San Marino – Deutschland Fussball 11 November 2016 Kommentar

Zwei Mal trafen Deutschland und San Marino bislang aufeinander – beide Male erwies sich der Zwergstaat als äußerst dankbarer Gegner. Vor fast genau zehn Jahren, am 6. September 2006, siegt die DFB-Elf im Rahmen der EM-Qualifikation mit sage und schreibe 13:0 in Serravalle – es war der bis heute höchste Auswärtssieg in der DFB-Historie und zugleich die höchste Niederlage des san-marinesischen Fußballteams.

Lukas Podolski schoss damals gleich vier Tore. Im RTL-Interview erinnert sich Poldi, der mittlerweile aus der Nationalmannschaft zurückgetreten ist: „Wir haben das Spiel ernstgenommen, wie man es kennt von uns Deutschen. Auch wenn man sieht, dass es ein kleines Stadion war, wie man es in Deutschland vielleicht in der dritten oder vierten Liga sieht. Wir haben nicht nach 3:0 oder 4:0 aufgehört, sondern wir haben es gut zu Ende gespielt. Da ist am Ende dieses Ergebnis rausgekommen. Und klar: Mal in San Marino zu sein, in einem Hotel, in der Stadt, das Stadion gesehen zu haben, das sind auch alles Erlebnisse. Es muss nicht immer das Wembley Stadion sein mit 80.000, sondern es kann auch mal San Marino sein mit 4.000 oder 5.000. Es ist immer gut im Fußball, solche Erlebnisse zu haben.“

Podolskis Erwartungen an das Qualispiel: „Der Trainer wird sagen „Jungs, geht raus“ und er wird jetzt nicht die Spielabläufe ändern – auch wenn man nicht gegen Argentinien oder England spielt. Die Abläufe werden genau dieselben sein, die Ansprache genauso. Sie werden das Spiel genauso ernst nehmen. Aber man weiß schon, es ist ein Gegner, den man schlagen muss. Ich glaube nicht, dass der Rekord gebrochen wird. Dafür haben sich auch die kleineren Teams oder Nationen relativ gut weiterentwickelt. Man sieht das auch immer an den Ergebnissen in der Quali. Da gibt es nicht mehr 10:0 oder 11:0, sondern die Ergebnisse sind alle relativ knapp.“

Auch Ilkay Gündogan, der vermutlich in der Startelf stehen wird, warnt im RTL-Interview vor Arroganz gegen Gegner wie San Marino: „Das Gefährliche daran ist, dass man sich blamieren kann. Ich freue mich auf diesen Gegner fast genauso sehr wie auf jeden anderen Gegner, der ein bisschen mehr Prestige mitbringt und einen größeren Namen hat. Aber es ist letztendlich ein Pflichtspiel und kein Freundschaftsspiel. Deswegen ist natürlich unser Anspruch, drei Punkte zu holen und die werden wir auch holen.“

Angesprochen auf das 13:0 vor zehn Jahren entgegnet Gündogan: „Wir werden alles daran setzen, das auszubauen (lacht). Da müssen wir mal abwarten. Solche Spiele sind fast schon die schwierigsten. Da muss man sich auch schon mental drauf vorbereiten und auch Charakter zeigen und das auch ernstnehmen. Wenn man ein paar Prozentpunkte nachlässt, dann kann das auch nach hinten losgehen. Deswegen werden wir schon dementsprechend professionell an die Sache herangehen – und dann ist es möglich, ein 14:0 rauszuholen (lacht).“

Wie er sich nach der etwas holprigen EM-Qualifikation den mit drei überzeugenden Siegen perfekten Start in die laufende WM-Qualifikation erklärt? „Wir sind eingespielt. Vielleicht lag es auch ein bisschen daran, dass der ganz große Erfolg bei der EM 2016 ausgeblieben ist. Vielleicht war das noch einmal ein bisschen Extra-Motivation für die anstehende WM-Qualifikation. Ich glaube, das merkt man auch einfach jedem Spieler an und auch der Mannschaft insgesamt.“

San Marino – Deutschland Fussball 11 November 2016 Kommentar

Mustafi

RTL reist mit seinem Qualifier-erprobten Trio nach Serravalle: Moderator ist Florian König, unterstützt von Jens Lehmann als Experte. Kommentator: Marco Hagemann. Nach den Vorberichten und der Analyse nach dem Spiel runden Zusammenfassungen weiterer Qualifikationsspiele den langen Fußballabend bei RTL ab.