Andrea Petkovic gewinnt gegen Garbine Muguruza am 14 uni 2022 in Berlin

Ausgerechnet am 53. Geburtstag von Steffi Graf, der Schirmherrin der bett1open2022, beschenkte sich Andrea Petkovic mit einem grandiosen Überraschungscoup, der die Zuschauer von den Sitzen riss. Petkovic bezwang nämlich die ehemalige Wimbledon-Siegerin Garbine Muguruza (Spanien) in einem berauschenden Match mit 7:6 (10:8) und 6:4. „Ich wollte unbedingt länger in Berlin bleiben“, sagte sie hernach lachend auf dem Rasen des Steffi-Graf-Stadions. Damit steht sie im Achtelfinale des mit 757.000 US-Dollar dotierten WTA-5oo-Turniers auf der Anlage des LTTC „Rot-Weiß“.

Mit der gegen Muguruza gezeigten Leistung hat sie dort auch gegen die in Berlin an sechs gesetzte Aliaksandra Sasnovich eine Chance. Selten hat Petkovic so tolles Rasentennis gespielt wie gegen Muguruza. Dafür gab es Standing Ovations von den Rängen. Der Tie-Break im ersten Satz war eine Nervenschlacht, die Petkovic mit 10:8 gewann. Danach wirkte sie fast durchweg stabiler als Muguruza. Es war der erste Erfolg von Petkovic auf Rasen gegen eine Top20-Spielerin ihrer seit 2006 laufenden Profi-Karriere!

Mit Jule Niemeier bot auch eine weitere Deutsche als Außenseiterin eine starke Leistung – wurde anders als Petkovic dafür aber nicht belohnt. Niemeier verlor gegen Belinda Bencic, die Olympiasiegerin aus der Schweiz, mit 4:6, 7:5 und 3:6. Dennoch zeigte Niemeier gutes Rasentennis und darf hoffnungsfroh nach Wimbledon schauen, wo sie erstmals in ihrer Laufbahn direkt für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers qualifiziert ist.

Die in Berlin an zwei gesetzte Maria Sakkari (Griechenland) hatte beim Zwei-Satz-Erfolg (6:3, 6:2) gegen Leolia Jeanjean (Frankreich) keine Mühe. Anna Kalinskaya bezwang ähnlich sicher die Französin Alize Cornet (6:4, 6:4) und bekommt es nun mit Niemeier-Bezwingerin Belinda Bencic zu tun. Die Qualifikantin Alycia Parks (USA) hat sich durch ihren Erfolg (6:3, 7:6) gegen Qinwen Zheng (China) ein Aufeinandertreffen mit der bei den bett1open an Nummer eins gesetzten Ons Jabeur erarbeitet. Jabeur (Tunesien) siegte zum Abschluss des Tages ungefährdet mit 6:3 und 6:3 gegen Karolina Muchova (Tschechien). Das freute auch eine Delegation der tunesischen Botschaft, die die bett1open zum Treffen mit Jabeur, absoluter Superstar in dem nordafrikanischen Land, nutzten.

Gute Laune hatte auch Sabine Lisicki. Die Lokalmatadorin begeisterte an der Seite von Bianca Andreescu (Kanada). Als Doppel gewannen sie mit 7:5 und 6:4 gegen die chinesische Paarung Yang Zhaoxuan/Xu Yifan.