Russische Saisons Konzert in Hamburg in der Elbphilharmonie 7 Dezember 2019

Am 7. Dezember fanden in Hamburg Veranstaltungen aus Anlass des Abschlussprogramms des internationalen Kulturprojekts „Russische Saisons“ in der Bundesrepublik Deutschland statt. Das Resümee des Jahres wurde auf der Pressekonferenz im Westin Hotel Hamburg vorgestellt, die feierliche Abschlussveranstaltung fand in der Elbphilharmonie statt. Die Musiker des Kammerensembles „Moscow Soloists“ unter der Leitung von Yuri Bashmet spielten Werke von Alfred Schnittke, Kusma Bodrow und Pjotr Tschaikowski auf einzigartigen Instrumenten italienischer Meister des 17.-18. Jahrhunderts – auf fünf Violinen, zwei Bratschen und Violoncelli. Der Auftritt erfolgte im Jahr des 85. Geburtstags von Alfred Schnittke, dessen Werk Oper, Ballett. Chor-, Instrumental- und Kammermusik bedeutend bereichtert hat.

Das internationale Kulturprojekt „Russische Saisons“ verlief insgesamt von Januar bis Dezember 2019 in der Bundesrepublik Deutschland.

Kulturminister der Russischen Föderation Wladimir Medinski

„Das Projekt geht weiter, unser Abschluss hat symbolischen Charakter, weil eine ganze Reihe von Veranstaltungen für Dezember geplant ist, einige laufen sogar bis Anfang des Jahres 2020. Das Projekt erreichte 90 deutsche Städte, bislang fanden 437 Veranstaltungen statt: Konzerte, Ausstellungen, Aufführungen, Kinofestivals, Filmvorführungen, Auftritte von Zirkusartisten, Vorträge“, sagte der Kulturminister der Russischen Föderation Wladimir Medinski. Er hob auch die Besonderheit der „Russischen Saisons“ in Deutschland hervor. „Wir haben uns bemüht, nicht nur bekannte, sondern auch weniger bekannte Ensembles nach Europa zu holen, die nur selten auf Gastspielreise gehen. Dies sind Tanz- und Chor- sowie Musikensembles aus Dagestan, der Republik Komi, Rjasan, Archangelsk“, sagte her.

Der Botschafter der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland Sergej Netschajew seinerseits dankte dem russischen Kulturministerium für das reichhaltige Festivalprogramm, indem er sagte, dass die Säle gefüllt waren und die Künstler mit Beifall und freundschaftlich empfangen wurden. „Dies ist ein sehr wichtiges Signal für die bilateralen Beziehungen, weil dies jene positive Agenda ist, welche diese Beziehungen brauchen, besonders jetzt. Diese Programme braucht das breite Publikum sowohl in Deutschland, als auch in anderen Ländern. Dies ist sowohl im Interesse der russischen Kultur, als auch in den Interessen der russisch-deutschen Beziehungen“, unterstrich der Diplomat.

Zu den markantesten Veranstaltungen des Projekts während des ersten Halbjahres 2019 wurden die Gastspiele des Tschuwaschischen staatlichen Opern- und Balletttheaters, das Tschaikowski-Festival unter der Teilnahme des Orchesters des Mariinski-Theaters, der Münchner Philharmoniker, von Denis Matsuev und Nobuyuki Tsujii, das Konzert des Allrussischen Jugendsinfonieorchesters von Yuri Bashmet und des Violinisten Vadim Repin, die Tage der geistigen Kultur Russlands in Deutschland, die Gastspiele des Mossowjet-Theaters, des Sergej-Obraszow-Puppentheaters, des Igor-Butman-Quintetts, des Orchesters und Chors MUSICAETERNA von Teodor Currentzis, das Friedenskonzert „Lieder des Sieges“, der Internationale Mikael-Tariverdiev-Orgelwettbewerb, die Gastspiele des Swerdlowsker staatlichen akademischen Theaters der Musikalischen Komödie, die Sojusmultfilm-Tage, das Sommerfestival des Festspielhauses mit dem Orchester des Mariinski-Theaters und der Aufführung der Oper „Simon Boccanegra“ u.a.

Die zweite Hälfte des Jahres war von einem nicht weniger reichhaltigen Programm gekennzeichnet. Das Tschaikowsky-Symphonieorchester trat in Bonn beim Abschluss des 20. Beethovenfestes – eines der angesehensten Festivals für klassische Musik in Europa – auf. In 5 deutschen Städten wurde das Festival des russischen Films „Kurze Begegnungen“ veranstaltet, das dem Publikum die Vielfalt des sowjetischen und russischen Films näher brachte. Es gab Konzerte des Mariinski-Theaters, des Kasaner Konservatoriums, des Kalugaer Konservatoriums, des Orchesters „Moskauer Virtuosen“, Gastspiele des Wachtangow-Theaters, des Akademischen Balletttheaters von Boris Eifman, des Moskauer Musiktheaters „Helikon-Oper“, des Theaters für Unterhaltungskunst Arkadij Rajkin, das Eismusical „Carmen“ von Ilja Averbuch wurde gezeigt.

Im Jahr 2019 wirkten an den „Russischen Saisons“ regionale russische Ensembles mit – von Jakutien bis Jekaterinburg, von Rjasan bis Kaluga. Unter der Schirmherrschaft der „Russischen Saisons“ in Deutschland fand im Russischen Haus in Berlin das einmalige Festival SPECIAL FOLK EDITION statt. Das Moskauer staatliche akademische Tanztheater „Gzhel“, das Akademische verdiente Tanzensemble Dagestans „Lesginka“, der Staatliche russische Popow-Volkschor, das Staatliche akademische sibirische russische Volkschor, das Staatliche Viktor-Morosow-Ensemble für Gesang und Tanz der Republik Komi „ASJA KYA“ („Morgenröte“) und der Staatliche akademische Nordrussische Volkschor stellten dem deutschen Publikum das Erbe der Völker Russlands vor: ethnische Kunst und Werke der Folklore.

Direktor des Russischen Hauses in Berlin Pavel Izvolskiy und Yuri Baschmet

Das aktuelle Festival „Russische Saisons“ wird seit 2017 im Laufe eines Kalenderjahres in einem Land außerhalb Russlands veranstaltet. Im Februar 2017 wurde die Verfügung der Regierung der Russischen Föderation durch die Unterschrift von Dmitri Medwedjew bestätigt, den Vorschlag des Kulturministeriums der Russischen Föderation zur Durchführung des alljährlichen internationalen Projekts „Russische Saisons“, beginnend mit dem Jahr 2017, anzunehmen. Dem Organisationskomitee stand die Vize-Ministerpräsidentin der Russischen Föderation Olga Golodez vor. Im Jahr 2017 begeisterte das Projekt Japan, im Jahr 2018 – Italien.

Das Projekt wurde nach den weltbekannten, von Sergej Djagilew organisierten Gastspielen „Russische Saisons“ benannt, die zwischen 1906 und 1929 in Europa und Amerika erfolgreich verliefen, ein Teil der europäischen Kulturtradition wurden und einen besonderen Beitrag zur globalen Ballett- und Opernkunst leisteten.

Im Jahr 2020 finden die „Russischen Saisons“ zeitgleich in Frankreich, Belgien und Luxemburg, 2021 auf der Koreanischen Halbinsel und 2022 in Skandinavien statt.

Zusätzliche Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite: http://russianseasons.org/

Weiterführende Informationen:

„Russische Saisons“ist ein groß angelegtes Projekt, mit dem sich die russische Kultur dem europäischen Publikum präsentiert. Im Rahmen des Festivals, das bis Ende 2019 in Deutschland stattfindet, sind mehr als 400 Veranstaltungen in 80 deutschen Städten geplant: die Ausstellungen, Theateraufführungen, Sinfoniekonzerte, Ballettaufführungen, Projekte der Kinokunst, Gastspiele führender Volkskunstgruppen, Zirkus- und Kunstfestivals. An den „Russischen Saisons“ in Deutschland sind über 80 Kulturinstitutionen beteiligt.
2017 fanden in Japan 250 hochklassige Veranstaltungen der „Russischen Saisons“ in 40 Städten statt. Im Jahr 2018 begeisterten die „Russischen Saisons“ Italien mit: 310 Veranstaltungen in 74 Städten und 6 Millionen Zuschauern.

Online-Ressourcen des Projekts:

http://www.russianseasons.org − offizielle Festival-Website