Berlin Recycling Volleys im Finale Deutsche Meisterschaft 2019

Zum neunten Mal in Folge spielen die Berlin Recycling Volleys im Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft. Am Samstagabend feierten die Hauptstädter mit einem 3:0-Erfolg (26:24, 25:19, 25:23) den dritten und entscheidenden Sieg im Halbfinale gegen die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching. Von den 4.455 Zuschauern finden hoffentlich auch alle zum ersten Heimspiel in der Finalserie am 02. Mai um 18.30 Uhr gegen den VfB Friedrichshafen wieder den Weg in die Max-Schmeling-Halle. Start des „Duell der Giganten“ ist am 27. April um 17.30 Uhr am Bodensee.

Cheftrainer Cedric Enard hatte nach dem überzeugenden Erfolg in Innsbruck keinen Grund für Veränderungen und schickte auch im Volleyballtempel wieder Sergey Grankin, Benjamin Patch, Moritz Reichert, Samuel Tuia, Georg Klein, Jeffrey Jendryk und Nicolas Rossard auf den Court.

Beide Teams begannen fokussiert und boten dem Gegner kaum Angriffsfläche für Breakpunkte (4:4). Aufseiten der BR Volleys kristallisierte sich Reichert zu Spielbeginn als Grankins verlässlichste Anspielstation heraus (10:10). Erst als Patch im Block an Pollock hängenblieb, konnte sich eine Mannschaft – und das waren zunächst die Gäste – ein klein wenig absetzen (12:14). Dank Jendryks Service drehte man den Spielstand kurzzeitig (19:18), aber dennoch hatten die AlpenVolleys die ersten Satzbälle (22:24). Beide konnte man mit großem Einsatz und Sebastian Kühner sowie Kyle Russell auf der Platte abwehren. Youngster Linus Weber machte den Block erfolgreich groß und nachdem Klein ein drittes Mal gefährlich aufschlug, konnte Jendryk zum umjubelten Satzgewinn verwandeln (26:24).

Aber Halaba & Co machten den Hausherren mit gutem Service weiterhin schwer zu schaffen. Auch im zweiten Durchgang legten die Gipfelstürmer aus dem Alpenraum vor (6:8, 8:11) und wieder sollte es eine Aufschlagserie von Georg Klein sein, die das Blatt wendete. Nahezu jeder Aufschlag des Mittelblockers hatte Wirkung und dazu stand der Berliner Block mehrfach perfekt. Außerdem lagen die Nerven bei den Hachingern blank (Rote Karte Gelinski). Die BR Volleys legten einen beeindruckenden Zwischenspurt hin (10:13, 18:13) und weil auch Patch nun voll in Schwung kam, war der nächste Satzgewinn die logische Konsequenz. Der erneut eingewechselte Russell legte den Ball gekonnt ins Hachinger Feld (25:19).

Die AlpenVolleys steckten auch diesen Rückschlag weg und setzten den Titelverteidiger gehörig unter Druck (4:6, 6:11). Auf die nächste Berliner Aufholjagd (10:11) antworteten Klets per Ass und Halaba per Block (12:16). Einmal mehr hatte der Wechsel hin zu Kühner und Russell seine erhoffte Wirkung. Der US-Amerikaner führte seine Farben heran (18:20) und der zum Aufschlag ebenfalls eingewechselte Adam White setzte den Ball zum Ausgleich auf die Linie (22:22). Nun schlug wieder die Stunde von Russell, dem im Angriff alles gelang und der den Finaleinzug perfekt machte (25:23).

MVP Samuel Tuia und ein ebenfalls bärenstarker Jeffrey Jendryk waren die BR Volleys Topscorer (12 Punkte). Matchwinner war aber Kyle Russell und der war überglücklich: „Wir haben ganz viel Herz gezeigt und sind in jedem Satz angetrieben vom Publikum zurückgekommen. Haching hat eine super Serie gespielt und es waren wirklich intensive Duelle. Auch wenn wir der glückliche Sieger sind, darf Haching stolz auf Bronze sein.“

Mit Blick auf die am 27. April startende Finalserie gegen den VfB Friedrichshafen sagte Russell: „Das wird sicher wieder eine grandiose Serie für die Fans. Ob die Spieler aus dem letzten Jahr oder die neuen, wir brennen auf diesen Vergleich. Wir sind bereit!“ Kleine, aber feine Randnotiz: Durch den Einzug ins Finale spielen die BR Volleys sicher auch in der Saison 2019/2020 wieder in der CEV Champions League. Nun liegt der Fokus aber natürlich erst einmal voll auf dem Volleyball-Spektakel gegen den VfB Friedrichshafen. Endspiel Nummer zwei findet am 02. Mai um 18.30 Uhr in Berlin statt. Tickets gibt es schon jetzt: http://bit.ly/playoff_finale_2