Innungen schließen auf belektro 2024 Kooperationsvertrag

Vertreter des Elektro-, des SHK- und des Dachdeckerhandwerks in Berlin und Brandenburg haben auf der belektro einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Ziel dabei ist es, eine reibungslose Zusammenarbeit bei der Installation von Systemen für erneuerbare Energien wie Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Speicher und Ladeinfrastruktur zu gewährleisten und so den Klimaschutz weiter voranzutreiben.

Berlin und Brandenburg haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein. Dabei steckt im Gebäudesektor enormes Potenzial: Ob grünen Strom mit der eigenen PV-Anlage erzeugen, das Haus mit der Wärmepumpe beheizen oder das E-Auto an der eigenen Ladestation laden – die Energiewende im Gebäudesektor ist in vollem Gange. Um die Zusammenarbeit zwischen den Gewerken zu stärken, haben die Innungen des Elektro-, SHK- und des Dachdeckerhandwerks aus Berlin und Brandenburg auf der belektro einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Ziel der Innungen ist es, die Nutzung von erneuerbaren Energien zu fördern und sicherzustellen, dass die Installation von Systemen für erneuerbare Energien sicher und qualitativ hochwertig erfolgt. Dafür sollen gemeinsame Standards und Schulungsanforderungen definiert werden, um die Zusammenarbeit durch klare Absprachen und definierte Zuständigkeiten zu optimieren.

Carsten Joschko, Landesinnungsmeister Brandenburg und Obermeister der Elektro-Innung Berlin: „Die Energiewende und die Implementierung von erneuerbaren Energien und effizienten Systemen stellen für die betroffenen Gewerke eine große Herausforderung dar. Das Elektro-Handwerk ist dabei für die Verteilung der Energie und des zugehörigen Datenaustausches sowie der elektrischen Sicherheit zuständig. Von der Erdung der PV oder Wärmepumpen-Anlage bis zur optimalen Steuerung von eigens erzeugter Energie und Netzbezug. Jedes Gewerk kann nur gemeinsam in Kooperation mit den Partnergewerken Dachdecker, Klempner, Installateur diese vielfältigen Aufgaben meistern“.

Andreas Schuh, Obermeister Innung SHK Berlin: „Unter der Maßgabe der Technologieoffenheit stehen wir für den Einsatz erneuerbarer Energien und die Förderung von Wärmepumpen oder PV-Anlagen, die unsere Fachkräfte dann installieren. Zur Erreichung der Klimaschutzziele benötigen wir aber zwingend den Zusammenschluss der Gewerke, denn Berechnung, Installation und digitale Vernetzung sind komplex und bedürfen zusätzlich vielfach auch der Sanierung von Dachhaut oder Fassade. Ohne miteinander wird es nicht gehen. Wir wollen mit dieser Kooperation jetzt eine Plattform dafür schaffen.“

Norbert Band, Landesinnungsmeister Fachverband SHK Land Brandenburg: „Gebäudetechnik ganzheitlich zu entwickeln, haben sich unsere Gewerke auf die Fahnen geschrieben. Wir müssen nicht nur technisch und in der Ausbildung kooperieren, sondern auch verbandsstrategisch. Es freut mich daher sehr, dass wir auf der belektro unsere Kooperation verbriefen.“

Stephan Ziemann, Landesinnungsmeister der Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin: „Das Dach schützt das Gebäude vor allen Witterungseinflüssen. Installationsfehler bei nachträglich aufgebrachten Anlagen können das Gebäude dauerhaft schädigen und falsche Handgriffe gefährden die Sicherheit der Handwerker. Die Kooperation wird helfen, die Gewerke sowohl technisch als auch sicherheitstechnisch aufeinander besser abzustimmen. Dann gewinnen alle Beteiligten, vor allem unsere Kunden.“