„TraumesHeimat“ Theatervorstellung in Berlin im März 2018

In Berlin gint es im März ganz besondere Theatervorstellung. Es ist die neue Inszenierung von der bekannten Regisseurin Natascha Bondar und ihrem internationalen Ensemble des Theaters Lieder und Worte nach Biografien von Deutschen aus Russland.

„TraumesHeimat“ Theatervorstellung in Berlin im März 2018

„TraumesHeimat“

am Freitag 02.03.2018 um 20.00 Uhr und
am Sonntag 04.03.2018 um 18.00 Uhr

im Artcafé AVIATOR (Lindower Str. 18, 13347 Berlin-Wedding)

Die Plätze sind sehr begrenzt, deshalb bitten wir um Vorbestellungen unter [email protected] oder [email protected] mit Angabe des Datums und der Anzahl der Tickets oder telefonisch unter (030) 50178555 oder (030) 44308175

Der Eintritt ist frei!

Video:

«TraumesHeimat»
Ein dokumentarisches Theaterstück nach Biografien russlanddeutscher Einwanderer.
Zum Inhalt
Sie legen Tausende von Kilometer zu Fuß zurück. Sie trotzen immensen Strapazen und harten Wintern, um fern ihrer Heimat eine neue Existenz aufzubauen. Krieg und Hunger lassen sie hinter sich, um ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sie folgen dem Versprechen einer mächtigen Frau auf Land und viele Freiheiten.
Es ist das Jahr 1770. Männer, Frauen und Kinder aus dem Herzen Europas machen sich auf, um der Einladung der russischen Zarin Katharina II. zu folgen, in dem vielerorts menschenleeren Riesenreich zu siedeln. Ihnen folgen Tausende in den nächsten Jahrzehnten. Die Aussiedler kommen aus den über 300 Kleinstaaten, die sich erst ein Jahrhundert später zu einem Deutschland formieren. Es sind vor allem Hessen, Preußen, Rheinländer, Pfälzer und Schwaben, die ihre Mundarten sprechen, eigene Trachten tragen und Bräuche pflegen. Erst an der Wolga werden sie durch die Wahrnehmung anderer Völker, denen sie auf ihrem Weg begegnen, der sie im Süden bis zum Schwarzen Meer führt, zu „den Deutschen“. Wo auch immer sie ihre Dörfer und Städte gründen, leben „die Deutschen“ mit anderen Völkern und Kulturen zusammen.
Zeitenwende, das 20. Jahrhundert. Das Land, das sie einst umwarb und lange als Bürger schätzte, veränderte sich dramatisch: Erster Weltkrieg und Oktoberrevolution, Zwangskollektivierung und Hungersnöte, Zweiter Weltkrieg und Deportation, Arbeitslager und Unterdrückung. Ein Leidensweg nimmt seinen Lauf…
Das Theaterstück und seine Entstehung
Für das Stück „TraumesHeimat“ wurden Interviews mit Deutschen aus Russland in vielen Städten der Bundesrepublik geführt, um die Geschichte derer zu erzählen, die wieder zurückgekommen sind. Es wird nicht nur die Geschichte der Auswanderung erzählt, sondern auch die der Einwanderung – nach mehr als 250-jähriger Abwesenheit. Die mehrfach preisgekrönte Regisseurin Natascha Bondar setzt ein Mosaik aus Biografien, Filmaufnahmen, Bildcollagen und authentischer traditioneller Musik zusammen. Ihr Stück erschafft ein polyphones Bild, um der Wirklichkeit dieser Menschen näher zu kommen.
Das Theater „Lieder und Worte“ unter der Leitung der Regisseurin Natascha Bondar begibt sich auf die Spurensuche der Nachfahren dieser Menschen. 2016 besuchten sie gemeinsam mit deutschen und russischen Jugendlichen die deutschen Siedlungsgebiete in Sibirien in der Region Altay. Es entstand der kurze Dokumentarfilm „Auf den Spuren der Deutschen in Russland“, der im Anschluss an die Theatervorstellung gezeigt wird.
Regie und Dramaturgie:
Natascha Bondar
Schauspiel:
Michal Florczyk, Julia Gorr, Georg Haubner, Eugen Knecht, Alexandra Pyatkova, Elizabeth Rudi
Musik:
Die Windbeutel
Videocollage:
Evgenija Rybakova
Kostümdesign:
Milana Bukharova
Nach Biografien von
Dr. Anton Bosch, Albert und Nelle Konstanz, Willy Muntaniol, Lydia Rudi und Valentina Schmidt

Gefördert von der HORIZON FOUNDATION aus den Niederlanden und der STIFTUNG ZEITFOKUS.
Supportet durch die Vereine LmDR e. V., die Jugendorganisation Jugend- LmDR, Club Dialog e.V. und Lyra e.V.