Regisseur Kirill Serebrennikov frei vom Hausarrest in Moskau

Seit fast zwei Jahren muss der Regisseur Kirill Serebrennikov im Moskauer Hausarrest wegen angeblicher Unterschlagung ausharren und sich strikten Restriktionen unterwerfen – kein Internetzugang, kaum Kontakt zu anderen Menschen. Am 8 April entschied nun Moskauer Gericht Mosgorsud – der Hausarrest wird gestrichen.

Hintergrund sind Anschuldigungen des russischen Kulturministeriums, wonach Serebrennikow gemeinsam mit drei Mitarbeitern seiner Produktionsfirma „Siebtes Studio“ Subventionen in Höhe von 133 Millionen Rubel unterschlagen haben sollen.

Der russische Theater-, Opern- und Filmregisseur Kirill Serebrennikov war im August in St Petersburg wegen angeblichen Betrugsverdachts festgenommen worden. Der Leiter des Moskauer Gogol-Zentrums stehe im Verdacht, zwischen 2011 und 2014 staatliche Gelder veruntreut zu haben.

Immer wieder arbeitet Serebrennikov auch an deutschen Opernhäusern. An der Komischen Oper Berlin ist zurzeit seine Inszenierung von „Der Barbier von Sevilla“ zu sehen. Im Oktober 2017 sollte Serebrennikov in Stuttgart die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ inszenieren.

Regisseur Kirill Serebrennikov frei vom Hausarrest in Moskau