Bundestrainer Toni Söderholm eröffnet Saison für Nationalmannschaft mit Lehrgang eines Perspektivteams

Ein Mosaikstein auf dem Weg zu Olympia: Mit dem Lehrgang eines Perspektivteams läutet Bundestrainer Toni Söderholm vom 27. bis 30. September die Saison für die Eishockey-Nationalmannschaft ein. Die viertägige Maßnahme wird am Bundesstützpunkt in Füssen unter der strengen Umsetzung des Hygienekonzeptes der Task Force Eishockey durchgeführt und ist bereits Teil der langfristigen Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.

Der DEB-Coach plant den Lehrgang mit einer Kaderstärke aus drei vollständigen Reihen des Top-Teams-Peking, drei Reihen aus der U20-Mannschaft und vier Torhütern. Die Bekanntgabe des Aufgebots wird etwa eine Woche vor Beginn des Lehrgangs erfolgen. Toni Söderholm will die Zeit für intensive Trainingseinheiten und die Schärfung der gemeinsamen Ziele nutzen. Auch in Vorbereitung auf den vom 5. bis 8. November geplanten Deutschland Cup ist die Möglichkeit zu dieser kurzfristig angesetzten Maßnahme ein erfreulicher Aspekt.

Seit den Duellen des Top-Teams-Peking mit der Schweiz im Februar 2020 hat es in Folge der Auswirkungen der Corona-Pandemie keine Maßnahme der Nationalmannschaft mehr gegeben. Das letzte Turnierspiel des DEB-Teams war die Begegnung gegen die Slowakei am 10. November 2019 beim zurückliegenden Deutschland Cup.

DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel: „Mit Blick auf zukünftige Großereignisse ist dieser Lehrgang des Perspektivteams eine wichtige Gelegenheit, um unsere Nationalspieler weiterhin auf höchstem Niveau vorbereiten zu können. Die durch die Corona-Pandemie verursachte heterogene Vorbereitung der Spieler in ihren Vereinen macht diese Maßnahme umso bedeutsamer, denn es geht auch generell darum, die Spieler hinsichtlich der WM und Olympia 2022 auf einem hohen Niveau zu halten. Wir befinden uns in der direkten vorolympischen Saison, darin besteht die Brisanz und daher müssen wir diese Zeit nutzen. Diese Saison wird auch für die Nationalmannschaft so herausfordernd wie wohl noch keine zuvor und wir brauchen eine intensive, enge Zusammenarbeit zwischen Nationalteam, den Vereinen und Spielern.“

Bundestrainer Toni Söderholm: „Mit Blick auf die konkurrierenden Nationen und den Fakt, dass sie sich schon sehr viel intensiver auf die Saison vorbereiten können, ist der Lehrgang von enormer Bedeutung. Alle direkten Konkurrenten sind seit Ende August im regelmäßigen Testspielbetrieb und deshalb muss auch das deutsche Eishockey unbedingt in den Trainings- und Spielbetrieb einsteigen. Wir brauchen im deutschen Eishockey auch klare Signale für die Leistungsfähigkeit der Nationalmannschaft, sonst drohen wir international den Anschluss zu verlieren und das wäre nach der Entwicklung in den letzten Jahren sehr bedauerlich. Dieser Lehrgang ist nicht zuletzt wichtig im Hinblick auf den Deutschland Cup, die Spiele des Top-Teams-Peking im Februar, die WM im nächsten Frühjahr und um den aktuellen Zustand der Spieler bewerten zu können. Inzwischen ist es so, dass für jede verlorene Maßnahme, die Bedeutung der nächsten Maßnahme steigt. Der Konkurrenzkampf wird ausgeprägter und ohne Spiele wird das Training zur Bühne, um sich zu empfehlen.“

Von Sonntag (13.9.) an trifft sich zudem ein Perspektivteam der Frauen-Nationalmannschaft unter Leitung von Frauen-Bundestrainer Christian Künast zu einer viertägigen Maßnahme. Nach drei Lehrgängen der Bundeswehr-Sportfördergruppe und einem des kompletten Teams ist dies seit Ende Juli bereits die fünfte Maßnahme der Frauen-Nationalmannschaft.