Tommy Haas genießt das Spiel gegen Dominic Thiem bei dem Turnier in Berlin bett1ACES 2020

Dominic Thiem gegen Jannik Sinner und Petra Kvitova gegen Anastasija Sevastova lauten am Sonntag ab 16.00 Uhr die Finalspiele beim zweiten Tennisturnier im Rahmen der bett1ACES im Hangar 6 des ehemaligen Flughafens Tempelhof in Berlin. Der Weltranglisten-Dritte Thiem musste sich im Halbfinale gehörig strecken, um gegen einen erneut erstaunlich stark spielenden Tommy Haas mit 7:6 (7/4), 6:3 die Oberhand zu behalten. Im ersten Satz musste der Österreicher bei eigenem Aufschlag beim Stand von 5:6 sogar zwei Satzbälle des 42-jährigen Deutschen abwehren. Mit dem Gewinn des Tiebreaks im ersten Durchgang und einem Break zum 3:1 in Satz zwei buchte Thiem dann jedoch sein Finalticket.

„Wir haben das Match beide sehr genossen. Wirklich schade, dass wir nie auf der Tour gegeneinander gespielt haben. Wir haben beide voll ernst gespielt. Es war eine gute Partie, ein sehr enger erster Satz“, analysierte Thiem nach dem Match gegen den um 16 Jahre älteren Haas. „Das Match kann auch anders verlaufen, wenn er einen der Satzbälle nutzt“, wusste der diesjährige Australian-Open-Finalist. Die starke Gegenwehr von Haas habe er aufgrund dessen Zweisatzsieges über Jan-Lennard Struff am Vortag erwartet. „Wie gut Tommy spielt, wissen wir alle.“ Es sei nur nicht sicher gewesen, wie dieser das Match vom Vortag wegstecken würde, meinte Thiem.

„Schade, dass ich meine Satzbälle nicht verwerten konnte, denn dann wäre ich zumindest schon im Match-Tiebreak gewesen und hätte im zweiten Satz etwas weniger Stress gehabt. Aber da hat Dominic gezeigt, warum er in der Weltrangliste auf Platz drei steht und seine ganze Klasse ausgespielt. Es war trotzdem ein unglaubliches Gefühl, vor heimischer Kulisse – auch wenn sie aufgrund der Umstände leider nicht sehr groß war – noch einmal so eine Leistung abzurufen. Das macht mich auch ein wenig stolz“, sagte Haas, der am Sonntag im Spiel um Platz drei auf den Spanier Roberto Bautista Agut trifft (Beginn 12.00 Uhr).

Zu Wochenbeginn hatte Thiem seinen sonntägigen Finalgegner Sinner auf dem Weg zum Turniersieg auf Rasen im Steffi-Graf-Stadion des LTTC „Rot-Weiß“ e.V. im Halbfinale in zwei Sätzen besiegt. Auf Hardcourt erwartet der Österreicher eine noch größere Gegenwehr des 18-jährigen Südtirolers, der im Hangar 6 durch einen 7:6 (7/5), 6:2-Erfolg über Bautista Agut in das Endspiel einzog. „Er wird sicher eine Revanche wollen. Aber ich bin froh, dass ich mir die Chance gegeben habe, noch ein Finale hier zu spielen. Ich werde alles versuchen, dass ich noch einmal den Sieg einfahre“, so Thiem.

Im ersten Halbfinale der Damen musste sich die Darmstädterin Andrea Petkovic der zweimaligen Wimbledon-Siegerin Petra Kvitova nach gutem Beginn am Ende mit 6:3, 4:6 und 5-10 im Match-Tiebreak geschlagen geben. „Ich habe lange gut mitgespielt, gegen Ende der Partie hat Petra aber noch einmal zugelegt. Insgesamt bin ich aber zufrieden nach so langer Pause“, meinte Petkovic, die es in der Partie um Rang drei mit der Weltranglisten-Fünften Elina Svitolina zu tun bekommt. Die Ukrainerin musste sich der Lettin Anastasija Sevastova im zweiten Halbfinale klar mit 1:6, 1:6 geschlagen geben.

Unter die 200 Tennis-Fans im Hangar 6 tummelten sich am Samstag auch prominente Gäste wie Top-Model Toni Garrn, Schauspieler Mark Keller und Rockmusiker Marius Müller-Westernhagen!