Busse sind dank ihrer flexiblen Einsatzmöglichkeiten für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unverzichtbar. Im InnoTrans-Segment Public Transport ist deswegen das Bus Display als spezieller Ausstellungsbereich für Busse, alternative Antriebe und Ladelösungen fest etabliert. Im Sommergarten, im Zentrum des Berliner Messegeländes, können sich Fachbesuchende aus Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden von den Herstellern ihre neuesten Busmodelle direkt vorführen und erklären lassen – und das auch im fahrenden Betrieb: Das Bus Display verfügt über einen 500 Meter langen Rundkurs für Demonstrationsfahrten, auf denen die Busse im Live-Betrieb gezeigt werden.
Zu den 10 Ausstellern im Bus Display gehören junge Unternehmen wie die ARTHUR BUS GmbH genauso wie etablierte Hersteller, darunter Ebusco aus den Niederlanden. Erstmals dabei ist BYD, größter Autohersteller in China, ebenso wie der ungarische Traditionshersteller von Bussen Ikarus. Neben den Fahrzeugen gibt es unter anderem innovative Türsysteme und Ladeinfrastruktursysteme im Bus Display zu entdecken.
Einige Aussteller und ihre Produkte sind zum Beispiel:
ARTHUR BUS GmbH: Wasserstoffbus mit Facelift und höchster Effizienz
An Stand B/430 im Bus Display zeigt der Münchner Systemhersteller ARTHUR BUS GmbH seinen Wasserstoffbus ARTHUR ZERO – einen Stadtbus für den ÖPNV, der sich durch seinen geringen Verbrauch und eine hohe Reichweite auszeichnet. Mit einem „Facelift“ hat das 2021 gegründete Unternehmen nicht nur den Komfort für Fahrer und Fahrgäste erhöht, sondern auch die Energieeffizienz gesteigert. Nach Angaben des Unternehmens ist der ARTHUR ZERO „derzeit der wasserstoffeffizienteste Bus auf dem DACH-Markt und überzeugt durch den niedrigsten Wasserstoffverbrauch“. Die ARTHUR BUS GmbH versteht sich als Systemhersteller von maßgeschneiderten Lösungen sowohl bei Fahrzeugen als auch für die Infrastrukturentwicklung im Bereich der emissionsfreien Mobilität. (Bus Display B/430)
BYD: Chinas Pionier bei E-Bussen führt drei Fahrzeuge vor
Bei seinem ersten Auftritt auf der InnoTrans stellt der chinesische BYD-Konzern gleich drei E-Busse vor: den BYD B12, BYD B13 und den BYD B18. Der BYD B12 zeichnet sich durch schnelle, flexible Ladelösungen aus sowie eine hohe Reichweite von bis zu 600 Kilometern und eignet sich deshalb besonders für vielbefahrene Strecken. Zu seinen Features gehören das selbstentwickelte Blade-Battery-Fahrgestell sowie eine aktive Radaufhängung für mehr Komfort an Bord. BYD hat seine erste E-Bus-Flotte bereits 2011 auf den Markt gebracht. Nach Unternehmensangaben sind in Europa bereits mehr als 5100 Elektrobusse von BYD im Einsatz oder bestellt. Weltweit hat der Konzern mehr als 81.000 E-Busse ausgeliefert. (B/410, B/412, B/414, B/416)
Ebusco 3.0: Leichtgewicht mit geringen Betriebskosten, hoher Reichweite und Lebensdauer
Den leichtesten E-Bus seiner Klasse stellt Ebusco BV aus Deurne in den Niederlanden vor: Der vollelektrische Ebusco 3.0 hat eine Karosserie aus Verbundwerkstoffen. Er wiegt dadurch bei zwölf Metern Länge nur 9950 Kilogramm, verbraucht nur 0,65 kWh pro Kilometer, hat eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern und eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren. Die Batterien sind in den flachen Boden integriert, was Platz im großzügigen Innenraum schafft und die zusätzliche Nutzung des Dachs, z.B. mit Solarzellen, ermöglicht. Zusätzliche Features sind Einzelbereifung und isolierte Wände. Derzeit sind bereits mehr als 300 Ebusco-Busse in sieben europäischen Ländern im Einsatz. (B/115)
Ikarus: Traditionsunternehmen aus Ungarn erstmals auf der InnoTrans
Auch der mehr als 125 Jahre alte Bushersteller Ikarus aus Ungarn stellt zum ersten Mal auf der InnoTrans aus. Das Unternehmen arbeitet an seiner Vision eines emissionsfreien öffentlichen Verkehrs und präsentiert im Bus Display zwei Elektro-Busse: die neueste V4-Version des 12-Meter-Stadtbusses, den Ikarus 120e, und den Ikarus Midi-Bus, einen 8-Meter-Elektrobus. Im Rahmen seiner Partnerschaft mit Siemens werden am Ikarus-Stand außerdem die neuesten innovativen e-Line-Ladestromabnehmer von Siemens zu sehen sein. (B/505, B/510, B/515)
K-Bus: Elektrobus für den Stadtverkehr
Der K-Bus Solar City des österreichischen Busherstellers K-Bus ist ein Vollniederflurbus ohne Stufen und ohne Podest. Als Edelstahlleichtbau bietet er ein Leergewicht von rund 4000 Kilogramm und Platz für 25 Fahrgäste. Basistechnik ist die Serie MB EQV/eVito. K-Bus aus dem Burgenland entwickelt auf der technischen Basis oder Basiskomponenten von Fahrzeug-Großserienherstellern Busse zur Nutzung im öffentlichen oder privaten Verkehr. Dazu zählen eigene Fahrgestellentwicklungen oder besondere Hinterachskonfigurationen, um den Fußbodenverlauf oder den Innenraum optimal zu gestalten oder auf spezielle Bedürfnisse anzupassen. (B400)
Mont-Ele: Ladesystem für Elektrobusse
Seit 1972 entwickelt Mont-Ele Srl elektrische, elektromagnetische, elektronische und Automatisierungssysteme für Energie, Verkehr, Industrie und Umwelt. Auf der InnoTrans ist das italienische Unternehmen sowohl mit Angeboten für die Bahnbranche (Halle 5.2, Stand 300) als auch im Bus Display vertreten – und zeigt hier sein Ladesystem für E-Busse. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung mit integrierten Ladesystemen im Verkehrssektor bietet Mont-Ele den kompletten Service vom Engineering und Wartung sowie kundenspezifische Lösungen an. (B 500)
Ventura Systems: Innovative Türsysteme für Sicherheit und Komfort
Ventura Systems ist der führende Hersteller innovativer Türsysteme für den Stadtverkehr. Im Bus Display der InnoTrans 2024 zeigt das niederländische Unternehmen seine jüngsten Innovationen. Darunter ist das neu gestaltete Innenschwenk-„Seal“-Türsystemkonzept, dessen Design sich durch eine Hubbewegung auszeichnet. Diese gleicht die Neigung des Fahrzeugbodens aus, ermöglicht so die perfekte Abdichtung von innen und somit mehr Schutz und Komfort für Fahrer und Fahrgäste. Zu sehen sein wird auch „das sicherste Türsystem auf dem Markt“: eine Schwenkschiebetür, deren akustisches Warnsystem und kapazitive Sensorik die Besuchende testen können. Und außerdem plant Ventura Systems für die InnoTrans 2024 ein neues Türblattdesign, bei dem die „optimale Kombination aus design, Gewicht und mechanischer Bauteiloptimierung im Vordergrund steht“. B/130
Außerdem im Bus Display vertreten sind Ferrovie dello Stato Italiane mit einem Mercedes Citaro C1, der polnische Hersteller Neso Bus und die SBRS GmbH aus Dinslaken mit Ladeinfrastruktur für E-Busse. Auch jenseits des Bus Display finden sich zahlreiche interessante Angebote rund um Busfahrzeuge und Bussysteme. So zeigt die CRRC Corporation aus Peking u.a. auf dem Freigelände sein BusRapidTransit-System. Daimler Buses präsentiert sich in Halle 4.2 mit seiner Servicemarke OMNIplus, dem Thema 3-D Druck und Angeboten zum Gesamtsystem Elektromobiliät. Ebenfalls in Halle 4.2 vertreten sind CAF aus Spanien unter anderem mit einer Datenplattform zum Flottenmanagement sowie das deutsch-türkische Unternehmen Bozankaya und die Skoda Group aus Tschechien stellt in Halle 3.2 aus.
Internationales Bus Forum und Public Transport Forum
Mit der Zukunft des öffentlichen Verkehrs beschäftigen sich im Rahmen der InnoTrans Convention am 26. September sowohl das International Bus Forum und das Public Transport Forum:
International Bus Forum
- September, 14-16 Uhr, hub27, beta 8-9
Thema: „Fahrplan Zukunft ÖPNV: Strategie, Benchmark und Rollout“
Organisator: Deutsches Verkehrsforum DVF
Public Transport Forum
- September, 10-13 Uhr, hub27, beta 8-9
Thema: „Finanzierung – Vernetzung – Personal: Unverzichtbar für den Öffentlichen Verkehr der Zukunft“