Russische Saisons 2019 in Deutschland Bilanz des Halbjahres

Am 30. Juli fand in Moskau im Haus der Regierung eine Sitzung des Organisationskomitees zur Vorbereitung und Durchführung des internationalen Kulturprojekts „Russische Saisons“ unter dem Vorsitz der Vizeministerpräsidentin der Russischen Föderation Olga Golodez statt.
Die Experten gaben die Zwischenergebnisse des internationalen Kulturprojektes „Russische Saisons“ in Deutschland für das erste Halbjahr 2019 bekannt.
Während 6 Monaten – vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2019 – fanden in 62 deutschen Städten 206 Veranstaltungen statt: 31 Ausstellungsprojekte, 56 Theaterinszenierungen, 27 Sinfoniekonzerte, 54 Ballettaufführungen, 16 Gastspiele von Volksmusik- und Jazz-Ensembles, 22 Festivals. Zum Vergleich: im ersten Halbjahr 2018, als Italien das Gastland für die „Russischen Saisons“ war, umfasste das Projekt 130 Veranstaltungen.
Von Januar bis Juni 2019 waren an den Veranstaltungen in Deutschland 42 führende russische Kultureinrichtungen und Ensembles beteiligt: Mariinski-Theater, Tretjakow-Galerie, Russisches Museum, Zarskoje Selo, Moskauer Synodalchor, Museum der Weltmeere, Mossowjet-Theater, Opern- und Ballett-Theater Perm u.a.

Innerhalb eines halben Jahres hatten die kulturellen Veranstaltungen des Projekts „Russische Saisons“ über 1 Mio. Zuschauer. Die markantesten Veranstaltungen waren: die Eröffnung der „Russischen Saisons“ unter Mitwirkung der Operntruppe und des Orchesters des Mariinski-Theaters sowie der 11jährigen Pianistin Alexandra Dowgan, das Tschaikowsky-Festival in München mit Beteiligung des Orchesters des Mariinski-Theaters, der Münchner Philharmoniker, der Pianisten Denis Mazujew und Nobuyuki Tsujii, das Klassikkonzert des Allrussischen Jugendsinfonieorchesters unter der Leitung von Juri Baschmet und des Violinisten Vadim Repin in Berlin, das Gastspiel des Mossowjet-Theaters in 5 Städten, die Konzerte von MUSICAETERNA Orchester und Chor unter der Leitung von Teodor Currentzis in Köln und Hamburg, das Konzert des Mariinski-Theaters und des Pianisten und Preisträgers des XVI Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs Alexander Kantorow bei der Eröffnung der Sommerfestspiele in Baden-Baden und die Aufführung im Rahmen der Festspiele der Oper des Mariinski-Theaters „Simon Boccanegra“ mit Placido Domingo in der Hauptrolle.
Im Jahr 2019 legte das Kulturministerium der Russischen Föderation im Projekt besonderen Wert auf die Einbeziehung regionaler russischer Ensembles und den Aufbau von „kulturellen Brücken“. An den Veranstaltungen waren das Tschuwaschische staatliche Opern- und Ballett-Theater, das Staatliche Scholochow-Museumsreservat, das Staatliche Alexander-Puschkin-Museumsreservat für Geschichte und Literatur „Michailowskoje“, das Staatliche Museumsreservat Wladimir-Susdal, das Swerdlowsker Staatliche Akademische Theater der Musikalischen Komödie u.a. beteiligt. Am 20. Juli trat das Jugendsinfonieorchester der Republik Tatarstan mit einem Triumph bei dem XX. internationalen Festival der Jugendorchester Young Euro Classic auf.

Im Laufe des gesamten Jahres 2019 sind über 400 Veranstaltungen der „Russischen Saisons“ in 80 deutschen Städten geplant, darunter Kunstausstellungen, historische Ausstellungen, Theaterinszenierungen, Oper, Ballett, Sinfoniekonzerte, Konzerte zeitgenössischer Musik undFilmkunstprojekte.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2019 finden in Deutschland statt: das Festival der professionellen Volkskunst „Russia“. Special Folk Edition, das Festival des russischen Films „Kurze Begegnungen“; es wird Konzerte des Konservatoriums Kasan und des Konservatoriums Kaluga geben, das Programm der Tage der geistigen Kultur wird fortgesetzt, es werden Workshops und ein Konzert der Waganowa-Ballettakademie organisiert, das Ensemble „Virtuosen Moskaus“ u.a. werden eine Gastspiel geben.
Außerdem im Programm: ein Auftritt des Tschaikowsky-Symphonie¬orchester Moskau in Bonn beim Abschluss des 20. Beethovenfestes, eines des prestigereichsten Festivals der klassischen Musik in Europa (29. September), ein Gastspiel des Wachtangow-Theaters in drei Städten mit dem berühmten Stück „Onkel Wanja“ (Oktober), Gastspiele des Eifman-Balletts und des Moskauer Musiktheaters „Helikon-Oper“.
Am 7. Dezember findet in der Elbphilharmonie in Hamburg die offizielle Abschlussveranstaltung der „Russischen Saisons“ in Deutschland statt: ein Konzert des Kammerensembles „Solisten Moskaus“ unter der Leitung des Volkskünstlers der UdSSR Juri Baschmet auf Instrumenten der Staatlichen Sammlung.

Auf der Sitzung erinnerte Olga Golodez daran, dass die kommenden „Russischen Saisons“ 2020 in Frankreich, Belgien und Luxemburg stattfinden. „Wir haben jetzt vereinbart, dass die „Russischen Saisons“ ihr Programm ändern. Und wenn wir früher uns auf die Planung eines bevorstehenden Jahres beschränkt haben, so sind wir jetzt zu einer dreijährigen Vorausplanung übergegangen, um unseren Museen und Theater-Ensembles die Vorbereitung zu erleichtern“, sagte die Vizeministerpräsidentin. Nach den Worten von Golodez ist geplant, die „Russischen Saisons“ 2021 auf der Koreanischen Halbinsel und 2022 in den Ländern Skandinaviens stattfinden zu lassen.

Auf der Sitzung wurde über die „Russischen Saisons“ in Frankreich im Jahr 2020 gesprochen. Das reichhaltige Programm an Veranstaltungen reicht bis nach Belgien und Luxemburg. Nach den Worten von Alexei Lebedew, zeigt Russland drei Gründungsländern der Europäischen Union sein Erbe und erweitert das ausländische Publikum.
Gegenwärtig wirbt die Direktion der „Russischen Saisons“ um Anmeldungen (bis zum 31. August 2019) und stellt das Programm der Veranstaltungen für 2020 zusammen. Nach dem Stand vom 9. Juli läuft die Vorbereitung zur Teilnahme an den französischen „Russischen Saisons“ von 72 russischen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Es sind 350 Veranstaltungen in 86 Städten Franreichs geplant.
Es findet die Premiere des Balletts über Coco Chanel „Gabrielle Chanel“ statt, das im Juni 2019 in Moskau vor ausverkauftem Haus vorgestellt wurde (wie bekannt, was Coco Chanel an der Anfertigung der Kostüme für die Ballette von Sergei Diaghilev) beteiligt. Das Ballett erzählt über das Leben der Modeschöpferin, die Kostüme für die Inszenierung wurden in der Werkstatt des Bolschoi-Theaters nach Skizzen des Hauses Chanel geschneidert.

Im Programm für Frankreich: Gastspiele des Bolschoi-Theaters, des Theates der Nationen, des Ballett-Theaters Leonid Jacobson, des Mariinski-Theaters, des Theaters „Helikon-Oper“,Transsibirisches Art-Festival mit Konzerten von Vadim Repin, Konzerte des Staatliche akademischen Sinfonieorchesters und des Pianisten Boris Beresowski, eine gemeinsame russisch-französische Ausstellung (St. Petersburger Staatliches Akademisches Repin-Institut für Malerei, Bildhauerei und Architektur bei der Russischen Kunstakademie, École des Beaux-Arts), die Ausstellung „Schulter an Schulter“ zum 75. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs, die Ausstellung „Neue Kunst aus der Sammlung der Brüder Morosow“ (Staatliche Eremitage, Fondation Louis Vuitton).
In Belgien im Zentrum für Schöne Künste BOZAR findet ein Festival zum 75. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg statt. Es wird die Ausstellung „Akademische Schulen. Russland/Flandern (St. Petersburger Staatliches Akademisches Repin-Institut für Malerei, Bildhauerei und Architektur bei der Russischen Kunstakademie), Gastspiele des Transibirischen Art-Festivals mit Vadim Repin, Gastspiele des Staatlichen Musiktheaters RostowGastspiele des Allrussischen Jugendsinfonieorchesters unter der Leitung von Juri Baschmet sowie Gastspiele des Moskauer Jazzorchesters unter der Leitung von Igor Butman geben.
In Luxemburg finden 2020 statt: die Ausstellung von Arbeiten des sowjetischen Photographen und Kriegskorrespondenten Jewgeni Chaldej „Jewgeni Chaldej. Siegesbanner“ («ROSFOTO»), Gastspiele des Theaters des jungen Zuschauers Jekaterinburg, Gastspiele des Allrussischen Jugendsinfonieorchesters unter der Leitung von Juri Baschmet, das Festival „“Theatralisches Russland“ u.a.
Die Sprecher der Sitzung dankten allen Beteiligten des Projektes „Russische Saisons“ für die enorme Arbeit, die 2019 und davor geleistet wurde.
„Uns gelingt es gemeinsam ambitionierte Pläne und Programme zu verwirklichen. Dank den Künstlern, Musikern, Regisseuren, Managern, Koordinatoren, Vertretern der Veranstaltungsorte und Ensembles sieht Europa ein neues Russland, lernt das reiche kulturelle Erbe Russlands und die brillanten Stars der Gegenwart kennen. Wir etablieren eine feste geistige Verbundenheit zwischen Menschen und Ländern, werden wahrhaftig geistig bereichert und gewinnen eine wirkliche Freude vom Dienen der großen Kunst“ , fügte Alexei Lebedew hinzu.

Zusätzliche Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite: http://russianseasons.org/

Weiterführende Informationen:
„Russische Saisons“ ist ein groß angelegtes Projekt, mit dem sich die russische Kultur dem europäischen Publikum präsentiert. Im Rahmen des Festivals, das bis Ende 2019 in Deutschland stattfindet, sind mehr als 400 Veranstaltungen in 80 deutschen Städten geplant: die Ausstellungen, Theateraufführungen, Sinfoniekonzerte, Ballettaufführungen, Projekte der Kinokunst, Gastspiele führender Volkskunstgruppen, Zirkus- und Kunstfestivals. An den „Russischen Saisons“ in Deutschland sind über 80 Kulturinstitutionen beteiligt.
2017 fanden in Japan 250 hochklassige Veranstaltungen der „Russischen Saisons“ in 40 Städten statt. Im Jahr 2018 begeisterten die „Russischen Saisons“ Italien mit: 310 Veranstaltungen in 74 Städten und 6 Millionen Zuschauern.

Online-Ressourcen des Projekts:
http://www.russianseasons.org − offizielle Festival-Website