Berlin Art Week findet vom 9 – 13 SEP 2020 statt

Als erste gemeinschaftliche Kunstveranstaltung nach der Sommerpause lädt die Berlin Art Week im September zu einem Neustart ins kulturelle Leben ein. Das dezentrale Konzept der Berlin Art Week und neue digitale Zugänge ermöglichen trotz der Corona-Pandemie eine stadtweite Veranstaltung mit einer Vielzahl von beteiligten Partnerinstitutionen. Bereits in den Wochen zuvor erscheint ein digitales Journal, das ein Portrait der Berliner Kunstszene zeichnet und ihre Akteur*innen zu Wort kommen lässt, sowie eine programmergänzende Online-Plattform mit einer Talkreihe, Sneak Peaks, Virtual Visits und anderen Videoformaten.

»Dank ihrer Dezentralität, den vielen verschiedenen Präsentationsorten in der Stadt, ist die Berlin Art Week auch trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie umsetzbar. Für die Kulturstadt Berlin und speziell für die Berliner Kunstszene ist dieser Austausch und die unmittelbare Begegnung mit dem Publikum essentiell,« sagt Moritz van Dülmen, Geschäftsführer der landeseigenen Kulturprojekte Berlin GmbH, die das Zusammenspiel aller Partner der Berlin Art Week koordiniert. »Gerade in diesen Zeiten bietet die Berlin Art Week die nötige Plattform, um Akteurinnen und Besucherinnen zusammenzubringen, zu vernetzen und Kunst über die Grenzen Berlins hinaus sicht- und erfahrbar zu machen – vor Ort und über digitale Zugänge.«

Zu den Partnern der diesjährigen Berlin Art Week zählen unter anderem die Berlinische Galerie, die mit der Einzelausstellung des GASAG Kunstpreisgewinners Marc Bauer vertreten ist. Die Akademie der Künste veranstaltet im Rahmen ihrer Ausstellungen ein diskursives Veranstaltungsprogramm mit Filmen und Gesprächen, kuratiert von Nadim Julien Samman (KW Institute for Contemporary Art), zur europäischen Stadt des 21. Jahrhunderts—und bringt dafür Architektinnen, Wissenschaftlerinnen und internationale Künstler*innen analog und digital zusammen. Auch das Kindl—Zentrum für zeitgenössische Kunst ist dabei und eröffnet mit der neuen künstlerischen Direktorin Kathrin Becker gleich vier Ausstellungen im Rahmen der Berlin Art Week: neben einer Gruppenausstellung auch eine raumgreifende audiovisuelle Installation aus zwei Klangskulpturen von Nik Nowak sowie eine speziell für das Haus entwickelte Neuproduktion der Künstlerin Lerato Shadi, die als Vertreterin des ›Black Feminism‹ den marginalisierten Körper ins Zentrum ihres Werks stellt, sowie eine Filmarbeit der israelischen Künstlerin Ann Oren im neu geschaffenen ›M1 VideoSpace‹.

Anlässlich der Berlin Art Week 2020 und auf Initiative des Neuen Berliner Kunstvereins (n.b.k.) wird in Kooperation mit unter anderem dem Haus der Kulturen der Welt, der Akademie der Künste, dem Kindl—Zentrum für zeitgenössische Kunst und anderen das Kunstwerk ›Wir (alle) sind das Volk (2003/2017)‹ des Konzeptkünstlers Hans Haacke neu aufgelegt. Ursprünglich für einen öffentlichen Ideenwettbewerb in Leipzig entworfen und auf der documenta 14 vorgestellt, greift die Arbeit den Slogan ostdeutscher Demonstrantinnen von 1989/1990 auf, womit Haacke die Verbundenheit unter allen Menschen, Migrantinnen und Geflüchteten betont. Die Intervention wird Open Air in Form von Fahnen, Bannern und Plakaten an den Fassaden und Plätzen der Partner zu sehen sein.

Zudem werden zahlreiche Privatsammlungen Einblicke in ihre Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit gewähren. Die freie Berliner Kunstszene ist dieses Jahr unterdessen mit 10 Projekträumen vertreten—sie alle werden im Rahmen der Berlin Art Week von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa mit der ›Auszeichnung künstlerische Projekträume und Initiativen 2020‹ geehrt. Darüber hinaus wird auch wieder der VBKI-Preis Berliner Galerien an eine von drei nominierten Nachwuchsgalerien vergeben.

Vom 10—13 SEP 2020 findet erneut die Kunstmesse Positions Berlin Art Fair statt: Internationale Galerien zeigen in Hangar 4—und dieses Jahr zusätzlich in Hangar 3—im Flughafen Berlin-Tempelhof aktuelle Entwicklungen in der zeitgenössischen und modernen Kunst und laden zum Entdecken neuer Positionen ein. Entsprechend ergänzt werden die Ausstellungen in den Kojen durch ein Rahmenprogramm mit Preisverleihungen, Sonderausstellungen und weiteren Veranstaltungen. Mit der Sonderausstellung Academy Positions werden Nachwuchskünstlerinnen präsentiert und auch insbesondere junge und angehende Sammlerinnen angesprochen. Zusätzlich wird die aus dem Mai verschobene Salonmesse paper positions berlin zum Thema Zeichnung und dem Medium Papier in den Hangars stattfinden.

Die Berlin Art Week wird ermöglicht durch die Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Die Realisierung erfolgt mit Unterstützung der GASAG AG. Die gemeinnützige Landesgesellschaft Kulturprojekte Berlin verantwortet die Koordination und Kommunikation.

Weitere Informationen

berlinartweek.de