Athleten Deutschland fordert konsequente Umsetzung der WADA-Entscheidung zu Russland

Athleten Deutschland begrüßt die einstimmige Entscheidung des WADA Executive Committee, die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) für einen Zeitraum von vier Jahren als non-compliant zu erklären. Gleichzeitig fordern wir eine konsequente Umsetzung der Entschlüsse unter Einbeziehung von Athletenvertreterinnen. Die Einzelfallprüfung, ob russische Athletinnen unter neutraler Flagge an olympischen oder paralympischen Wettbewerben teinehmen können, muss nun so transparent, nachvollziehbar und streng wie möglich erfolgen.

Athleten Deutschland begrüßt die einstimmige Entscheidung des WADA Executive Committee, die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) für einen Zeitraum von vier Jahren als non-compliant zu erklären. Gleichzeitig fordern wir eine konsequente Umsetzung der Entschlüsse unter Einbeziehung von Athletenvertreterinnen. Die Einzelfallprüfung, ob russische Athletinnen unter neutraler Flagge an olympischen oder paralympischen Wettbewerben teinehmen können, muss nun so transparent, nachvollziehbar und streng wie möglich erfolgen.

„Wir begrüßen, dass das WADA Executive Committee den Empfehlungen des Compliance Review Commitee[1] gefolgt ist und gegen den ungeheuerlichen Betrug und die Vertuschungsversuche Russlands nun mit großer Härte vorgeht.[2] Die RUSADA, das Internationale Olympische Komitee, das Paralympische Komitee und die Internationalen Verbände müssen diese Entscheidung nun in Gänze umsetzen. Eine Aufweichung der Sanktionen würde die Glaubwürdigkeit des organisierten Sports weiter beschädigen und Nachahmer ermutigen“, sagte Johannes Herber, Geschäftsführer von Athleten Deutschland.

„Die Prüfung, ob russische Athletinnen und Athleten unter neutraler Flagge an Wettkämpfen teilnehmen dürfen, muss so transparent, nachvollziehbar und streng wie möglich erfolgen. Wir fordern, dass Athletenvertreter bei der Festlegung der Prüfkriterien und in den gesamten Prüfungsprozess bis hin zur finalen Entscheidung effektiv eingebunden werden“, betonte Herber. „Nur durch maximale Transparenz und Mitspracherechte kann das Vertrauen in das weltweite Anti-Doping Regime gestärkt werden.“

Die WADA folgte in ihrer Entscheidung den Vorgaben des Compliance Review Committee (CRC). Diese sehen unter anderem folgende Maßnahmen vor:

  • Ausschluss russischer Funktionäre aus entscheidenden Gremien
  • Ausschluss russischer Regierungsvertreter und Sportfunktionäre von
    Sportgroßveranstaltungen
  • Verbot der Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen in Russland in den
    nächsten vier Jahren
  • Verbot der Bewerbung Russlands zu den olympischen und paralympischen Spielen
    2032
    Russische Athlet*innen und ihr Begleitpersonal dürfen in den nächsten 4 Jahren nur an Sportgroßveranstaltungen teilnehmen, bei denen sie nachweisen können, dass sie in keiner Weise von der Nichteinhaltung der Bedingungen betroffen sind, einschließlich (ohne Einschränkung) der Tatsache, dass sie in den McLaren-Berichten nicht unter belastenden Umständen erwähnt werden, in der Datenbank keine positiven Ergebnisse für sie gemeldet wurden und dass keine Daten über ihre Proben manipuliert wurden. Des Weitern müssen sie vor der betreffenden Veranstaltung nach Angaben der WADA gemäß den strengen Bedingungen, die von der WADA (oder dem Schiedsgericht für Sport (CAS), wenn es dies für angebracht hält) festzulegen sind, gemäß dem in Artikel 11 des International Standard for Code Compliance by Signatories (ISCCS)[3] vorgesehenen Mechanismus ausreichend wettbewerblich und außer Wettbewerb getestet wurden.

[1] https://www.wada-ama.org/sites/default/files/20191209_crc_recommendation_final.pdf

[2] https://www.wada-ama.org/en/media/news/2019-12/wada-executive-committee-unanimously-endorses-four-year-period-of-non-compliance

[3] https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/isccs_april_2018_0.pdf

Athleten Deutschland fordert konsequente Umsetzung der WADA-Entscheidung zu Russland