Ball des Sports 50 Jahre

Vor fast genau 50 Jahren, am 30. Januar 1970 gab der damalige Sporthilfe-Vorsitzende Josef Neckermann in der Jahrhunderthalle in Frankfurt-Höchst den Startschuss zum ersten „Ball des Sports“ und damit zu einem gesellschaftlichen Ereignis, das bis heute seinesgleichen sucht. Inzwischen ist der glamouröse Ball nach Wiesbaden umgezogen und wurde dieses Jahr von Bundespräsident Walter Steinmeier eröffnet. Die Gästeliste las sich wieder einmal wie das Who’s Who der deutschen Prominenz: Spitzenpolitiker, DAX-Vorstände, Showstars und natürlich jede Menge Spitzensportler gaben sich beim Jubiläumsball ein Stelldichein. Doch über allem Glanz steht die gute Sache: der Ball des Sports macht die vorbildliche Arbeit der Deutschen Sporthilfe bekannt und der Reinerlös kommt der Athletenförderung zugute. Was das bedeutet, das wissen die Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo, Beachvolleyball-Olympiasieger Jonas Reckermann oder die Fechtolympiasiegerin Britta Heidemann:

O-Ton Malaika Mihambo, Jonas Reckermann, Britta Heidemann Malaika Mihambo: Gerade zu Beginn der Sportlerkarriere, wenn man mit 16 zum ersten Mal bei nationalen Meisterschaften startet, da ist man natürlich noch nicht so bekannt, hat nicht so viele Möglichkeiten sich über Sponsoren zu finanzieren. Von daher ist es sehr gut, wenn die jungen Sportler durch die Sporthilfe gefördert werden und so den Lebensunterhalt bestreiten können. Jonas Reckermann: Die Deutsche Sporthilfe ist eine ganz, ganz, ganz wichtige Institution. Eine Stiftung für die deutschen Sportler, ohne die sicherlich ganz viele Sportler ihren Sport nicht mehr ausüben würden, weil sie sich das nicht leisten könnten. Britta Heidemann: Um sich optimal vorbereiten zu können auf Olympische Spiele ist es wirklich unerlässlich, dass man dieses sichere Wissen im Hintergrund hat, finanziell auch gut unterstützt zu sein. Wir reden natürlich in Deutschland auf sehr hohem Niveau. Ich weiß durch die internationale Sportpolitik, dass es Länder gibt, wo sich Athleten nicht einmal Sportschuhe finanzieren können. Wir haben das Glück, dass wir eine andere Grundsituation haben. Wir möchten ja auch Medaillen gewinnen. Jeder der antritt möchte sein Bestes geben und dafür ist es gut, wenn man sich nicht um das Drumherum kümmern muss, sondern sich nur auf die Aufgabe fokussieren kann. (0’59)

Es ist aber nicht nur die rauschende Ballnacht, die den Ball des Sports einzigartig unter den Galaveranstaltungen macht. Der eigentliche Grund für die Veranstaltung ist es, Gelder für die Deutsche Sporthilfe zu sammeln. Diese hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten rund 50.000 Sportler mit 477 Millionen Euro unterstützt. Mit Erfolg, denn diese Athleten gewannen bei Olympischen und Paralympischen Spielen sage und schreibe 585 Goldmedaillen. Um den Sportlern solche Triumphe zu ermöglichen, arbeitet die Deutschen Sporthilfe mit Nationalen Förderern wie Mercedes-Benz zusammen.