Kubrat Pulev will mit Uli Wegner Weltmeister werden

Am 26. September steht die „nächste Generation“ von Team Sauerland im Rampenlicht. Doch auch ein alter Bekannter will in der Berliner Max-Schmeling-Halle wieder auf sich aufmerksam machen: Kubrat Pulev! Vor knapp zehn Monaten zeigte die „Cobra“ eine beherzte Leistung gegen Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitschko, musste sich aber letztendlich dessen Klasse geschlagen geben. Nachdem Anfang des Jahres der Wechsel zu Kult-Trainer Ulli Wegner erfolgte, hat Pulev nur ein Ziel: Erneut die Weltspitze angreifen und sich für eine WM-Chance in Position bringen!

„Der Kampf gegen Klitschko war für mich eine lehrreiche Lektion“, so der 34-jährige Normalausleger, der in seiner Heimat Bulgarien ein Volksheld ist. „Ich habe damals zu selbstgefällig agiert. Jetzt weiß ich, dass es mehr braucht, um den Champion zu schlagen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, starte ich nun einen Neuanfang.“

Kubrat_Pulev

Zu diesem gehört Ulli Wegner. Der neue Mann in der Ecke von Pulev weiß, woran es in der Vergangenheit gehapert hat. Wegner: „Kubrat hat ein unheimliches Talent, aber auch ein unheimliches Ego. Er will immer der Chef sein und das hat er seinen alten Trainer mit Sicherheit spüren lassen. Wer sich bei solch einem Athleten nicht durchsetzen kann, der hat schon verloren – und dem Schützling ergeht es dann im Wettkampf nicht anders.“

Unter dem 73-jährigen Trainerfuchs weht jetzt ein anderer Wind. Gemeinsam mit Assistenz-Coach Georg Bramowski, der momentan für den verletzten Chef im Bundesleistungszentrum Kienbaum die Einheiten leitet, hat er bei Pulev vor allem an zwei Dingen gearbeitet. „Zunächst haben wir ihm klargemacht, wer das Sagen hat. Als das geklärt war, haben wir uns vor allem um die Defensive gekümmert“, so Wegner, der genau hier starke Defizite ausgemacht hatte und dem eines ganz wichtig ist: „Man muss seine Schwächen abstellen und die eigenen Stärken ausbauen. Ich glaube, das hat Kubrat unter mir begriffen. Damit kann er auch gegen die Besten bestehen.“

Und Pulev stimmt zu: „Herr Wegner hat mir in vielen Gesprächen klar gemacht, dass es einen Erfolgsplan gibt, der sorgsam entworfen werden muss. Ich glaube an sein Konzept und daran, dass er mich ganz nach oben führen wird.“