Mercedes AMG Petronas Motorsport gewinnt Konstrukteurs Weltmeisterschaft 2017

Mercedes-AMG Petronas Motorsport (575 Punkte) führt die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft mit 147 Punkten Vorsprung auf Ferrari (428 Punkte) an – dieser Vorsprung ist in den verbleibenden drei Saisonrennen 2017 nicht mehr aufzuholen. Wie fühlt es sich an, Weltmeister zu sein? Nun ja, es wird nie langweilig, so viel steht fest! Egal, ob es dein erster Titelgewinn ist oder eine Wiederholung, jedes Mal bringt einen einzigartigen Cocktail aus Emotionen mit sich. Eine Mischung aus Freude, Stolz und Bescheidenheit – man genießt es, ein Ziel erreicht zu haben, blickt gleichzeitig aber bereits auf die nächste Herausforderung voraus.

Während das Team eine Nacht des Feierns in Austin hinter sich hat und sich darauf vorbereitet, die Leistungen in den Werken in Brackley und Brixworth zu würdigen, lassen wir einige der Hauptakteure zu Wort kommen, um dieses unglaubliche, berauschende Gefühl in Worte zu fassen.

„Das ist eine fantastische Leistung – und es war ein hartes Jahr“ , sagte Andy Cowell (Geschäftsführer von Mercedes-AMG High Performance Powertrains) mit einem Lächeln im Gesicht. „Ferrari war ein formidabler Gegner und das hat uns alle angetrieben. Jeder hat noch einen draufgelegt, richtig hart gepusht und alles gegeben, um sicherzustellen, dass wir eine weitere Weltmeisterschaft gewinnen. Der Einsatz, der tagtäglich an sieben Tagen in der Woche erbracht wird, ist sehr beeindruckend und dadurch kommt dieses Auto zustande und erzielt diese Ergebnisse.“

Mercedes AMG Petronas Motorsport gewinnt Konstrukteurs Weltmeisterschaft 2017

Foto: Mercedes

Das Hauptaugenmerk der Fans und Medien liegt selbstverständlich auf dem Kampf zwischen den Gladiatoren unseres Sports. Doch das Duell zwischen den Teams um die Konstrukteurs-Krone wird genauso intensiv geführt. Und während die Mühen eines Teams durch das Auto und den Motor ausgedrückt werden, die es entwickelt hat, verkörpern diese Boliden auch unzählige Stunden an Kreativität, Inspiration und Sorgfältigkeit von Hundertschaften an Personen hinter den Kulissen. Sie stehen für das Streben nach Erfolg und den Erfolgswillen eines Teams.

„Die Fans wissen, dass dies ein komplizierter Sport ist“, gibt der Technische Direktor James Allison zu. „Aber nur die Leute im Team verstehen wirklich, wie viele Menschen ihre Arbeit außerordentlich gut erledigen müssen, um solche Ergebnisse zu ermöglichen. Und du musst deinen Job nicht nur einmal richtig machen, sondern alle zwei Wochen für einen Großteil des Jahres.“

Die Herausforderungen des Jahres 2017 wurden durch die Regeländerungen vor der neuen Saison noch einmal vergrößert. Die neuen Regeln sollten die Autos schneller machen, aber gleichzeitig auch die Rangordnung etwas durcheinander wirbeln. Umso schöner ist es, nach so einem Charaktertest für das Team trotzdem an der Spitze zu stehen.

„Als wir uns unsere Ziele gesetzt haben, wollten wir beide Weltmeisterschaften gewinnen und dies als erstes Team vor und nach einer solchen Regeländerung schaffen“, sagte Toto Wolff. „Es nun drei Rennen vor dem Saisonende hier in Austin zu erreichen, fühlt sich unglaublich gut an. Wir haben eine richtig starke Dynamik im Team, wir genießen unsere Arbeit, und es nach Hause zu bringen, fühlt sich einfach super an.“

„Die Regeländerungen waren so ausgelegt, dass es unglaublich schwierig war, noch einmal zu gewinnen“, stimmte James Allison zu. „ Jetzt etwas zu erreichen, was noch kein Team in der Geschichte unseres Sports geschafft hat – nämlich nach einem großen Regelumbruch dabei zu bleiben und ganz oben zu stehen – verdient ein enormes Lob für alle Beteiligten im Team. Es ist einfach nicht möglich, eine Weltmeisterschaft ohne ihre Fähigkeiten, ihre Hingabe und in vielen Fällen auch ihre Opfer zu gewinnen. Es ist ein absolut fantastisches Gefühl, Teil eines Teams zu sein, das dazu in der Lage ist.“

Das Jahr zeichnet sich aber nicht nur durch diese Errungenschaften aus, sondern auch durch fundierte Lehren. Wir haben nicht nur Höhen wie in Austin erlebt, sondern auch Tiefen wie das Wochenende in Monaco. Diese erwiesen sich jedoch als Weg, um neue Kraft zu tanken.

„Wir haben in unserem Team ein Motto: Es sind die schwierigen Tage, die unsere Gegner bereuen werden“, erklärte Toto. „Die schmerzhaften Erfahrungen machen dich sehr viel stärker. Wenn du ruhig bleibst, das Geschehen analysierst und versuchst, dich zu verbessern, vergrößert sich dadurch nur dein Wissen und du gehst gestärkt daraus hervor. Wir haben das im Laufe der Jahre erlebt und ganz besonders in diesem Jahr, in dem wir diese schmerzhaften Erfahrungen gemacht haben. Aber sie gehören zur Weiterentwicklung des Teams dazu.“

„Die Mannschaftsleistung, die Kombination aus Brackley, Brixworth und all den individuellen Abteilungen und Teams, sie alle konzentrieren sich auf eine Sache: Sie wollen das Rennauto im Qualifying sowie über die Renndistanz so schnell wie möglich machen“ , sagte Andy Cowell abschließend. „Diese unermüdliche, beharrliche Besessenheit zahlt sich aus und schweißt uns zusammen.“

Während das Team den Gewinn der ersten Weltmeisterschaft in dieser Saison genießt, verliert dabei aber niemand aus den Augen, dass wir erst die Hälfte unserer Arbeit erledigt haben. Unser Ziel – und unser erklärtes Vorhaben – ist es, zum vierten Mal in Folge Doppel-Weltmeister zu werden und sicherzustellen, dass auch Lewis seinen vierten Weltmeister-Titel gewinnt.

Diese Mission geht am kommenden Wochenende in Mexiko weiter…