Miriam Welte holt Gold und Silber bei Bahn EM 2017 in Berlin

Die Sprinterinnen Pauline Grabosch und Miriam Welte überzeugen bei den Bahnrad-Europameisterschaften 2017 in Berlin im 500-Meter-Zeitfahren. Schon im Vorlauf lagen sie auf Medaillenkurs. Die erst 19-Jährige Grabosch (Erfurt) wurde in 33,579 Sekunden gestoppt und belegte damit in der Qualifikation den zweiten Platz. Direkt dahinter folgte Miriam Welte (Kaiserslautern) in 33,593 Sekunden. Besser war nur die Russin Daria Schmelewa (33,576). Die besten achten Fahrerinnen bestritten am Freitagabend das Finale.

Die 30-jährige Miriam Welte holte sich bei der EM im Berliner Velodrom den Sieg im 500-Meter-Zeitfahren, nachdem es am Vortag nicht zum erhofften Titelgewinn im Teamsprint gereicht hatte. Teamkollegin Pauline Grabosch sorgte mit Platz zwei gar für einen deutschen Doppelsieg. Als drittletzte Starterin war Welte auf die Bahn gegangen, doch an ihre Zeit von 33,321 Sekunden kamen weder Grabosch (33,559) noch die drittplatzierte Russin Daria Schmelewa (33,757) heran. «Es war die Hölle. Ich habe gehofft und gebangt und gezittert», sagte Welte mit Blick auf die minutenlange Warterei.

«Das ist einfach genial», sagte Welte und fügte hinzu: «Die Zeit ist megastark. So schnell bin ich noch nie auf Meeresspiegel gefahren. Ich habe allen gezeigt, dass ich die 500 Meter fahren kann.» Überglücklich war auch Grabosch: «Vor fünf Jahren habe ich noch in der Schule einen Vortrag über Miriam gehalten, jetzt stehe ich mit ihr auf dem Podest.» Für das deutsche Team war es am zweiten Wettkampftag der erste EM-Titel, nachdem am Donnerstag im Teamsprint der Männer und Frauen zwei Silbermedaillen herausgesprungen waren.

Miriam Welte holt Gold und Silber bei Bahn EM 2017 in Berlin