Tyson Fury vs. Wladimir Klitschko Revanche 2016

Rückblick: Am 28. November 2015 hatte Tyson Fury in der Düsseldorfer ESPRIT ARENA den bis dahin seit über elf Jahren ungeschlagenen Wladimir Klitschko völlig überraschend nach Punkten besiegt und ihm damit alle Gürtel entrissen – es war die Sensation in der Boxwelt: Bis zu 9,76 Millionen Zuschauer hatten die erste Niederlage des Ukrainers seit über elf Jahren bei RTL verfolgt. Nach langen Verhandlungen sollte dann am 9. Juli die Revanche ausgetragen werden, doch Tyson Fury sagte ab, angeblich weil er sich am Knöchel verletzt hatte. Zweifel kamen damals deshalb auf, weil Fury die Verletzung nicht daran gehindert hatte, nur Tage später in Nizza anlässlich der Fußball-EM ausgelassen mit britischen Fans zu feiern und dies ungeniert in den Sozialen Medien zu posten. Wieder musste lange verhandelt werden, bis der 29. Oktober als neuer Termin für den Mega-Fight stand. Für die Promotion sollten beide Kontrahenten am 12. September eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten – doch erneut kam bei Tyson Fury etwas dazwischen.

Eine Autopanne und ein Stau auf der Fahrt nach London hinderten ihn an der Teilnahme – nur die wenigsten der rund 150 anwesenden Journalisten mochten für so viel Pech auf einmal Verständnis aufbringen. „Es hat in der Vergangenheit so viele rätselhafte Volten vom Fury-Lager gegeben, was soll ich zu dazu jetzt noch sagen“, kommentierte Klitschko gegenüber RTL. „Ich bin bei Fury Überraschungen gewohnt, da haut mich nichts mehr um.“ Ansonsten machte Klitschko, der nunmehr fast ein Jahr lang nicht im Ring stand, deutlich, dass er motiviert sei wie selten. „Ich will, dass er in Bestform aufläuft, denn ich bin besessen, ihn eindrucksvoll zu besiegen und mir meine Gürtel zurück zu holen.“ Noch einmal nach den Gründen für seine Niederlage im vergangenen November gefragt, entgegnete Klitschk : „Ich war wohl zu wenig wachsam und nicht genügend motiviert. Und Tyson Fury war ganz einfach besser an diesem Abend.“
Im Rückkampf geht es um die Titel des WBA-Super-Champions sowie des WBO- und IBO-Weltmeisters. Austragungsort ist die Manchester Arena, die 1995 eröffnet wurde. Sie fasst 21.000 Zuschauer und war seit 1995 Heimat vieler Boxkämpfe. Unter anderem kämpfte dort Mike Tyson gegen Julius Francis, David Haye gegen John Ruiz und Joe Calzaghe gegen Jeff Lacy. Zudem war die Arena Austragungsort diverser Naseem- Hamed-WM-Kämpfe. Neben weiteren Sport-Events wird die Arena regelmäßig von internationalen Rock- und Pop-Superstars wie Madonna, Rihanna, Red Hot Chili Peppers, Oasis, Elton John und Coldplay bespielt. Steile Hänge machen die Manchester Arena zu einem wahren Hexenkessel. „Wenn die Halle gegen mich ist – wovon ich in Manchester ausgehe – motiviert mich das umso mehr. Je hitziger die Atmosphäre, desto besser“, so Klitschko. „Das stachelt mich extra an.“

Wladimir Klitschko (l.) und Tyson Fury tauschten auf der RTL Pressekonferenz im Sendezentrum der Mediengruppe RTL Deutschland in Köln am 28.04.2016 zum Boxkampf T. Fury vs. W. Klitschko am 09.07.2016 in Manchester schon einmal "verbale Nettigkeiten" aus.
Wladimir Klitschko (l.) und Tyson Fury tauschten auf der RTL Pressekonferenz im Sendezentrum der Mediengruppe RTL Deutschland in Köln am 28.04.2016 zum Boxkampf T. Fury vs. W. Klitschko am 09.07.2016 in Manchester schon einmal „verbale Nettigkeiten“ aus.

Wladimir Klitschko (l.) und Tyson Fury tauschten auf der RTL Pressekonferenz im Sendezentrum der Mediengruppe RTL Deutschland in Köln am 28.04.2016 zum Boxkampf T. Fury vs. W. Klitschko am 09.07.2016 in Manchester schon einmal „verbale Nettigkeiten“ aus.

Foto: RTL / Stefan Gregorowius