Eduard Gutknecht Interview vor dem Kampf gegen Tyron Zeuge

In der Ruhe liegt die Kraft! Und selbst eine Kampfverschiebung wegen Verletzung haut Eduard Gutknecht nicht um. Und mit 33 Jahren hat der Gifhorner seinen großen Traum Weltmeister zu werden noch nicht aus den Augen verloren. Am 21. November bietet sich jetzt für ihn die große Chance, sich in Position für einen WM-Fight zu bringen. Wo genau „Energy Eddy“ seine Vorteile gegenüber Gegner Tyron Zeuge sieht, erklärt er im folgenden Interview.

Herr Gutknecht, Tyron Zeuge hatte sich vor Ihrem geplanten Aufeinandertreffen im September verletzt. Wie betrachten Sie die Situation rückblickend?
Eduard Gutknecht: Zeuge wurde klar, dass er zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht bereit für diesen Kampf war. Er brauchte einfach noch ein wenig für sich und sein Gewicht.

Gehen Sie mit einer Portion Wut im Bauch in diesen Kampf?
Eduard Gutknecht: Ich habe schon viel in meiner Karriere gesehen und miterlebt. Daher nehme ich das Ganze recht locker.

Gutknecht

Wie hat sich die Terminverlegung auf den 21. November auf Ihre Vorbereitung ausgewirkt?
Eduard Gutknecht: Überhaupt nicht. Ich war damals bereit und werde es auch am 21. November sein.

Sie wurden ja bis Mai 2014 von Ulli Wegner trainiert. Wer steht jetzt in Ihrer Ecke und wie wirkt sich das auf Ihren Stil aus?
Eduard Gutknecht: Als gereifter Boxer kann man seinen Stil nicht mehr groß verändern. Daheim in Gifhorn trainiere ich bei Vitali Boot – im Wiking-Gym in Berlin betreut mich Hartmut Schröder. Beide leisten gute Arbeit und holen das Erforderliche aus mir raus.

Wo sehen Sie Ihre Vorteile gegenüber Zeuge?
Eduard Gutknecht: Ich werde meine Erfahrung nutzen und so eingestellt sein, dass der Sieg meiner sein wird.

Ein weiterer großer Vorteil für Sie ist mit Sicherheit der Austragungsort. Immerhin liegt Hannover nur eine Stunde von Ihrem Heimatort Gifhorn entfernt.
Eduard Gutknecht: Meine Fangemeinde daheim freut sich riesig, dass dieser Kampf quasi „in Schlagdistanz“ stattfindet. Dementsprechend wird die Halle hinter mir stehen, was mich nochmals pushen wird!

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Sie waren schon Europameister und haben um die WM geboxt. Welche Ziele verfolgen Sie noch?
Eduard Gutknecht: Den EM-Titel hatte ich mir ja im Halbschwergewicht geholt. Ich glaube mit dem Wechsel zurück ins Super-Mittelgewicht jetzt endlich meine richtige Gewichtsklasse gefunden zu haben. Und natürlich verfolge ich das Ziel, Weltmeister zu werden.

Was wird sich am 21. November durchsetzen: Jugend oder Erfahrung?
Eduard Gutknecht: Wieso entweder oder? Ich fühle mich selbst noch jung! Zudem habe ich in meiner bisherigen Karriere genügend Erfahrung gesammelt und bin daher klar im Vorteil. Dazu habe ich ein super Team, das mich bestens betreut. Alle Trümpfe liegen in meiner Hand und es liegt an mir, diese gegen Zeuge auszuspielen. Der Sieg wird mein sein!