Handball Deutschland Russland 14 Januar WM 2019 TV Sender Uhrzeit

die deutsche Mannschaft bei der Heim-WM mit zwei begeisternden Siegen gegen Korea und Brasilien erfolgreich hinter sich gebracht, jetzt geht es in Berlin dreimal gegen europäische Konkurrenten um eine optimale Ausgangslage für den restlichen WM-Verlauf.

Den Auftakt macht das Duell gegen Russland am Montag (Anwurf: 18 Uhr, live in der ARD). Die Russen sind ebenfalls noch ungeschlagen, haben nach dem 30:30 gegen Serbien und dem 34:27 gegen Korea 3:1 Punkte auf dem Konto. Die Russen befinden sich nach einigen Rück- und Tiefschlägen im Umbruch. Seit der olympischen Bronzemedaille aus dem Jahr 2004 in Athen (nach einer Halbfinalniederlage gegen Deutschland) gelang es Russland nicht mehr, ein Halbfinale bei großen Turnieren zu erreichen. Das tiefste Tief war erreicht, als die Russen zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft (2017) und eine EM (2018) verpassten.

Der Chef-Trainer Eduard Kokscharow hatte noch bessere Zeiten miterlebt. Der war als Spieler Teil der goldenen Generation, wurde 1997 Weltmeister und 2000 Olympiasieger, und an Deutschland hat er gute Erinnerungen: Mit seinem Ex-Klub aus Celje (Slowenien) gewann er die Champions-League-Finals gegen Flensburg, 2007 wurde er bei der WM in Deutschland als bester Linksaußen ins All-Star-Team gewählt. Und in Celje spielte er viele Jahre mit dem serbischen Weltklassetorwart Dejan Peric zusammen, der heute Torwarttrainer der Russen ist.

Parallel dazu ist Kokscharow Sportdirektor des Champions-League-Siegers 2017 von HC Vardar – und es ist der russische Plan, Talente in diesem Verein aufzubauen. Einer der erfahrensten Stars, Sergej Gorbok (früher Rhein-Neckar Löwen, heute ebenfalls Vardar), fehlt bei der Weltmeisterschaft wegen einer Knieverletzung, vier andere Spieler des Klubs aus der mazedonischen Hauptstadt sind aber in Kokscharows Kader. Einer davon ist Weltklasse-Linksaußen Timur Dibirov, der gegen Serbien einen Sahnetag mit zwölf Treffern aus 13 Versuchen hatte. Der pfeilschnelle Dibirov fungiert als Staubsauger vor der Abwehr und ist bekannt für seine Gegenstöße.

Dibirow ist neben Torwart Oleg Grams einer der wenigen aus der alten Garde, die noch unter Trainerlegende Wladimir Maximow spielten. Der ist neben Heiner Brand und Didier Dinart (Frankreich) der Dritte im Bunde, der als Spieler und Trainer Weltmeister wurde. Zudem ist Maximov neben Claude Onesta (Frankreich) der einzige, der als Trainer Olympiasieger, Weltmeister und Europameister wurde – mit 78 Jahren ist er immer noch Coach von Chekhovskie Medvedi.

Einziger aktueller HBL-Profi im russischen Kader ist Kreisläufer Sergej Gorpishin vom HC Erlangen. Ansonsten hat auch mal Gleb Kalarash von Vardar Skopje früher in Magdeburg unter Vertrag gestanden. Wegen einer Verletzung fehlt Pavel Atman (TSV Hannover-Burgdorf) im Aufgebot, genau wie Gorbok.

Handball Deutschland Russland 14 Januar WM 2019 TV Sender Uhrzeit

Montag, 14. Januar 2019, 17.40 Uhr, ARD:

Sportschau

Handball-WM, Vorrunde Gruppe A

Die Handball-WM nimmt langsam Fahrt auf und zieht nicht nur die Fans in den Hallen in ihren Bann: Nach den 6,11 Millionen Zuschauern (Marktanteil: 23,6 Prozent) beim Eröffnungsspiel gegen Korea verfolgten am Samstag, 12. Januar 2019, knapp acht Millionen ZDF-Zuschauer (Marktanteil: 31,7 Prozent) den 34:21-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Brasilien.