Was für ein Sieg für Abass Baraou! Der 29 Jahre alte Berliner hat sich am Abend mit einem Punktsieg (117-111, 117-112 und 114-114) über den toughen Briten Sam Eggington die Europameisterschaft im Superweltergewicht geholt – und zugleich einen WM-Ausscheidungskampf der WBA gewonnen!
Die beiden Athleten haben sich schon beim offiziellen Wiegen in sensationeller Form präsentiert und das wurde auch im Ring mehr als deutlich. Von der ersten Minute an lieferten sich Baraou und Eggington einen harten Fight – doch es war Baraou, der die härteren, die klareren Treffer ins Ziel gebracht hat. Besonders in der neunten Runde musste Eggington zahlreiche harte Schläge wegstecken.
Doch der Brite zeigte Kämpferherz und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch bis zum Schlussgong – mit einem hochverdienten Sieg für Abass Baraou nach zwölf sensationellen Runden!
Abass Baraou, neuer Europameister im Superweltergewicht: „Ich fühle mich großartig! Das war eine riesige Chance für mich, Europameister zu werden. Darauf habe ich lange gewartet – und jetzt habe ich es endlich geschafft!
„Ich habe gemerkt, dass er von Runde zu Runde müder wurde und habe meinen Stil durchgesetzt. Ich habe versucht, ihn abzufangen, wollte aber auch nichts überstürzen. Er hat meine Power gespürt und hat auch das ein oder andere Mal gewackelt. Aber ich habe großen Respekt vor ihm und habe mich deswegen an meinen Game Plan gehalten.
„Es bedeutet mir unglaublich viel, dass ich diesen Titel nach Deutschland geholt habe. Das ist der Grund, warum ich jeden Tag so hart arbeite. Deutschland braucht einen Champion wie mich – ich kann den Sport zurück auf die große Bühne bringen! Diesem Ziel komme ich immer näher und darüber bin ich sehr glücklich.“
Nisse Sauerland, EVP und Managing Executive of Global Boxing bei Wasserman: „Das ist einer der größten Siege eines deutschen Boxers im Ausland überhaupt. Das war auf dem Niveau von Markus Beyers WM-Sieg – auch hier in Telford! – gegen Richie Woodall! Das war ein großartige Chance und die hat Abass sensationell genutzt. Wir hoffen, bald wieder in Deutschland veranstalten zu können – mit Abass im Main Event!“