Wirtschaft übt Kritik an Wirtschaftsminister Altmaier

Reinhold von Eben-Worlée, Präsidenten des Verbands „Die Familienunternehmer“, bei n-tv dazu, was seine Kritikpunkte an Herrn Altmaier sind:

„Wir warten seit langem auf eine unternehmerfreundliche Mittelstandsstrategie von Herrn Altmaier. Anstelle dessen hat er uns eine Strategie für die großen nationalen Champions präsentiert, die nichts mit Mittelstand zu tun hat (…).“

Auf die Frage, welche Punkte er besonders kritisiert:
„Zum einen sind die Energiekosten sehr stark gestiegen. Gerade für die mittelständischen Unternehmen, die nicht von der EEG-Abgabe befreit sind, das sind die allermeisten von uns und wir konkurrieren mit Großbetrieben (…).“

Dazu, wie Herr Altmaier jetzt reagieren müsste:
„Herr Altmaier sollte sich fragen, wer wichtig für die deutsche Wirtschaft ist und das ist in erster Linie der Mittelstand. Wir stellen über 60 Prozent des Bruttosozialproduktes in Deutschland, beschäftigen fast die Hälfte der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer und, was vielleicht am allerwichtigsten ist, wir stellen über 80 Prozent der Ausbildungsplätze (…). Diese große Funktion die wir haben befindet sich in den bisherigen Entwürfen von Herrn Altmaier in keinster Weise gewürdigt.“

Was jetzt für den deutschen Mittelstand passieren muss:
„Herr Altmaier arbeitet ja zum Beispiel an der Umsetzung der Vorschläge der Kohlekommission. Hier wird ein riesen Kostenberg aufgebaut, für eine Regionalförderung, die besser ausgegeben werden könnte für die Struktur und Entwicklungsförderung des Mittelstandes.“

Auf Altmaiers Reaktion zu seiner Kritik:
„Natürlich muss er damit umgehen (…), er sollte aber seine Entwürfe etwas justieren und gucken, wo wirklich das Geld verdient wird in Deutschland und wo die Steuereinnahmen herkommen (…).“

Reinhold von Eben-Worlée, Präsidenten des Verbands „Die Familienunternehmer“

Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands „Die Familienunternehmer“
Foto: TVNOW