Tanja Szewczenko Interview

Tanja Szewczenko im Interview über ihre Rolle bei „Alles was zählt“ . „Lebe deinen Traum“ ist das große Thema bei „Alles was zählt“ – und im September 2016 feiern die täglichen Träume Jubiläum! Um Diana Sommer drehte sich in den ersten Jahren bis zu deinem Ausstieg die Serie, nun bist du wieder zurückgekehrt. Was ist anders als früher? Ich bin 10 Jahre älter geworden und ich muss nicht mehr so viel aufs Eis wie früher. Statt 35 Szenen pro Woche habe ich jetzt eher 25 Szenen pro Woche, das finde ich gut. Diana ist nun Trainerin und läuft nicht mehr regelmäßig … Für die Jubiläumsfolgen habe ich jetzt aber nochmal eine Ausnahme gemacht.

Tanja Szewczenko Interview

Tanja Szewczenko (r.) und Cheyenne Pahde feiern "10 Jahre - Alles was zählt".
Tanja Szewczenko (r.) und Cheyenne Pahde feiern „10 Jahre – Alles was zählt“.

Inwiefern hat AWZ dein Leben verändert?
Ich habe meinen Mann Norman richtig kennenlernen dürfen, als wir 2008 gemeinsam in der Serie eisgelaufen sind. Eigentlich kennen wir uns schon 25 Jahre, aber dadurch haben wir zusammengefunden, haben eine Familie gegründet, und daraus ist ein Kind entstanden, meine kleine Jona. Für mich ist es das Größte, das ich dank dieser Serie, die ein Teil meiner Lebensgeschichte war und ist, den Menschen fürs Leben gefunden habe, daraus eine Familie entstanden und daraus wieder neues Leben entstanden ist. Das ist etwas ganz Außergewöhnliches, etwas, das alles miteinander verbindet.
Als kleines Kind wollte ich schon immer Marika Rökk sein, habe Tanzfilme rauf und runter geguckt und immer zu meinem Opa gesagt, „wenn ich groß bin, bring ich die Videokassetten zum Fernsehen und sage denen, dass ich das auch machen will“. Mit dem Eislaufen habe ich es auf meine Weise ja auch tatsächlich geschafft, das umzusetzen. Am Anfang hat jeder geschmunzelt, als wir eine Eislaufserie gemacht haben, mit der wir noch heute weltweit einzigartig sind. Was uns vor allem unterscheidet, ist, dass wir selber Eislaufen. Das gibt es nirgendwo im Eislaufbereich: Jemanden, der beides kann, eislaufen und schauspielern. Da gibt es Jackie Chan, der Sport macht und schauspielert, aber in der Regel wird mit Doubles und mit Schauspielern gearbeitet, bei uns nicht. Wir stehen wirklich auf dem Eis.

Worauf bist du am meisten stolz, dass es in der Serie stattfand?
Unsere Eis-Show „Love Crash“, die wir 2008 gedreht haben, bei der Norman dabei war. „Love Crash“ war etwas ganz spezielles und großartiges, und von der Kreativität eine besondere Herausforderung. Wir haben die Geschichte in der Geschichte erzählt, eine viertelstündige Show entwickelt, die die große Liebesgeschichte von Julian und Diana auf dem Eis nacherzählt. Ich habe dabei mit dem Komponisten zusammengearbeitet und wir haben extra Musik für dieses Event komponieren lassen.

Was ist dein Fit-Geheimnis für den täglichen Dreh?
Viel schlafen – ich brauche 8 Stunden Schlaf – und viel Leidenschaft für das haben, was man tut. Man muss dafür brennen, dann kann man alles schaffen. Ich hab mir immer neben dem Eislaufen die Schauspielerei gewünscht, das muss man sich immer wieder vor Augen halten, und ich habe es geschafft und bin sehr glücklich darüber.

In der Jubiläumswoche stehst du bei der großen Eisgala zum ersten Mal seit Jahren wieder auf Kufen auf dem Eis. Wir lange hast du trainiert und was ist anders als früher, wenn du jetzt auf dem Eis stehst?
Seit „Let‘s Dance“ habe ich überhaupt keinen Sport mehr gemacht und war nur noch Mama. Als die Produktion mich sechs Wochen vor dem Dreh gefragt hat, ob ich für die Jubiläums-Eisgala nochmal aufs Eis gehen würde, musste ich erst kurz überlegen. Das war alles sehr knapp, aber die Tage, um auf dem Eis zu stehen, sind gezählt. Man wird ja nicht jünger. Ich habe drei Nächte darüber geschlafen und wieder mit dem Training angefangen. Ich dachte, vielleicht ärgere ich mich in 10 Jahren, wenn ich es nicht mache. So oft es ging, war ich dann in den Drehpausen und in meiner Freizeit auf dem Eis, um wieder Kraft und Kondition zu bekommen. Alles in allem habe ich 45 Stunden zusätzlich trainiert, bis ich soweit war, dass ich das alles laufen kann und die Takes auch alle drehen kann und nicht gleich zusammenbreche. Letztendlich haben wir vier Stunden alleine an meinem Lauf gedreht und es hat sich definitiv gelohnt.

Wirst du jetzt wieder weiter eislaufen?
Es fühlt sich nicht schlecht an, wieder ein paar Muskeln zu haben. Nachdem ich nun sechs Wochen durch viele Schmerzen gegangen bin, halte ich mich auf stand-by, ich weiß ja nicht, was noch kommt. Da ich alles immer sehr akribisch mache, habe ich mir ein gutes Zeitmanagement zugelegt, um Kind und Haushalt, Drehvorbereitungen und den Sport unter einen Hut zu bekommen und die bestmögliche Leistung zu bringen.

Foto:

Tanja Szewczenko (r.) und Cheyenne Pahde Foto: RTL / Stefan Gregorowius