54 Prozent befürchten in Deutschland Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage

In der Woche vor Weihnachten ist die politische Stimmung in Deutschland weitgehend stabil. Im RTL/ntv-Trendbarometer legt die SPD gegenüber der Vorwoche einen Prozentpunkt zu (auf 13 %), die Linke verliert einen Prozentpunkt. Bei allen anderen Parteien bleiben die Werte unverändert.

Bei einer Bundestagswahl könnten die Parteien demnach jetzt mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl 32,9 %), SPD 13 Prozent (20,5 %), FDP 8 Prozent (10,7 %), Grüne 22 Prozent (8,9 %), Linke 8 Prozent (9,2 %), AfD 13 Prozent (12,6 %). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2 %). 23 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8 %).

Zum Jahresende kommt das grün-rot-rote Wählerlager (Grüne, SPD und Linke) zusammen auf 43 Prozent und wäre damit nicht regierungsfähig. Das gilt auch für die Regierungs-Koalition aus Union und SPD, die zusammen momentan auf 41 Prozent kämen. Schwarz-Grün hingegen hätte zusammen, mit einem Vorsprung von 7 Prozentpunkten vor dem „linken Lager“, 50 Prozent und könnte somit eine Regierung bilden.

Jahresbilanz: CDU/CSU und SPD verlieren, Grüne gewinnen
CDU/CSU und SPD haben im RTL/ntv-Trendbarometer im Vergleich zum Januar 2019 an Zustimmung verloren. Der „Jahresendwert“ der Union liegt mit 28 Prozent 4 Prozentpunkte unter dem Wert zu Beginn des Jahres. Die SPD verliert weitere 2 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Januar können die sonstigen kleineren Parteien und die Grünen um jeweils 3 Prozentpunkte zulegen.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: „Die Union, die Anfang des Jahres noch mit einem ähnlichen Wähleranteil wie bei der letzten Bundestagswahl 2017 rechnen konnte, läge Ende des Jahres bei einer Wahl wegen der andauernden heftigen und kontroversen Diskussionen über den richtigen Kurs der Partei 5 Prozentpunkte unter dem 2017er Ergebnis. Die SPD, die schon Anfang 2019 5,5 Prozentpunkte unter ihrem Wahlergebnis von 2017 lag, büßt nach einem quälenden Findungsprozess für die neue Parteispitze und wegen des als nicht sonderlich stark empfundenen Führungs-Duos weitere Sympathien ein und liegt Ende 2019 7,5 Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis von 2017. Von der Schwäche der Union und SPD profitieren aber nicht die radikalen Ränder – AfD und Linke –, sondern die zur Mitte strebenden Grünen und kleinere ungebundene politische Gruppen.“

54 Prozent befürchten Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage
Die Deutschen haben zunehmend pessimistische Wirtschaftserwartungen. Am Jahresende rechnen nur 11 Prozent aller Bundesbürger damit, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland verbessern werden. Das sind 6 Prozentpunkte weniger als im Januar (17 %). 54 Prozent der Bundesbürger befürchten, dass sich die wirtschaftliche Lage verschlechtern wird – das sind 10 Prozentpunkte mehr als im Januar (44 %). 32 Prozent rechnen nicht mit einer Veränderung.

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv-Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 16. – 20.12. 2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.501 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.