Am 5 Dezember entschied das IOC, ob Russland von den Olympischen Spielen verbannt wird oder in Südkorea 2018 starten darf. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Russland wegen des Doping-Skandals von den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) ausgeschlossen, will den russischen Sportlern aber unter Auflagen einen Start als „neutrale Athleten“ ermöglichen. Das entschied das IOC auf einer Exekutivsitzung am Dienstag in Lausanne. Wie das IOC mitteilte sei die „systematische Manipulation der Anti-Doping-Regeln und des Anti-Doping-Systems in Russland“ bestätigt worden. Als Konsequenz wurde auch der ehemalige Sportminister und jetzige Vizepremier Witali Mutko lebenslang in allen Funktionen von Olympia ausgeschlossen.
Sportler aus Russland können bei Olympia 2018 nur unter neutraler Flagge starten
Die Dokumentation „Geheimsache Doping – Wie Russland seine Sieger macht“ der ARD-Dopingredaktion bringt im Dezember 2014 den Skandal ins Rollen.
Die erste Sonderkommission der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) unter der Leitung von IOC-Mitglied Richard Pound legt einen Doping-Sumpf in der russischen Leichtathletik offen und empfiehlt einen Ausschluss Russlands aus dem Internationalen Leichtatlethik Verbandes, was kurz darauf passiert. Die WADA entzieht dem Moskauer Doping-Kontrolllabor daraufhin die Zulassung und suspendiert die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA.
Im Mai 2016 New York Times veröffentlicht ein Interview mit dem russischen Whistleblower Grigorij Rodtschenkow (Leiter des Moskauer Dopinglabors), der in die USA geflohen ist und dort unter Zeugenschutz steht. Er sagt aus, dass er während der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 positive Dopingproben russischer Athleten zusammen mit der RUSADA und mithilfe des Geheimdienstes ausgetauscht oder manipuliert habe.