Déja vu in Frankfurt: Nachdem vor genau einer Woche Tyson Fury bei seiner Pressekonferenz mit Wladimir Klitschko in London durch Abwesenheit geglänzt hatte, schwänzte am Montag erneut ein Brite eine obligatorische Box-PK. Ovill McKenzie, der am Samstag in der Frankfurter Festhalle IBO-Cruisergewichts-Weltmeister Marco Huck herausfordert, hat es nicht rechtzeitig nach Deutschland geschafft. Er habe seinen Reisepass vermutlich bei Verwandten verlegt, entschuldigte sich McKenzie, der immerhin via Skype aus England live zugeschaltet werden konnte. Ob die Entschuldigung nun glaubwürdiger war als Tyson Furys Autodefekt bei gleichzeitigem Stau, sei dahingestellt.
Marco Huck jedenfalls hatte so seine Zweifel: „Ach Quatsch, ich glaube, der hat einen Braunen in der Hose gehabt“, mutmaßte der 31-Jährige unumwunden und versprach, dass er ihn dafür am Samstag bestrafen werde. „Ich habe acht Wochen lang hart geschuftet und habe jetzt richtig Lust, zu fighten. Meine Fans wollen einen spektakulären Kampf sehen und den werde ich ihnen bieten, am besten mit einem schönen K.O. zum krönenden Abschluss.“ Auf Nachfrage umschrieb er auch, mit welcher Einstellung er auch bei seinem 44. Profikampf in den Ring gehen wolle: „Ich möchte direkt drauf losgehen von Null auf 100, so bin ich.“ Seinem Gegner bescheinigte Huck, dass er sehr beweglich sei. „Er ist nicht so ein typischer Kämpfer, der die Fäuste oder den Kopf anhaut.“
Trainer Varol Vekiloglu bescheinigte seinem Schützling eine bestechende Form. „Die Vorbereitung war großartig, dabei sind viel Schweiß und Blut geflossen , letzteres natürlich nur bei seinen Sparringspartnern.“
Ovill McKenzie betonte, er lege vor einem Kampf niemals Wert auf große Worte. „Ich komme nicht, um Marco durch K.O. zu besiegen, dazu ist er viel zu erfahren. Ich bin allerdings schon gekommen, um zu gewinnen. Meine krachende Rechte ist dabei mein Glücksbringer.“ Auf seine Strategie angesprochen, entgegnete der 36-Jährige: „Ich lerne im Kampf, den Gegner zu studieren.“
Nach Angaben von Promoter Kenan Hukic sind bereits 5000 Tickets verkauft, insgesamt habe die Festhalle in Frankfurt am Kampfabend eine Sitzplatzkapazität von 6.500.
RTL überträgt den WM-Kampf ab 22.30 Uhr live unter dem Motto: Huck Reloaded – Born to win! Als Ringsprecher konnte Michael Buffer verpflichtet werden, der die beiden Kontrahenten gegen 23.00 Uhr in den Ring bitten wird.
Boxen-Pressekonferenz der Kontrahenten Marco Huck (Foto) und Ovill McKenzie. Leider konnte McKenzie nicht persönlich erscheinen. Aber spätestens zum Kampf am 24.09.2016 in Frankfurt treffen die beiden aufeinander – live bei RTL!
Foto: RTL