Der russische Sportler Andrej Dmitriew wollte mit seinen Interviews über Doping Veränderungen in dem Sportsystem herbeiführen. Angesichts massiver Anfeindungen und aus Angst um die eigene Sicherheit ist Whistleblower Andrej Dmitriew aber mittlerweile aus Russland geflohen. Er halte sich an einem unbekannten Ort fernab seiner Heimat auf, verriet der Leichtathlet in einem am Samstag veröffentlichten Interview der ARD-Dopingredaktion. „Für den Moment fühle ich mich sicher“, berichtete Dmitrijew und versicherte: „Für mich gab es keine Alternative, als zu fliehen.“ Bereits im Januar 2017 hatte der Mittelstreckenläufer in einem ARD-Interview neue Belege für Dopingpraktiken in seiner Sportart geliefert. Er belastete dabei auch einen russischen Leichtathletik-Trainer, der wegen seiner Dopingpraktiken international gesperrt ist, seinen Job aber weiter ausübt. Danach sei er beleidigt und verleumdet worden. „Sie haben mich einen ‚Verräter‘ genannt, einen ‚Lügner‘. Und, dies muss ich so drastisch sagen, tonnenweise Scheiße über mich ausgeschüttet“, sagte Dmitrijew.
Sportler Andrej Dmitriew ist aus Russland geflüchtet
