Festnahmen in Sachsen – russische Asylbewerber im Visier

Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität sind am 2. November 2016 in Dresden zehn Wohnungen durchsucht worden. Insgesamt hatten die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen 22 Objekte in Sachsen, Thüringen und Rheinland-Pfalz durchsuchen lassen.

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Pressemitteilung von Polizei Sachsen

Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen führen am heutigen Tag mit Unterstützung der Polizeidirektionen Dresden, Leipzig und Görlitz seit den frühen Morgenstunden Exekutivmaßnahmen an mehreren Objekten in Dresden, Leipzig, Pirna, Radeberg und den Bundesländern Thüringen und Rheinland-Pfalz durch.

Zur Ergreifung und Verhaftung mehrerer Beschuldigter kommen dabei Sondereinsatzkräfte (SEK) der beteiligten Länderpolizeien und die GSG 9 zum Einsatz, da von einem hohen Gewaltpotential der Tatverdächtigen ausgegangen werden muss.

Im Nachgang des Einsatzes der Spezialkräfte erfolgen zahlreiche weitere kriminalpolizeiliche Maßnahmen. Bei den insgesamt 16 Tatverdächtigen, handelt es sich vorwiegend um russische Asylbewerber mit tschetschenischer Volkszugehörigkeit.

In Würdigung der derzeit bekannten Gesamtumstände ist davon auszugehen, dass es sich hier um sogenannte Russisch-Eurasische Organisierte Kriminalität (REOK) handelt, welche bereits seit einiger Zeit im gesamten Bundesgebiet Bedeutung erlangt hat.

Mögliche weiterführende Informationen werden wir über unsere social-media-Kanäle und weiterführende Pressemitteilungen zeitnah präsentieren.

Dr. Jörg Michaelis, Präsident des LKA Sachsen:
„Gerade in Zeiten, in denen die Maßnahmen zur Abwehr der Terrorgefahr einen Schwerpunkt der kriminalpolizeilichen Arbeit bilden, dürfen wir den traditionellen Kriminalitätsfeldern, insbesondere der OK, keine Freiräume zur Entfaltung lassen. Daher hat dieser Einsatz auch eine Signalwirkung.“