Internationale Musikfestival Be@thoven Jekaterinburg Russland November 2020

Beethoven hören! Unter diesem Motto findet vom 23. bis 30. November 2020 in der russischen Stadt Jekaterinburg das Internationale Musikfestival Be@thoven statt, das dem künstlerischen Oeuvre von Ludwig van Beethoven und seinem 250-jährigen Jubiläum gewidmet ist, welches in der gesamten Musikwelt ein ganzes Jahr lang gefeiert wird.

Das Festival präsentiert sechs Konzerte in der Sverdlovsker Philharmonie unter Beteiligung berühmter Solisten und Dirigenten – Träger des Beethoven-Stils aus Österreich, Deutschland und Russland sowie mit Beteiligung junger Musiker*innen aus insgesamt acht Ländern. Das Publikum wird den „authentischen“ Klang von Beethovens Musik erleben, der für Russland in selten gespielten Autorenversionen seiner Kompositionen präsentiert ist. Das Festivalprogramm beinhaltet darüber hinaus auch zeitgenössische Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, die im Dialog mit dem großen deutschen Komponisten entstand und seinem Werk gewidmet ist.

Das Festival wird am 23. November 2020 mit der Komposition „Be@thoven – Invocation“ von Vladimir Tarnopolski eröffnet, die vor drei Jahren beim „originalen“ Beethovenfest in Bonn uraufgeführt wurde. Tarnopolski inspirierte sich von Beethovens viertem Klavierkonzert, das im Anschluss an Tarnopolski gespielt wird. Der deutsche Pianist Severin von Eckardstein wird an diesem Abend mit dem Ural Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alexei Bogorad, Dirigent am Moskauer Bolshoi-Theater, auftreten. Einen Tag später, am 24. November gibt von Eckardstein, Gewinner des renommierten Queen-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel einen Recital-Abend mit Musik von Prokofiev, Alkan und
Beethovens letzter Klaviersonate op. 111

Am 26. November leitet der weltbekannte Geiger und Dirigent Thomas Zehetmair das Ural Philharmonic Orchestra. Er wird seine Vision von Beethovens berühmter 5. Symphonie in Jekaterinburg vorstellen, als Solist im Beethoven-Violinkonzert auftreten und Brittens Doppelkonzert mit der Bratschistin Ruth Killius aufführen. Ruth Killius gewann zahlreiche Preise für Einspielungen deutscher klassischer und romantischer Musik.

Zwei Festivaltage – 27. und 29. November – sind Beethovens Kammermusik vorbehalten. Der Liederzyklus „An die ferne Geliebte“, der die Geburt der Gattung des Liederzyklus‘ der Romantik vorwegnimmt, wird von einem der gefragtesten deutschen Baritone, Thomas E. Bauer und dem jungen Pianisten Nikolaus Rexroth (29. November) aufgeführt.

Am 27. November erlebt das Festivalpublikum zum ersten Mal junge Vertreter der Internationalen Orchesterakademie, die anlässlich des Festivals aus 10 Ländern in die Uralregion kommen und eine derzeit auf Grund der Corona-Pandemie weltweit einzigartige internationale musikalische Zusammenarbeit eingehen. Das Ergebnis dieser Arbeit ist das Internationale Tchaikovsky-Jugendorchester, das junge Musiker*innen aus Russland mit der Welt zusammenbringt. Unter der Leitung des künstlerischen Leiters der Akademie, dem Dirigenten Thomas Zehetmair, wird das neue Festivalorchester beim Abschlusskonzert des Festivals am 30.11. auftreten.

Das Abschlusskonzert findet am 30. November mit der Aufführung von Beethovens 9. Symphonie statt. Das Internationale Tchaikovsky-Jugendorchester und der philharmonische Chor der Philharmonie werden von großartigen Sängerinnen und Sängern begleitet: den Solist*innen des russischen Bolschoi-Theaters Elena Zhidkova und Ilya Selivanov, der Sopranistin des Mariinsky-Theaters Maria Bayankina sowie dem deutschen Bariton Thomas E. Bauer.

Während des Festivals wird der Öffentlichkeit ein vielfältiges Rahmenprogramm angeboten, das eine Reihe von Vorträgen, Gesprächen mit Musikwissenschaftlern, Interpreten und Komponisten umfasst.
Es finden virtuelle Treffen mit vielen prominenten Gästen statt, darunter sind u.a.

  • Direktor des Beethoven-Hauses in Bonn und Künstlerischer Geschäftsführer der BTHVN2020 Beethoven Jubiläums GmbH Malte Böcker,
  • Musikwissenschaftler, Experte für Beethovens Musik und Autor von „Beethovens Symphonien – Ein musikalischer Werkführer“, Prof. Dr. Dieter Rexroth und
  • Komponisten: Vladimir Tarnopolski, Jörg Widmann

Be@thoven wird über die Grenzen Russlands zu einem herausragenden Ereignis im Rahmen des Jubiläumsjahres und womöglich das einzige richtige Beethovenfestival weltweit in diesem besonderen Jahr. Das Festival bringt führende Musikkritiker, Journalisten, Kulturkommentatoren aus in- und ausländischen Medien in die Uralmetropole an der Grenze zwischen Europa und Asien.
Die Konzerte am 26., 29. und 30. November werden als Video-Livestream weltweit kostenlos verfügbar sein.

Zum ersten Mal können Menschen mit Hörbehinderungen dem Festivalpublikum beitreten. Möglich wird dies durch den Einsatz eines neuen Systems des Unternehmens Sennheiser, den die Sverdlovsker Philharmonie seit diesem Jahr einsetzt. Damit wird Menschen Zugang zu Musik ermöglicht, die diesen so nicht hätten.

Das Festival BE@THOVEN ist geplant und konzipiert von der RCCR Projects GmbH in Berlin in Zusammenarbeit mit seinen Partnern, die seit vielen Jahren junge Musiker aus Russland und Deutschland, sowie in Deutschland studierende und arbeitende Bürger anderer Nationen, zusammenbringt in Form von musikalischer Arbeit im Symphonieorchester und Kammermusik.

Das Festival wird ermöglicht durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland. Weitere Unterstützer sind das Außenministerium der Russischen Föderation, das Deutsche Generalkonsulat in Jekaterinburg sowie der Gouverneur der Sverdlovsker Region.

Video-Livestream der Konzerte am 26., 27. und 30. November 2020, jeweils 17.00 Uhr MEZ

https://www.russianseasons.org/en/

www.godgermanii.ru

www.sgaf.ru