Neujahrsgrüße vom Direktor des Russischen Hauses in Berlin Pavel Izvolskiy

Neujahrsgrüße vom Direktor des Russischen Hauses der Wissenschaft und Kultur in Berlin Pavel Izvolskiy.

Liebe Freunde,
Dieses Jahr war für uns alle nicht einfach. In den ersten Tagen lernten wir ein neues Wort „Coronavirus“ kennen und nach einigen Monaten drehte die Pandemie unser Leben komplett um, und brachte Veränderungen in fast allen Bereichen, von der freundschaftlichen Kommunikation bis zu Veranstaltungen, von Reisen in andere Länder bis zu Bildungsprozessen. Die von den Regierungen auf der ganzen Welt ergriffenen Maßnahmen lehrten uns, auf Distanz zu kommunizieren und Freundschaften zu pflegen, indem wir uns nicht persönlich, sondern nur per Telefon oder Videoanrufe treffen.
Wir haben gesehen wie verletzlich und zerbrechlich die Welt ist, in der wir leben, wie leicht und schnell sich das Leben bis zur Unkenntlichkeit verändern kann. Damit kam auch das Verständnis für den Wert scheinbar alltäglicher Dinge wie ein Kino- oder Theaterbesuch, ein Treffen mit Freunden in einem Café, lernen in der Schule oder in Kursen, ein Ausflug zu Verwandten oder eine Reise um die Welt. Und es lehrte uns, jede Gelegenheit zu schätzen, sich gegenseitig zu unterstützen, Meinungen auszutauschen, etwas Neues zu lehren oder zu lernen.
Wir versuchten die Lockerung der Quarantäne zu nutzen um unsere Arbeit wie gewohnt fortzusetzen, wir eröffneten Ausstellungen, zeigten Filme, unterrichteten die russische Sprache, aber die zweite Welle der Pandemie stellte auch diese Art von Aktivitäten ein. Also haben wir online gearbeitet und arbeiten auch jetzt so weiter. Das Sprachzentrum arbeitet weiterhin über Videokommunikation, wir bleiben weiterhin über soziale Netzwerke mit Ihnen in Kontakt. In diesem Jahr wurden Podcasts zu russischen Spuren in Deutschland veröffentlicht, ein Film über den ersten Kommandanten Berlins Nikolai Bersarin, und vieles mehr.

Das kommende Jahr 2021 ist für uns alle von zwei wichtigen Daten geprägt: dem 60. Jahrestag des ersten bemannten Raumfluges und dem 200. Geburtstag von Fjodor Dostojewski. Und wir werden Sie auf jeden Fall zu den Veranstaltungen einladen, die diesen Daten gewidmet sind. Ich hoffe, dass die epidemiologische Situation es uns erlaubt, auch Live-Veranstaltungen durchzuführen, aber natürlich wird das Online-Format, an das wir uns alle gewöhnt haben, beibehalten.

Dieses Jahr hat gezeigt wie wichtig die Kommunikation zwischen den Menschen ist, wie wertvoll die Freundschaft und die gegenseitige Verständigung zwischen den Völkern unserer Länder sind.
Wir freuen uns immer über Ihren Besuch und freuen uns darauf, die Türen des Russischen Hauses für Sie wieder zu öffnen.

Möge das nächste Jahr uns allen eine Rückkehr zum normalen Leben bringen. Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit und Wohlbefinden.