Deutschland gegen Schweden 23 Juni WM 2018 Kommentar Löw

Einen Tag vor dem zweiten Gruppenspiel bei der WM 2018 am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) Deutschland gegen Schweden sprachen Bundestrainer Joachim Löw und Stürmer Mario Gomez am Spielort Sotschi über die bevorstehende Partie in Gruppe F. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Deutschland gegen Schweden 23 Juni WM 2018 Kommentar Löw

… Personalien: Mats Hummels wird sehr wahrscheinlich nicht spielen können. Er hat sich im Training gestern den Halswirbel verrenkt, es ist nicht besser geworden. Es wird bei ihm wahrscheinlich nichts werden.

…den Zustand der Mannschaft: Körperlich ist das Team in einem guten Zustand. Ich hatte gegen Mexiko nicht das Gefühl, dass wir in der zweiten Halbzeit körperlich nachlassen. Die Niederlage gegen Mexiko war schmerzlich, aber wir haben die Fehler aufgearbeitet und im Training die richtigen Maßnahmen ergriffen. Wenn wir unsere Stärken auf den Platz bringen, wird es eine gute Reaktion der Mannschaft geben.

…den Siegeswillen: Die zwei wichtigsten Waffen sind: Eine andere Energie und eine andere Körpersprache. Gegen Mexiko war das nicht die Mannschaft, die wir kennen, mit ihrem Selbstbewusstsein. Es ist eine WM der absoluten Hingabe, der absoluten Leidenschaft. Die Einstellung spielt eine ganz, ganz wichtige Rolle. Die Power, die man an den Tag legt, ist die Grundvoraussetzung für einen Sieg.

…die Taktik: Wir spielen in der Regel immer gegen Mannschaften, die sehr defensiv stehen. Das ist für uns keine gänzlich neue Situation. Gegen Mexiko war unsere Raumaufteilung in der Offensive schlecht, jeder wollte irgendwie mitmischen. Dann gab es zu große Räume. Es gibt Spiele wie gegen Mexiko, da klappt dann einfach gar nichts. Es hat in allen Mannschaftsteilen nicht gestimmt. Deswegen war es wichtig, dass wir diese ganzen Dinge in den letzten Tagen angesprochen haben. Wir brauchen aufgrund der Niederlage gegen Mexiko nicht unsere ganze Idee in Frage stellen. Wir müssen Korrekturen vornehmen und sehen, wo die Fehler lagen.

…die Favoritenrolle: Als Weltmeister und Confed-Cup-Sieger ist die Situation natürlich eine andere. Jede Mannschaft will gegen den amtierenden Weltmeister gewinnen und ist noch motivierter. Für uns ist es natürlich schwierig, diese Gier hochzuhalten. Es ist logischerweise nicht einfach, aber wir werden jetzt eine Reaktion zeigen müssen. Wir werden liefern müssen. Und wenn wir morgen gewinnen, dann muss man sehen, wie das Turnier weiterläuft.

…die Stärken des Gegners: Man muss nicht vor einzelnen Spielern warnen, man muss vor Schweden als Mannschaft warnen. Da ist eine verschworene Einheit auf dem Platz. Sie holen als Mannschaftsgefüge aus ihrem Fähigkeiten das Maximum raus. Sie lassen nicht nach, auch wenn sie zurückliegen. Mental sind sie sehr stark, das zeichnet sie aus. Schweden wird vielleicht davon abweichen, wie sie sonst verteidigt haben. In unserer Spielweise ändert sich dadurch nicht Entscheidendes, nur im Detail.

…die Siegchance: Im Training haben die Spieler schon eine Reaktion gezeigt, auf das was am Wochenende war. Im Training ist das aber eine Selbstverständlichkeit. Ich bin mir sicher, dass es morgen auch eine Reaktion geben wird.