Berlins Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey startet am Montag, 18. März, zu einer fünftägigen Reise in die USA. In New York wird Giffey das Berlin Business Office in Manhattan besuchen und sich mit verschiedenen Investoren treffen. Ziel der Gespräche sind neue Unternehmensansiedlungen und das Ausloten einer Partnerschaft, die zur Installation eines Quantencomputers am Innovationsstandort Berlin führen soll.
Am 19. März reist Giffey weiter nach San Francisco, um zusammen mit einer Delegation von Berliner Unternehmen an der Games Developer Conference teilzunehmen, einer der weltweit wichtigsten Messen der Games Branche. Dort wird Giffey am 20. März den German Pavillion besuchen und den „German Evening“ feierlich eröffnen. Auf der Agenda stehen auch hier Treffen mit interessierten Investoren. Berlin will seine internationale Position als Games-Capital ausbauen. Fünf von den zehn größten deutschen Spieleentwicklern sitzen bereits in Berlin. Insgesamt beheimatet die Metropolregion Berlin-Brandenburg 20 Prozent aller Games Unternehmen in Deutschland. Die 300 Unternehmen und 2.600 Beschäftigten erwirtschaften einen Gesamtumsatz von 446 Millionen Euro im Jahr. Die Senatswirtschaftsverwaltung fördert die Berliner Games-Delegation im Rahmen des medianet Games International Transatlantic Netzwerks.
In der Westküstenmetropole San Francisco wird Giffey zudem ein neues Digital Health Kooperationsprojekt starten. Es soll innovative Unternehmen und Forschungsinstitute aus Berlin und Kalifornien vernetzen und die Entwicklung und den Einsatz von digitalen Technologien zur Verbesserung der Lebensbedingungen älterer Menschen fördern. Das Projekt wird mit EU- und Landesmitteln über das Programm für Internationalisierung der Senatswirtschaftsverwaltung gefördert. Vor dem Rückflug nach Berlin wird Giffey im Silicon Valley zu Gesprächen im Headquarter von Netflix und beim Foodtech-Unternehmen Kitchen Town eintreffen.
Bei ihren Terminen wird die Wirtschaftssenatorin von Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin, Jeanine Koch, Vorstandsvorsitzende des medianet berlinbrandenburg e.V., Prof. Dr. Mario Tobias, CEO der Messe Berlin, Stefan Franzke, CEO von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, sowie UdK-Professor Thomas Schildhauer, Direktor des Digital Urban Center for Aging and Health, begleitet.
Vor ihrer Abreise erklärt Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey: „Die Vereinigten Staaten gehören zu unseren wichtigsten Wirtschaftspartnern und diese Partnerschaft wollen wir weiter vertiefen. Auf unserer Reise werden wir für Berlin als aufstrebenden Games-Hotspot und attraktiven Investitionsstandort werben und wollen natürlich auch Türen für unsere Unternehmen auf der anderen Seite des Atlantiks öffnen. Wir arbeiten daran, Berlin zum Innovationstandort Nummer eins in Europa zu machen. Dafür bauen wir die Zusammenarbeit mit starken internationalen Partnern aus. Die neue Berlin-Kalifornien Initiative zu Digital Health, die wir als Kooperation mit der University of California Berkeley starten, wird uns auf diesem Weg weiteren Schub geben. Wir werden auch mit einem US-Anbieter über die Modalitäten für einen Quantencomputer am Innovationsstandort Berlin sprechen. Damit wollen wir Berlin als Innovationstreiber für Forschung, Entwicklung und Anwendung von Quantentechnologien stärken.“
Starke Wirtschaftsbeziehungen Berlin – USA
Die USA sind der wichtigste Absatzmarkt für Produkte „Made in Berlin“. Zuletzt belief sich das Exportvolumen auf 1,56 Milliarden Euro, wobei die Berliner Unternehmen insbesondere Maschinen und Elektronik in die USA verkauften. Die größte Volkswirtschaft der Welt zählt auch zu den bedeutendsten Investoren in Berlin. In den vergangenen fünf Jahren konnten sich mit Unterstützung von Berlin Partner insgesamt 63 US-amerikanische Unternehmen in Berlin ansiedeln, die meisten davon aus der Informations- und Kommunikationsbranche (32). Die Investitionen beliefen sich dabei auf über 120 Millionen Euro und resultierten in 3.900 neuen Arbeitsplätzen in Berlin. Zudem stammt mehr als ein Drittel des gesamten Wagniskapitals für Berliner Startups im Jahr 2023 von Investoren aus den USA. Seit 2019 betreibt das Land Berlin in New York das Berlin Business Office (BBO). Das Büro hat eine Scharnierfunktion zwischen Berlin und dem US-amerikanischen Markt. Es unterstützt Berliner Unternehmen bei der Vernetzung und beim Markteintritt in den USA und wirbt für Ansiedlungen am Standort Berlin.