Rentner in Deutschland müssen bald Steuern zahlen

Im Zuge der im Juli 2018 anstehenden Rentenerhöhung werden zusätzlich 54.000 Rentner Einkommenssteuern zahlen müssen. Insgesamt sind dann 4,4 Millionen Rentner steuerpflichtig. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Linken-Anfrage hervor. Seit der schrittweisen Einführung der sogenannten nachgelagerten Besteuerung ab 2005 habe sich die Zahl der steuerpflichtigen Rentner beinahe verdoppelt.

Nur durch die für 2018 geplante Rentenerhöhung um 3,0 Prozent im Westen und 3,2 Prozent im Osten erzielt der Staat Steuermehreinnahmen von rund 300 Millionen Euro. Als Folge der Erhöhung überschreiten mehr Rentner das steuerfreie Existenzminimum, das im kommenden Jahr bei 9000 Euro für Alleinstehende sowie bei 18.000 Euro für Paare liegen wird.
Seit 2005 gilt die sogenannte nachgelagerte Rentenbesteuerung. Welcher Anteil der Rente besteuert wird, hängt vom Jahr des Rentenbeginns ab. Bei Rentnern, die 2005 oder vorher in Rente gegangen sind, sind 50 Prozent der Altersbezüge steuerpflichtig. Bei Neurentnern des Jahres 2018 bleiben nur noch 24 Prozent steuerfrei. Ab 2040 werden die gesetzlichen Renten dann komplett besteuert.