Beim diesjährigen Vier-Nationen-Turnier Deutschland Cup (7. bis 10. November 2019) in Krefeld tritt die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm gegen die Schweiz, Russland und die Slowakei an. In der YAYLA ARENA startet die deutsche Mannschaft am Donnerstag, den 7. November ab 19.45 Uhr mit dem Duell gegen den Vorjahressieger aus Russland in das Turnier. Bereits um 16.15 Uhr wird der Deutschland Cup durch die Partie der Slowakei gegen die Schweiz eröffnet.
Im Vorfeld des Turniers beantwortete DEB-Präsident Franz Reindl die Fragen des Portals DG-News.
DEB-Präsident Franz Reindl über Deutschland Cup-2019
Wie sind die Erwartungen an den Deutschland Cup-2019? Es scheint ein sehr interessantes und ausgeglichenes Startfeld zu sein…
Der Deutschland Cup ist für die Nationalmannschaft schon immer ein absolutes Highlight im Länderspiel-Kalender. Gestandene, aber auch viele neue und junge Spieler können sich beim Turnier gegen hochklassige Gegner beweisen. Mit Russland, der Schweiz und der Slowakei stehen uns wieder große Eishockey-Nationen gegenüber. Es wird für die Spieler, den Staff, die Organisatoren und die Zuschauer wieder ein hochklassiges und spannendes Turnier!
Im letzten Jahr fanden 27.960 Zuschauer an den drei Turniertagen in den sechs Partien den Weg ins Krefelder Stadion. Wird in diesem Jahr die 30.000 Zuschauer-Marke erreicht?
Das Turnier hat an Stellenwert gewonnen, die Mannschaften sind sehr gut aufgestellt und viele junge Spieler bereit sich zu zeigen. Das Interesse steigt spürbar und wir bewerben insbesondere auch die eishockeyaffine russische Community in der Region. Deshalb glaube ich daran, dass wir die Schallmauer von 30.000 knacken können.
Was mögen Sie an Krefeld als Austragungsort für den Deutschland-Cup 2019?
Das riesige Einzugsgebiet, die Fans, die Stadt, die tolle Arena mit ihren Organisatoren, die Infrastruktur und die guten Teamhotels. Krefeld ist eine gewachsene Eishockeyhochburg, das spürt man überall. Hier wird auch eine tolle Atmosphäre für die Spieler geboten.
Im ersten Spiel trifft die deutsche Auswahl auf Russland. Die Erinnerungen an das Olympia-Finale sind noch frisch. Wie groß war die Chance für das deutsche Team Gold zu holen?
Die Erinnerungen an die tollen Spiele, um überhaupt in das Finale zu kommen, und natürlich dieses grandiose Spiel selbst ist noch immer frisch und sorgt für Gänsehaut. Die Chance zu gewinnen stieg im Laufe des Spiels wie es eben nur selten passiert. Die Überzahl bei eigener Führung hat uns ganz nah an Gold gebracht, aber die russische Mannschaft kam zurück und hat uns in Overtime besiegt. Mir hat die russische Fairness und der Respekt für die Leistung der deutschen Mannschaft imponiert.
Wie stark schätzen Sie das Team Russland beim Deutschland Cup ein?
Russland ist Titelverteidiger und wird wieder eine junge, ambitionierte und voll motivierte Mannschaft aufbieten. Für mich ist Russland, mit seinem riesigen Reservoir an jungen, hochtalentierten Eishockeyspielern aus der KHL erneut Favorit.
Nach dem sensationellen Gewinn der Silbermedaille von PyeongChang ist die Popularität des Eishockeys angestiegen. Gibt es einen Eishockey-Boom in Deutschland?
Die Popularität unserer Sportart hat enorm dazugewonnen. Viel mehr Leute in Deutschland wissen nach PyeongChang mit dem Eishockey etwas anzufangen. Wir sind nun Siebtplatzierter der IIHF Weltrangliste, sind Aufgestiegen mit der U18 und U20 in die Top Division. Der Besuch in den Ligen stieg weiter. Auch auf dem Eis macht sich der Erfolg bemerkbar: Im Nachwuchsbereich der U12 haben wir ein Wachstum von 14 % bei den Jungs und 25 % bei den Mädchen zu verzeichnen. Dies kann man durchaus als kleinen Boom bezeichnen.
1976 wurde Deutschland sensationell Bronzemedaillengewinner. Mit der Silbermedaille bei Olympia 2018 wurde dieser Triumph übertroffen. Haben sie gedacht, dass dies jemals passieren würde?
Ich war ja selbst im Team 1976 und hätte mir nie, niemals vorstellen können das zu wiederholen oder gar die Silbermedaille zu gewinnen. Diese Mannschaft hat 2018 ein unglaubliche Leistung vollbracht und das nicht nur in einem Spiel sondern gegen die starken Gegner Schweiz, Schweden, Kanada und Russland. Darauf bin ich unsagbar stolz.
Dmitrij Grebenschikow
DG-News
Foto: DEB / Julian Kroehl
Deutschland Cup 2019 Spielplan:
07.11.2019 | 16:15 Uhr | Slowakei – Schweiz
07.11.2019 | 19:45 Uhr | Deutschland – Russland
09.11.2019 | 13:00 Uhr | Deutschland – Schweiz
09.11.2019 | 16:30 Uhr | Russland – Slowakei
10.11.2019 | 11:00 Uhr | Schweiz – Russland
10.11.2019 | 14:30 Uhr | Deutschland – Slowakei
