Familie von Wiktor Tschanow dementiert Gerüchte über den Überfall

Torwart-Legende Wiktor Tschanow ist tot. Aber über die Umstände, die zu seinem Tod geführt haben, wurden in der Presse heftig diskutiert. Nun ergreift die die Frau seines Sohnes Irina Tschanow das Wort. „Alles, was in den Medien über einen angeblichen Überfall berichtet wird, entspricht nicht den Tatsachen. Chanov wurde entweder Überfallen, weder zusammengeschlagen. Es handelt sich um Unglückssfall, nach dem er wochenlang in Koma lag. Er war davor kerngesund. Er verstarb am 8. Februar 2017. Unsere Familie ist in tiefer Trauer“, sagte Irina Tschanowa gegenüber DG-News.

Die Familie von Wiktor Tschanow dementiert Gerüchte über den Überfall

Torwart Legende Wiktor Tschanow mit seiner Tochter Irina

Foto: Familienarchiw Irina Tschanow

Der Torhüter Wiktor Tschanow begann seine Karriere als Torwart bei Schachtar Donezk im Jahr 1978. Bereits Tschanows Vater Wiktor war Stammtorwart in der ersten Mannschaft von Schachtar gewesen und sein älterer Bruder Wjatscheslaw war ebenfalls ein hervorragender Torwart. Im Jahr 1980 gewann er mit dem Team von Donezk den sowjetischen Pokal.

Nach 62 Spielen für Schachtar in der höchsten sowjetischen Liga wechselte Wiktor Tschanow im Jahr 1982 zu Dynamo Kiew. Mit Kiew wurde er 1985, 1986 und 1990 sowjetischer Meister und 1982, 1985, 1987 und 1990 auch sowjetischer Pokalsieger. In der Saison 1985/1986 gewann er mit seinem Team den Europapokal der Pokalsieger. Im Finale in Lyon am 2. Mai 1986 gegen Atlético Madrid stand Tschanow im Tor von Dynamo.

Tschanow absolvierte zwischen 1982 und 1990 insgesamt 21 Spiele für die Sowjetische Nationalmannschaft. Er stand bei den Weltmeisterschaften 1982, 1986 und 1990 sowie bei der Europameisterschaft 1988 im sowjetischen Aufgebot, war allerdings während dieser Turniere nur Ersatzmann für den Stammtorwart Rinat Dassajew. Im Jahr 1990 wechselte Tschanow nach Israel zu Maccabi Haifa. Er wurde 1991 mit dieser Mannschaft israelischer Meister sowie 1991 und 1993 auch Pokalsieger. Nach einer Saison bei Bne Jehuda Tel Aviv kehrte er 1994 in die Ukraine zurück und absolvierte noch zehn Ligaspiele für FK ZSKA-Borysfen Kiew.
Nach seiner aktiven Karriere war Tschanow zeitweise Torwarttrainer von Dynamo Kiew. In den letzten Jahren hatte er aber ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen können und war nur selten beim Fussballspielen zu sehen.