Russische Filmwoche in Berlin 2015

Die Russische Filmwoche in Berlin präsentiert vom 25. November bis 02. Dezember 2015 einen Querschnitt aktueller russischer Filmproduktionen des laufenden Jahres – im Original und mit deutschen Untertiteln. Das diesjährige Festival steht ganz im Zeichen der Nachwuchsförderung und präsentiert neben dem neuen studentischen Festival-Trailer ein vielfältiges Kurzfilmprogramm, das auf eindrucksvolle Weise zeigt, was den Kreativnachwuchs derzeit beschäftigt.

Das Berliner Publikum sowie die russischen und deutschen Filmstudenten erwarten zahlreiche Veranstaltungen, die die einmalige Gelegenheit zum kreativen Dialog, nachhaltigen künstlerischen Austausch und Networking bieten. Ziel der Initiative ist es die deutsch-russische Zusammenarbeit im Filmbereich nachhaltig zu stärken: „Gerade jetzt müssen wir alles dafür tun, um einer Entfremdung zwischen Russland und Europa entgegen zu wirken und die jungen Kreativen auf beiden Seiten nachhaltig in produktiven Zusammenhängen zu vereinen,“ so Julia Kuniß, Interkultura Kommunikation, Initiatorin und Leiterin der Nachwuchsförderprogramme der Russischen Filmwoche in Berlin.

Dank der freundlichen Unterstützung der GAZPROM Germania GmbH entstand der diesjährige Festival-Trailer als Koproduktion der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“ und der Moskauer Allrussischen Universität für Kinematografie (VGIK). Gedreht wurde zunächst in Moskau und dann in Berlin. Das deutsch-russische Studententeam bewies, dass kreativer Austausch keine Grenzen kennt und machte deutlich, dass die Gemeinsamkeiten der beiden Metropolen viel mehr wiegen als deren Unterschiede. Der Berliner Spirit ist genauso in Moskau zu finden, wie Moskauer Facetten in Berlin, so belegen es die aussagekräftigen Bilder des Trailers. In der Hauptrolle brilliert die junge russisch-deutsche Schauspielerin Masha Tokareva, das Gesicht der Russischen Filmwoche. Die studentischen Mitwirkenden präsentieren das neue Werk anlässlich der feierlichen Eröffnung der Russischen Filmwoche am 25. November im Berliner „Kino International“ (Karl-Marx-Allee, 33 10179 Berlin) sowie am 26. November in der Filmuniversität „Konrad Wolf“ in Potsdam (Marlene-Dietrich-Allee, 11 14482 Potsdam).

Die Präsentation des Trailers ist dabei nur der Auftakt zu einem spannenden und einzigartigen Deutsch-Russischen Studentenfilmabend in der Filmuniversität „Konrad Wolf“. Eine Diskussionsrunde mit den studentischen Beteiligten bietet im Anschluss tiefere Einblicke in dieses einzigartige Projekt. Des Weiteren zeigt ein Kurzfilmprogramm Werke von AbsolventInnen des Moskauer „Kultbüros“. Dieses Ausbildungsprojekt wird bereits seit einigen Jahren vor allem in Fachkreisen hoch gehandelt und verspricht einen spannenden Einblick in die junge russische Kreativszene. Zu Gast sind die Macher des Projekts, zum Ausklang des Abends können die Teilnehmer bei einem Get-together Kontakte knüpfen und Ideen austauschen.

Kino2015-plakat

Während der 2. Langen Nacht des Russischen Nachwuchsfilms am 27. November im Filmtheater am Friedrichshain (Bötzowstraße 1, 10407 Berlin) bekommt das Publikum die Möglichkeit weitere spannende Nachwuchsproduktionen kennenzulernen. Den Auftakt macht das Omnibusfilmprojekt „Glück ist…“, das die Zuschauer auf eine episodenhafte Suche nach Glück schickt. Sieben junge Regisseure gehen der titelgebenden Frage in ihren Kurzfilmen nach und zeigen, was Menschen über Generation hinweg – ob in der Großstadt oder Peripherie lebend –  bewegt. Auch die Kurzfilme des „Kultbüros“, die im Anschluss in zwei Blöcken präsentiert werden, umspielen die Gegensätze Metropole – Peripherie sowie Moderne und Tradition: Der 5-Minüter „Hosen“ verdeutlicht auf ironische aber präzise Weise, wie wandelbar gesellschaftliche Normen und soziale Parameter letztlich sein können.

Den Nerv der modernen Zeit trifft der Film „Abhauen (un)möglich“, der vom Aufbruch zu etwas Neuem erzählt. Für einen erfolgversprechenden Job muss der Protagonist Heimat, Familie und Freunde zurücklassen und merkt bald, wie schwierig dies ist. Auch die Heldin in „To Sascha with Love“ kämpft mit den kleinen und großen Problemen des modernen Alltags, bewältigt virtuelle Fernbeziehungen und die nicht immer einfache Suche nach Selbstverwirklichung. Von der modernen Großstadt führt „Tunnel“ die Zuschauer in abgelegenere Regionen und wirft einen Blick auf Träume, Hoffnungen und Ängste der Landjugend. In „A.D.I.D.A.S“ geht ein junges Pärchen auf einen apokalyptischen Roadtrip und versucht seine Beziehungsprobleme durch eine abenteuerliche Schock-Therapie zu lösen. Das Publikum kann durchaus gespannt sein, wohin der Hunger nach sich überbietenden Extremen die jungen Helden, die exemplarisch für die reizüberflutete Gesellschaft stehen, letztlich führt.

Die Russische Filmwoche in Berlin wird von der russischen Agentur „Interfest“ und den Berliner Agenturen „Interkultura Kommunikation“ und „Mediaost Events & Kommunikation GmbH“ mit freundlicher Unterstützung des Russischen Kulturministeriums und des Russischen Hauses der Wissenschaft und Kultur in Berlin organisiert. Das Festival steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, und des Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafters der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland, Vladimir M. Grinin. Auch in diesem Jahr ist die GAZPROM Germania GmbH Hauptförderer, die dem Festival seit seinen Anfängen ein zuverlässiger Partner ist.