Agrarmesse YUGAGRO in Russland im Krasnodar

Zum 23. Mal fand Ende November die Internationale Agrarmesse YUGAGRO im südrussischen Krasnodar statt. Laut Umfragen waren sowohl Aussteller als auch Besucher sehr zufrieden. Auf einer Ausstellungsfläche von 60.000 qm verzeichnete die YUGAGRO 2016 Rekordzahlen von rund 720 Ausstellern aus insgesamt 32 Ländern und 48 Regionen Russlands, darunter 179 internationale Aussteller. Präsentiert wurden Produkte aus den Bereichen Bodenbearbeitung, Traktoren, Erntetechnik, Saatgut, Bewässerungsanlagen, Agrarchemie, Getreidelagerungs- und Trocknungstechnik, Futtermittelproduktion, Tierhaltungstechnik sowie auch Verarbeitungstechnik für Ölsaaten, Fleisch und Milch. Es wurden 15.873 Fachbesucher aus verschiedenen Regionen Russlands und den Nachbarländern, und damit fünf Prozent mehr als im Vorjahr, gezählt.

Deutschland war erneut mit einer offiziellen Gemeinschaftsbeteiligung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vertreten. 31 deutsche Aussteller stellten ihre Produkte und Innovationen vor.

Weitere Länderbeteiligungen gab es aus Ungarn, China und Frankreich.Die offizielle Eröffnung der Messe erfolgte durch den Ersten Stellvertretenden Landwirtschaftsminister der Russischen Föderation, Evgeny Gromyko und den Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland und Generaldirektor von Claas Russland, Ralf Bendisch. Minister Gromyko betonte, dass die YUGAGRO die größte landwirtschaftliche Ausstellung in Russland sei und sprach sich für eine weitere politische Unterstützung der Messe aus.Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitete die Messe. Aussteller und eingeladene Gäste hatten die Möglichkeit, rund 30 verschiedene Veranstaltungen zum Thema Agrarwirtschaft zu besuchen. Die russische Agrar- und Ernährungswirtschaft in Russland wird sich 2017 – geschützt durch das weitgehende Importverbot für viele Lebensmittel – weiter positiv entwickeln. Russland verfügt mit insgesamt 120 Millionen Hektar über einen Anteil von neun Prozent an den weltweiten Ackerflächen und ist bei der Modernisierung der Landwirtschaftsbetriebe auf moderne Technik von europäischen Produzenten und deren Know-How bei der Aus- und Weiterbildung von Personal angewiesen.

Deutschland steht an zweiter Stelle der Lieferländer und an vierter Stelle der Abnehmerländer für die Russische Föderation.Von 2017 bis 2019 will der Staat die heimische Agrarwirtschaft zusätzlich zu den bisher veranschlagten 250 Milliarden Rubel mit gut 92 Milliarden Rubel, umgerechnet 1,3 Milliarden Euro, fördern. Dies geht aus einem vom Landwirtschaftsministerium der Russischen Föderation erarbeiteten Entwicklungsplan von 2013 bis 2020 hervor. Demnach soll die Branche für das Jahr 2017 mit 10,6 Milliarden, 2018 mit 39 Milliarden und 2019 mit 42,9 Milliarden Rubel zusätzlich bezuschusst werden. 2017 findet die YUGAGRO vom 28. November bis 1. Dezember statt.