Angela Merkel kritisiert Gerhard Schröder wegen Wechsel zu Rosneft

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihren Vorgänger Gerhard Schröder (SPD) wegen dessen geplanter Vorstandstätigkeit für den russischen Energiekonzern Rosneft scharf kritisiert.

Das Engagement von Altkanzler Gerhard Schröder beim russischen Ölkonzern Rosneft wird für die SPD und ihren Kanzlerkandidaten Martin Schulz zunehmend zur Belastung im Bundestagswahlkampf. Das vermeldet der Tagesspiegel. Zuerst hatte der SPD Kanzlerkandidat Schröders mögliches Engagement zunächst zur „Privatsache“ erklärt, zugleich aber versichert, er selbst hätte ein solches Angebot nicht angenommen.

Zuvor hatte auch CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer den Altkanzler wegen des Rosneft-Postens angegriffen. „Alt-Bundeskanzler Schröder macht sich zum russischen Söldner“, sagte er der „Bild am Sonntag“.

Konzern Rosneft steht auf EU-Sanktionsliste. Seit 2014 darf der Konzern demnach keine Spezialtechnik und Dienstleistungen zur Ölförderung aus dem EU-Ausland beziehen und ist von langfristigen Krediten ausgeschlossen. Der SPD-Politiker Schröder will Aufsichtsrat bei Rosneft werden.

Merkel versucht nun diese Trumpfkarte in ihre Wahl Presseauftritten auszuspielen. Was ihr Vorgänger Gerhard Schröder plane, sei „nicht in Ordnung“, betonte die CDU-Politikerin mit Blick darauf, dass der frühere SPD-Regierungschef plant, eine Tätigkeit im Aufsichtsrat des russischen Staatskonzerns Rosneft anzunehmen.

Angela Merkel kritisiert Gerhard Schröder wegen Wechsel zu Rosneft