Ein mysteriöser Mord in Berlin – Haftbefehl gegen Russen erlassen

Ein mysteriöser Mordanschlag beschäftigt derzeit die Berliner Polizei. Am Freitagmittag (23.08.2019) gegen 11.58 Uhr wurde im Kleinen Tiergarten im Ortsteil Moabit ein Mann mit einem Kopfschuss getötet. Der mutmaßliche Attentäter war mit einem Fahrrad unterwegs und konnte wenig später von der Polizei gefasst werden. Er soll kurz zuvor das Fahrrad sowie eine Pistole in der Spree geworfen haben.

Bei dem Toten handelt es sich nach Informationen des WDR um Zelimkhan K., einen Tschetschenen, der von Sicherheitsbehörden als Islamist eingestuft wurde. Der Mann lebte als Asylbewerber in Deutschland, war jedoch ausreisepflichtig und sollte abgeschoben werden, wogegen er zuletzt geklagt hatte. In einer Asylanhörung soll K. angegeben haben, dass bereits im Mai 2015 in Georgien ein Mordanschlag auf ihn verübt worden war.

Zelimkhan K. war im Jahr 2017 aus Brandenburg nach Berlin gezogen. Der Berliner Staatsschutz stufte ihn zunächst als islamistischen „Gefährder“ ein, also als Person, der jederzeit eine schwere Straftat zugetraut wird.

Nach Einschätzung des Staatsschutzes ging von ihm zuletzt keine akute Gefahr aus, weshalb der Islamist bereits seit dem vergangenen Jahr nicht mehr als „Gefährder“ geführt wurde.

Die Berliner Polizei bestätigte am Freitag zunächst nur, dass im Zusammenhang mit dem Attentat ein tatverdächtiger Mann festgenommen worden sei.

https://www1.wdr.de/nachrichten/investigatives/mordanschlag-in-berlin-100.html

Nach der Tötung eines Mannes in einem Park in Berlin ist Haftbefehl gegen einen 49 Jahre alten Russen wegen Mordes aus Heimtücke erlassen worden.