Stefanos Tsitsipas Interview Turnier in Stuttgart Boss Open 2022

Entspannt und sehr sympathisch präsentierte sich der Weltranglisten-Fünfte Stefanos Tsitsipas am Dienstag bei einem Pressetermin in Stuttgart. Die Nummer eins der BOSS OPEN sprach dabei über das Wohlfühlambiente am TC Weissenhof, die „Leidenschaft Rasentennis“ und Shopping-Touren durch Stuttgart. Am Donnerstag trifft Tsitsipas im Achtelfinale auf den talentierten Schweizer Dominic Stricker.

Wie sind die Bedingungen hier auf dem Stuttgarter Weissenhof?

Stefanos Tsitsipas: Großartig! Ich war noch nie hier und wusste nicht, was mich erwarten würde. Aber alles ist toll. Es ist schön, in einem richtigen Club zu spielen, es fühlt sich einfach persönlicher an. Ich bin kein großer Fan von Locations, die frisch aus dem Boden gestampft werden und keine Tradition haben. Ich habe mir auch schon die Stadt angeschaut, was ich normalerweise kaum tue. Es ist mein erstes Rasenturnier in diesem Jahr, bei dem ich alles versuchen werde, um gut abzuschneiden.

Du bist mit deinen Eltern hier und wirst mit deinem Bruder Petros Doppel spielen.

Das ist etwas ganz Besonderes, da wir nicht so oft die Möglichkeit bekommen, gemeinsam zu spielen. Wir haben eine ganz besondere Beziehung und haben es uns verdient, auf der ATP-Tour gemeinsam zu spielen. Ich bin den Leuten, die das möglich gemacht haben, sehr dankbar. Das Doppel ist bei Events wie hier etwas sehr Spezielles – vor allem, wenn ich mit meinem Bruder spielen kann. Es macht Spaß, persönliche Ziele wie das Einzel mit familiärem Business zu verbinden. Hier mit meinem Bruder zu spielen ist ein Traum, der wahr geworden ist.

Wie groß ist die mentale Umstellung von Sand bei den French Open auf Rasen in Stuttgart?

Auch wenn ich mit meinen vergangenen Resultaten nicht zufrieden bin, so habe ich Rasentennis doch immer schon in meinem Kopf gehabt. Ich liebe diesen Belag, egal was meine Ergebnisse sagen. In den vergangenen Jahren konnte ich auf Rasen leider nicht das zeigen, wozu ich imstande bin. Das möchte ich dieses Jahr ändern und werde dafür alles investieren.

Bedeutet es mehr Druck, wenn man bei einem Turnier die Nummer 1 ist wie hier?

Das sehe ich nicht unbedingt so. Ich möchte immer meine Leistung bringen. Hier gibt es ein tolles Spielerfeld mit einigen Rasenspezialisten. Ich werde ein Match nach dem anderen nehmen. Ich möchte mich in jedem Match pushen und gewinnen.

Du kämpfst auch in der Weltrangliste um die Nummer 1. Nach der Rasensaison wird sich die Ranglistensituation ganz anders darstellen, da es in Wimbledon keine Punkte gibt. Wie wichtig ist das Ranking für dich?

Für mich ist das Race das wichtigste. Den anderen Rankings schenke ich keine so große Beachtung, da sie für mich nicht die aktuelle Leistung widerspiegeln. Meine ganze Aufmerksamkeit liegt auf dem Race. Dort sieht man, wie man sich weiterentwickelt hat. Ich versuche auf jedem Belag, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, aber natürlich: verschiedene Beläge, verschiedene Ziele.

Wann hast du das erste Mal auf Rasen gespielt und wie hat sich dein Spiel seit damals verändert?

Daheim in Griechenland habe ich nie auf Rasen gespielt. Das erste Mal war als Junior vor fünf oder sechs Jahren in Roehampton. Zu Beginn hat man keine Ahnung, was einen erwartet. Man versucht normal zu schlagen, aber alles ist anders. Der Absprung, der Schwung, die Beinarbeit. Man muss sein Tennis anpassen. Ich habe den Belag von Beginn an geliebt. Ich denke, er passt perfekt zu meinem Spiel. Ich komme gerne ans Netz und beende den Ballwechsel mit einem Volley. Als Junior habe ich noch viel Serve-and-Volley gespielt, aber jetzt sind wir ja nicht mehr in den 80er-Jahren. Inzwischen habe ich ein ausgewogeneres Spiel.

Du bist schon seit Samstag hier – was hast du in Stuttgart gemacht?

Ich habe Unterwäsche eingekauft (lacht). Ich war Eis essen, weil ich Eis einfach liebe! Außerdem habe ich mir einen Feuerlöscher für daheim gekauft. Ich habe das Ding in einem Geschäft gesehen und mir gedacht, dass ich so etwas unbedingt brauche. Für den Notfall…

Rafael Nadal hat erzählt, dass er die French Open gewonnen hat, obwohl er in seinem Fuß wegen der vielen Schmerzinjektionen nichts gespürt hat. Kannst du dir so etwas vorstellen?

Ich habe da auch eine kleine Geschichte, wo ich selbst dachte, ich könnte ein Spiel wegen zu großer Schmerzen nicht bestreiten. Aber natürlich nicht in dem Ausmaß, wie es bei Rafa der Fall ist. Ich hatte so eine ähnliche Situation einmal bei den ATP Finals. Ich glaube, es war mein zweites Gruppenspiel und ich hatte extreme Schmerzen im Bein. Dann habe ich eine Injektion bekommen und eines der besten Spiele in meinem Leben abgeliefert.

TV-HINWEIS: ServusTV Deutschland überträgt alle Centre-Court-Matches der BOSS OPEN live und exklusiv im Free-TV sowie bei ServusTV On.

TICKETINFORMATION:

Tickets können über den Online-Shop https://www.ticket-onlineshop.com/ols/weissenhof/ erworben werden. Für Auskünfte über Eintrittskarten steht die Ticket-Hotline unter Tel. +49 (0) 1806 616263 (0,20 Euro pro Anruf inkl. MWSt. aus dem deutschen Festnetz, max. 0,60 Euro pro Anruf inkl. MWSt. aus dem deutschen Mobilfunknetz) zur Verfügung. Bestellungen werden auch per E-Mail an [email protected] entgegengenommen. Informationen über exklusive Business-, VIP- und Logen-Angebote erhalten Interessenten unter Tel. +49 (0) 711 16543-42 sowie per E-Mail an [email protected].