Deutsche Nationalmannschaft verliert gegen Nordmazedonien am 31 März 2021 Kommentare

Die deutsche Nationalmannschaft musste in der WM-Qualifikation eine überraschende Niederlage verkraften. Durch das 1:2 gegen Außenseiter Nordmazedonien kassierte die Mannschaft von Jogi Löw noch im letzten Pflichtspiel vor der EM einen herben Rückschlag. Satte 8,32 Millionen Zuschauer fieberten bei RTL dem Ausgleich am Abend in der Spitze vergeblich entgegen und lieferten die beste TV-Quote in den bisherigen drei WM-Qualifikationsspielen. Insgesamt waren im Schnitt 6,80 Millionen dabei und sorgten für einen herausragenden Marktanteil von 23,6 Prozent. Besonders die 14- bis 49-Jährigen fieberten mit der Elf um Jogi Löw mit, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei hervorragenden 23,5 Prozent (14-59: 22,8 Prozent). Mit einem Tagesmarktanteil von 14,5 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern lag RTL am Mittwoch vor allen anderen Sendern und setzte sich auch bei den 14- bis 59-Jährigen mit 13,9 Prozent klar vor die Wettbewerber.

Nachdem Länderspiel-Experte Uli Hoeneß noch vor dem Spiel an der Seite von Moderator Florian König Joachim Löw aufforderte, seinen Spielern mitzuteilen, „dass das Winterprogramm im Zirkus Krone zu Ende ist und es um Tore geht – nicht um Kunststücke,“ kritisierte er im Anschluss der Niederlage vor allem die vorgenommene Umstellung, nahm jedoch die DFB-Elf auch in Schutz. „Ich verstehe es überhaupt nicht, dass man ein erfolgreiches System aus zwei Spielen dann ändert ohne Not,“ so der Münchener Ehrenpräsident und weiter: „Ich hätte gerade in der Abwehr, die ja aufeinander eingespielt sein muss, nicht alles so durcheinandergespielt. Wenn man schon vorne nichts reinbringt, muss man hinten zu null Spielen und das ist natürlich überhaupt nicht gelungen.“

Für die schwachen Zweikämpfe und den insgesamt müden Auftritt der deutschen Mannschaft sah Hoeneß vor allem die Spielweise und Reisestrapazen als Hauptursachen: „Erstens ist das deutsche Spiel, wenn sie volle Pulle anlaufen müssen, sehr kraftraubend. Dann ist die Mannschaft aus Rumänien nachts um fünf Uhr zurückgekommen, da hat man von Mittwoch auf Donnerstag praktisch nicht geschlafen. Das ist schon schwierig, das spielt sich alles im Kopf ab.“

Angesprochen auf den DFB-Kader für die Europameisterschaft, betonte Hoeneß erneut, die aussortierten Spieler Mats Hummels und Thomas Müller nun unbedingt zu brauchen, während der 69-Jährige einige Streichkandidaten nannte. Mats Hummel sei „ein kopfballstarker Spieler, hat große Erfahrung und kann der Mannschaft auf jeden Fall was geben“ und sollte somit ebenso wie Thomas Müller für die Euro berücksichtigt werden. „Müller gehört da unbedingt rein, weil er ist immer einer, der für Tore gut ist und er kann auf jeden Fall jeder Mannschaft der Welt in bestimmten Situationen helfen. Vor allen Dingen ist er immer ein Spieler, der immer gut gelaunt ist, der gerade in so einem Turnier, in dem die Mannschaft vier Wochen zusammen ist, prima dazugehört.“ Jerome Boateng, der ebenfalls zu den Aussortierten zählt, habe aufgrund des guten Aufgebots in der Abwehr keine Chance.

Von der Liste streichen würde Uli Hoeneß Robin Gosens, Amin Younes, Julian Draxler sowie Marco Reus und Julian Brandt. Während die BVB-Profis nicht bewiesen hätten, dass sie Spiele entscheiden könnten, hätten Younes und Gosens beim DFB nicht überzeugt. Die beiden Youngstars Jamal Musiala und Florian Wirtz sollten hingegen perspektivisch unbedingt Teil der Mannschaft werden: „Bei einem Turnier kann man reinschnuppern in die große weite Welt des Fußballs. Die müssen jetzt noch nicht spielen, die müssen in Katar oder spätestens bei der EM 24 so weit sein.“

Quelle: AGF/GfK / DAP videoSCOPE / MG RTL DATA Alliance / vorl. gew. / Stand: 01.04.2021