Jekaterinburger Theater für zeitgenössische Choreografie in Mülheim an der Ruhr und in Düsseldorf November 2019

Am 1-2 November 2019 gibt das Jekaterinburger Theater für zeitgenössische Choreografie „Provinztänze“ ein Gastspiel in Deutschland. Die Tänzer aus dem Ural zeigen die Aufführung in Mülheim an der Ruhr und in Düsseldorf im Rahmen des internationalen Kulturprojekts „Russsiche Saisons“ in Deutschland.

Die Truppe präsentiert dem deutschen Publikum zwei choreographische Inszenierungen: die 60-minütige Aufführung „Die Haut“ und die 30-minütige Aufführung „Der Ahorngarten“.

„Die Haut“ hat das Thema Berührung und physischer Kontakt in der heutigen Welt zum Inhalt. Die Aufführung ist der Symbolik von Gesten und ihrem Einfluss auf den Menschen gewidmet, in dessen Leben Körperkontakte, Austausch von Energie und Emotionen sowie Berührungen als Teil der sozialen Kommunikation minimisiert sind. Die Künstler zeigen, dass die einem jeden geläufigen Begrüßung und Verabschiedung, die den Körperkontakt bewahrt haben, einem Ritual ähnlich werden.

Die Aufführung schuf die in Kuba geborene Maura Morales, Choreographin, Tänzerin, Schauspielerin, Lehrerin für modernen Tanz, Direktorin der Tanzkompagnie Cooperativa Maura Morales. Die Musik dazu schrieb einer der im Ballett und modernen Tanz gefragtesten Komponisten und Musiker Michio Voirgardt. Als Multiinstrumentalist verbindet er elektronischen und Live-Klang, Improvisation und komplizierte Arrangements, Flamenco-Rhythmen und „Alltagsklänge“.

Das Projekt „Die Haut“ wurde mit Unterstützung des Deutschen Generalkonsulats in Jekaterinburg und des Goethe-Instituts in Moskau realisiert.

„Der Ahorngarten“ der Choreographin Tatjana Baganowa ist eine der Aufführungen des Theaters, die am häufigsten bei Gastspielen gezeigt werden. Sie wurde in den USA, Thailand, Deutschland, Schweden, Italien, Polen, Litauen, Weißrussland sowie 16 Städten Russlands gezeigt.

Die Aufführung wurde 1999 in Durham im Auftrag des alljährlichen Sommerfestivals für modernen Tanz American Dance Festival inszeniert. Im selben Jahr fand die russische Premiere des „Ahorngartens“ in Jekaterinburg statt; und im Jahr 2001 erhielt die Aufführung den russischen nationalen Theaterpreis „Goldene Maske“ in den Kategorien „Bester Choreograph“ und „Bester Szenograf“.

Die ganzen Jahre hindurch gehört die Inszenierung zum Repertoire des Theaters. Nach den Kritiken in den deutschen Medien verbinden sich in dem Stück unterschiedliche Stimmungen: Melancholie, Schwermut, leichter Humor, die sich durch eine originelle illustrative Sprache des Tanzes ausdrücken (Süddeutsche Zeitung).

Jekaterinburger Theater für zeitgenössische Choreografie „Provinztänze“ ist eines der ersten Theater für zeitgenössische Choreographie in Russland – es ist seit 1990 tätig. Das Theater ist sechsfacher Preisträger des Nationalen Theaterpreises „Goldene Maske“.

Die Tänzer wirkten an der Aufführung von „Das Frühlingsopfer“ mit – an der ersten Inszenierung in der Geschichte des Bolschoi-Theaters, die Truppen des klassischen und des modernen klassischen Tanzes vereint. Die Truppe gastierte in 19 Ländern der Erde und 34 Städten Russlands.

Die künstlerische Leiterin und Choreographin des Theaters ist Tatjana Baganowa, mehrfach ausgezeichnet mit dem Nationalen Theaterpreis „Goldene Maske“, Autorin von 13 Aufführungen des Theaters „Provinztänze“, Gast-Choreographin von Jekaterinburger Theatern, des Bolschoi-Theaters, des Moskauer akademischen Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheaters sowie der Bayrischen Staatsoper.

Veranstaltungsorte und Programm:

  1. November, 20:00 – Mülheim an der Ruhr, Ringlokschuppen, Kultur im Ringlokschuppen e. V. Am Schloß Broich 38, 45479 Mülheim an der Ruhr
  2. November – Düsseldorf, Melanchthonkirche, Graf-Recke-Str. 211, 40237 Düsseldorf

Zusätzliche Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite: http://russianseasons.org/

Weiterführende Informationen:
„Russische Saisons“ ist ein groß angelegtes Projekt, mit dem sich die russische Kultur dem europäischen Publikum präsentiert. Im Rahmen des Festivals, das bis Ende 2019 in Deutschland stattfindet, sind mehr als 400 Veranstaltungen in 80 deutschen Städten geplant: die Ausstellungen, Theateraufführungen, Sinfoniekonzerte, Ballettaufführungen, Projekte der Kinokunst, Gastspiele führender Volkskunstgruppen, Zirkus- und Kunstfestivals. An den „Russischen Saisons“ in Deutschland sind über 80 Kulturinstitutionen beteiligt.

2017 fanden in Japan 250 hochklassige Veranstaltungen der „Russischen Saisons“ in 40 Städten statt. Im Jahr 2018 begeisterten die „Russischen Saisons“ Italien mit: 310 Veranstaltungen in 74 Städten und 6 Millionen Zuschauern.