Hashtag SangUndKlanglos Zusammenhalt der Veranstaltungswirtschaft in den Social Media

Unter dem Hashtag SangUndKlanglos gingen auf den verschiedenen sozialen Netzwerken wie Youtube, Facebook und Instagram über 30.000 Künstler in den Ausstand. Mit Stillschweigen setzte das deutsche Veranstaltungswesen ein Notsignal in Richtung der Bundesregierung ab. Kultur und kulturelle Aufführungen sind von den CoronaMaßnahmen ebenso betroffen wie soziale und wirtschaftliche Veranstaltungen.

Auf Initiative der Münchner Philharmoniker und des Aktionsbündnisses #AlarmstufeRot sind am Montagabend weit über 30.000 Künstler und Kulturschaffende verstummt. So kamen die Münchner Philharmoniker auf die Bühne, um dann aber nicht zu spielen. Weltweit folgten dem Auftritt tausende Zuschauer virtuell im Livestream. Künstler in staatlichen Häusern solidarisieren sich so mit ihren freischaffenden Kollegen und zigtausenden Technikern und Kollegen, die hinter den Kulissen arbeiten.

In Deutschland entfallen 88% aller Events auf wirtschaftsbezogene Veranstaltungen wie Messen, Kongresse und Firmenevents. Kultur-, Sport- und soziale Anlässe haben einen Anteil von 12% am mit 130 Mrd. Euro Umsatz sechstgrößten Wirtschaftszweig. Die gesamte Veranstaltungswirtschaft befindet sich seit März faktisch noch immer im ersten Lockdown und leidet immens unter den ökonomischen Folgen der Corona-Maßnahmen. Hinzu kommt nun seit 2. November das
kulturelle Aufführungsverbot, das die Lage auch für die Kulturschaffenden und kulturellen Veranstalter verschärft.

An der Protestaktion im Netz #SangUndKlanglos nahmen sowohl große öffentliche Häuser wie die Staatsopern Berlin, Stuttgart, Hannover, München, die Oper Frankfurt, die Elbphilharmonie Hamburg und das Berliner Ensemble teil, als auch Prominente wie Anne-Sophie Mutter, Udo Lindenberg und Deichkind. Sie verstummten stellvertretend für die immense kulturelle Vielfalt Deutschlands und unzählige Künstlerinnen und Künstler aller Genres angesichts des Kultur-Lockdowns und mangelnder finanzieller Hilfen.