Deutschlands Gegner Lettland im entscheidenden Spiel um den Viertelfinaleinzug bei der Eishockey-WM hat seine vorletzte Vorrundenpartie deutlich mit 0:5 (0:2, 0:2, 0:1) gegen Russland verloren. Damit ist klar: Wer am Dienstagabend (20.15 Uhr/Sport 1) in Köln im direkten Duell gewinnt, qualifiziert sich als Vierter der Gruppe A für das Viertelfinale und spielt am Donnerstag (20.15 Uhr) gegen Titelverteidiger Kanada.
Patrick Hager musste schmunzeln, als ihn sein ehemaliger Teamkamerad Herberts Vasiljevs provokant fragte, ob Hager sich am Mittwoch dann in den Urlaub verabschieden müsse. „Ich weiß ja nicht, was du so machst, aber ich werde entspannen, da wir ja Donnerstag wieder spielen“, konterte Hager souverän und lachte.
Der Hintergrund war klar: Vasiljevs, der nach der letzten Saison seine Karriere bei den Krefeld Pinguinen beendet hatte, arbeitet bei der WM für das lettische Fernsehen als Experte und schaute am Montag beim Training der deutschen Auswahl vorbei. Ein kleiner Plausch mit Hager musste sein. Vor dem Duell mit den Letten waren die Gesprächspartner der Nationalmannschaft ohnehin sehr gefragt. „Wir wissen, dass Lettland eine starke Mannschaft hat. Das wird ein enges Spiel“, meinte auch Bundestrainer Marco Sturm.
Christian Ehrhoff schlug in die gleiche Kerbe. Der Kapitän warnte: „Wir haben im September in Riga 3:2 gewonnen, von daher haben sie noch eine Rechnung mit uns offen und werden alles daran setzen, uns bei der WM im eigenen Land den Einzug ins Viertelfinale zu vermiesen.“
Eishockey Deutschland Lettland 16 05 2017 Live TV
Einer, dem am Dienstag (20.15 Uhr, live bei SPORT11) eine wichtige Rolle zufällt, ist natürlich Leon Draisaitl. Der NHL-Star steht ganz klar im Rampenlicht und soll das deutsche Spiel ankurbeln. „Auf Leon muss man immer aufpassen. Er hat stets eine Idee parat, mit der er gefährliche Situationen einleiten kann“, wusste auch Vasiljevs zu berichten: „Aber Deutschland hat noch weitere gute Spieler.“
Wenngleich noch nicht klar ist, wie die Partie enden wird, so kann man jetzt schon davon ausgehen, dass die Arena einem Tollhaus gleichen dürfte. Denn auch die lettischen Fans sind zahlreich und stimmungsvoll in Köln vertreten. „Solch ein Spiel vor einer solchen Kulisse – besser geht es doch gar nicht“, merkte man sogar Ehrhoff die Vorfreude an.
