Integration von Jugendlichen: KULTschule feiert den „Internationalen Tag für Fußball und Freundschaft“

Integration von Jugendlichen: KULTschule feiert den „Internationalen Tag für Fußball und Freundschaft“. Im April ging es im Integrationshaus von Lyra e.V., der KULTschule in Berlin-Lichtenberg, sportlich hoch her. Einer der Höhepunkte, in den sich die Schule und die Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland LmDR erstmalig einbrachten, war der Internationale Tag des Fußballs und der Freundschaft. Dieser wird nun schon zum wiederholten Male im Rahmen des internationalen sozialen Projektes von Gazprom „Fußball für Freundschaft“, kurz F4F, begangen.
Am 23. April trafen sich Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren am Nachmittag im Garten der KULTschule zum Bolzen. Vor Spielbeginn tauschten die jungen SportlerInnen die grün-blauen F4F-Freundschaftsbändchen, ein Symbol für Völkerverbundenheit und Völkerfreundschaft, aus. Deren Farbe stehen Grün – für den Rasen und Blau – für den Himmel. Walter Gauks, Bundesvorsitzender der Jugendorganisation der LmDR, ließ es sich nicht nehmen, selbst mit aufzulaufen und sich unter die Spielerinnen und Spieler zu mischen. In einem kleinen Turnier behielt die von ihm unterstützte Mannschaft mit 2:1 die Nase vorn. Gewonnen jedoch hatten Spiel, Spaß und Lebensfreude, was man den Gesichtern der Kinder deutlich ansehen konnte.
Am Nachmittag des 27. April erwartete die TeilnehmerInnen des von der Jugendorgansiation der LmDR gemeinsam mit Lyra e.V. organisierten „Digital Competence Workshops“ ein besonderer Programmpunkt. Kommunikationsberater Guntram Kaiser, dessen Agentur in Deutschland und elf weiteren Ländern die Öffentlichkeitsarbeit für „Fußball für Freundschaft“ verantwortet, war zu Gast.
Die TeilnehmerInnen des Workshops, die aus fünf verschiedenen Bundesländern angereist waren, interessierten sich neben den inhaltlichen und organisatorisch-logistischen Aspekten des Projektes vor allem für die kommunikative Seite und die Koordination der verschiedenen Aktivitäten im internationalen Rahmen. Guntram Kaiser erläuterte an Beispielen die Zusammenarbeit mit Print- und Onlinemedien und beantwortete die Fragen der Workshop-TeilnehmerInnen zur Zusammenarbeit mit Bloggern und zur Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook und You Tube.in den zurückliegenden Jahren hätten bereits über 5 000 Medien über das Projekt, dessen Schirmherr die deutsche Fußballlegende Franz Beckenbauer ist, berichtet.
Das im Jahre 2013 ins Leben gerufene und nun bereits zum siebten Mal stattfindende F4F-Projekt verfolgt das Ziel, Kindern im Alter von 10-12 Jahren über das gemeinsame Fußball spielen sowie Workshops und Diskussionen Werte wie Respekt vor anderen Kulturen und Nationalitäten zu vermitteln. Zweites Ziel ist, die jungen Menschen durch Sport von gesunder Lebensführung zu überzeugen.
In den vergangenen sechs Jahren des Projektes, dessen Abschlussveranstaltungen in London, Lissabon, Berlin, Mailand, Sankt Petersburg und 2018 in Moskau stattfanden, erarbeiteten die teilnehmenden Kinder neun Schlüsselwerte, die ihnen besonders am Herzen liegen. Dazu gehören Freundschaft, Gleichberechtigung, Fairness, Gesundheit, Frieden, Treue, Siegeswillen, Tradition und Ehre.
In diesem Jahr treffen sich Ende Mai je drei Jungen, Mädchen und Kinder mit Behinderungen aus 50 Ländern in Madrid zum großen Abschluss der diesjährigen Saison. An mehreren Tagen werden sie miteinander Fußball spielen, diskutieren, von erfahrenen Fußballlehrern lernen und Freundschaften über Ländergrenzen hinweg knüpfen. Als Höhepunkt besuchen alle gemeinsam am 1. Juni das Champions League Finale im Madrider Stadion Wanda Metroploitano, dem Heimstadion von Atletico Madrid.
Neben den Aktivitäten in Berlin wurde der Internationale Tag des Fußballs und der Freundschaft auch in vielen anderen Orten auf ganz unterschiedliche Weise begangen. Insgesamt fanden weltweit mehr als 200 Veranstaltungen statt, an denen sich etwa 40 000 Kinder, darunter in Schulen Deutschlands, Österreichs, Aserbaidschans, Armeniens, Bangladeschs, Belarus, Boliviens, Großbritanniens, Spaniens, Italiens, Kasachstans, Litauens, Moldawiens, Nigerias, Portugals, Syriens, der Vereinigten Staaten Amerikas, Tadschikistans, Usbekistans, Frankreichs, der Schweiz, Schwedens und Japans beteiligten. Russland feierte den Internationalen Tag des Fußballs und der Freundschaft in Schulen, Fußballakademien und Klubs in elf Städten, die im vergangenen Jahr Gastgeber der FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2018 waren.
„Unsere Kinder hatten viel Spaß. Ich denke, dass wir als Lyra und auch als Jugendorganisation der LmDR im nächsten Jahr wieder in dieser oder jener Form dabei sind und auch in den Landesverbänden eigene Aktivitäten im Rahmen von „Fußball für Freundschaft“ auf die Beine stellen werden“, resümiert Walter Gauks, Bundesvorsitzender der Jugendorganisation der LmDR.