Russisch-Deutsches Kinoforum „KinoHafen“ 2019 in Hamburg Programm

Vom 6. bis zum 10. Dezember 2019 findet in Deutschland das 9. Hamburger Russisch-Deutsche Kinoforum „KinoHafen“ statt – eine jährliche Veranstaltung, auf der russische Filme gezeigt werden. Das Festival gehört zum Programm des internationalen Kulturprojekts „Russische Saisons“ in Deutschland.

Das Programm umfasst die Vorstellung zehn neuer russischer Filme, einen Kurzfilmwettbewerb, Public Talks und Workshops. Am Festival nehmen führende russische Regisseure, Produzenten und Filmkritiker teil.

Am 6. Dezember eröffnet das Drama „Bohnenstange“ (2019) von Kantemir Balagow, das zwei Auszeichnungen der Sektion „Un Certain Regard“ der Filmfestspiele in Cannes erhielt, das Kinoforum. Besonderer Gast der Veranstaltung ist der russische Filmkritiker Hauptproduzent des Internationalen Andrej-Tarkowski-Filmfestivals Konstantin Schavloskij.

Am 7. Dezember findet in Hamburg die Vorstellung dreier Filme statt: „Der Jahrestag der Revolution“ von Dziga Vetrov, „Lass uns scheiden!“ von Anna Parmas, „Kerosin“ von Jusup Rasykow. Die Hamburger Premiere des 1918 gedrehten und praktisch ein Jahrhundert lang als verschollen geglaubten Films „Der Jahrestag der Revolution“ findet mit Live-Musikbegleitung durch den Stummfilmpianisten Filipp Tschelzow statt.

Am 8. Dezember ist eine der Hauptveranstaltungen des Festivals – der Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Waleri Todorowski stellt den Zuschauern seinen neuen Film „Odessa“ (2019) persönlich vor. Führende russische Filmschaffende bezeichnen ihn als einen der wenigen Kollegen, der den Stil des Films Ende des 20./Anfang des 21. Jahrhunderts bestimmt. Außerdem läuft am 8. Dezember der Kurzfilmwettbewerb und im Tschaikowsky-Saal findet zum ersten Mal beim Kinoforum ein Vortrag des bekannten Journalisten und Filmkritikers Anton Dolin statt: „Das Russische Kino: Die Ergebnisse des Jahres 2019“ Der Experte stellt neue Tendenzen der russischen Filmkunst vor.

Mit Unterstützung der Stiftung Hagenbeck wird am 9. Dezember der Film von Wladimir Marin „Nesejka, Die jüngste Tochter“ gezeigt – die Geschichte der Rettung des Walrossweibchens Nesejka, das zwei Jahre im Hamburger Tierpark Hagenbeck lebte, wo es zum Publikumsliebling wurde.

Am 10. Dezember werden in der Universität Hamburg im Rahmen des Kinoforums erstmals die besten Kurzfilme der „Schule des neuen Kinos“ aus St. Petersburg gezeigt, über die Pawel Smirnow vom Produzentenzentrums ContArt sprechen wird; außerdem hält Konstatin Schavlovskij den Vortrag „Die Methoden der Marina Razbezhkina an den Beispielen ihrer Dokumentarfilme“.

Das Russisch-Deutsche Kinoforum „KinoHafen“ in Hambirg wird seit 2011 veranstaltet. Seine Initiatoren sind die Kulturbewegung RockFront e.V. in Zusammenarbeit mit der KINEMATHEK HAMBURG Kommunales Kino METROPOLIS e.V., der Freiwilligenbörse Hamburg und der OOO „Production Center ContArt“ (St. Petersburg). Seit der Gründung des Festivals wurden über 100 Filme aus Russland, Deutschland und den Ländern der ehemaligen UdSSR gezeigt.

„Wir sind sehr froh, es uns ungeachtet der schwierigen Bedingungen gelungen ist, auch in diesem Jahr ein interessantes Programm zusammenzustellen. Unser Ziel ist, die Filmkultur der Stadt Hamburg weiterhin zu bereichern und eine Brücke zwischen Menschen und Kulturen zu bauen“, betont die Vorsitzende der Kulturbewegung RockFront e.V. und Leiterin des Kinoforums Elena Botchanova.
Am Projekt wirken das Kino Metropolis, die Universität Hamburg und der Tschaikowsky-Saal mit.

Programm:

6–10.12.2019 – Russisch-Deutsches Kinoforum „KinoHafen“ in Hamburg.
6.12.2019: 19:30 – Eröffnung, 20:00 – „Bohnenstange“.
7.12.2019: 17:00 – „Der Jahrestag der Revolution“, 19:15 – „Lass uns scheiden!“, 21:15 – „Kerosin“.

8.12.2019: 14:00–17:00 – Kurzfilmwettbewerb, 17:00 – Anton Dolin (Tschaikowsky-Saal); 17:00 – „Die weiße Mama“, 19:30 – „Odessa“, 22:00 – „Es war einmal in Trubtschevsk“.
9.12.2019: 17:00 – „Das Herz der Welt“, 19:15 – „Nesejka, die jüngste Tochter“, 21:15 – „Der russische Junge“.
10.12.2019: 16:00 – Spezialprogramm, 18:00 – Kritiker Konstantin Schavlovskij: „Die Methoden der Marina Razbezhkina“

Veranstaltungsorte:Metropolis-Kino (Kleine Theaterstraße, 10); Tschaikowsky-Saal (Tschaikowskyplatz 2); Universität Hamburg (Von-Melle-Park 5)