Berlin Sterne Restaurants

Berlin Sterne Restaurants. Keine Stadt im deutschsprachigen Raum hat so viele Sterne-Restaurants wie Berlin. Donnerstagabend wurde der neue Guide Michelin vorgestellt und die damit verbundene Sternevergabe an die Gourmetrestaurants bekannt gegeben. In Berlin gibt es nun 18 Restaurants mit zusammen 25 Sternen.

Das einsunternull in der Hannoverschen Straße in Mitte hat seinen ersten Stern erhalten. In den Räumlichkeiten, die sich zum Teil im Untergeschoss befinden, bietet das Team um Küchenchef Andreas Rieger bis zu Zehn-Gänge-Menüs für die Gäste an. Direkt um die Ecke in der Chausseestraße ist das Lokal des zweiten Gewinners des Abends: Das bereits mit einem Stern prämierte Rutz erhielt in diesem Jahr zwei Sterne von der Michelin-Jury. Das Team um Küchenchef Marco Müller ist bereits vielfach ausgezeichnet und das Rutz mit seiner dazugehörigen Weinbar ein bekannter Name in der Berliner Gastronomieszene.

Berlin Sterne Restaurants

Zwei-Sterne-Restaurants in Berlin

Neu / Weinbar Rutz
Facil
Fischers Fritz
Horváth
Lorenz Adlon Esszimmer
Reinstoff
Tim Raue

Ein-Stern-Restaurants in Berlin

Neu / Einsunternull
5 – Cinco by Paco Pérez
Bandol sur Mer
Bieberbau
Frühsammers Restaurant
Hugos
Nobelhart & Schmutzig
Pauly Saal
Richard
Semmler
Skykitchen

Der Guide Michelin war ursprünglich ein Werkstatt-Wegweiser des Reifenherstellers Michelin. Er sollte als Handbuch dienen für die wenigen Autofahrer, die es zu jener Zeit gab. In den 1920er Jahren entstand daraus ein Restaurantführer, der in immer mehr Ländern und in immer mehr Sprachen erschien. Kurz darauf wurden bereits die ersten Sterne an Restaurants für die Qualität ihrer Küche vergeben. Die Definitionen zu den Sternen gelten seit den 30er-Jahren. Ein Stern: „Eine sehr gute Küche: verdient besondere Beachtung“. Zwei Sterne: „Eine hervorragende Küche: verdient einen Umweg“. Drei Sterne: „Eine der besten Küchen: ist eine Reise wert“.

Auch wenn die deutsche Hauptstadt bei vielen kulinarischen Trends die Nase vorn hat, gibt es sie noch, die traditionelle Berliner Küche: kräftig, deftig, direkt. Eisbein mit Erbspüree, Kalbsleber „Berliner Art“, Sülze mit Bratkartoffeln oder Buletten mit Senf – sie alle gehören zu den Klassikern, die schon seit Jahrhunderten auf heimischen Herden zubereitet werden. Etwa auf dem Herd von Berlins ältester Gaststätte Zur Letzten Instanz, die seit 1621 im Geschäft ist und schon Napoleon und Goethe bewirtet haben soll.

Auch das Wirtshaus Henne, seit 1908 in Kreuzberg beheimatet, genießt Kultstatus. Leider musste John F. Kennedy während seines Staatsbesuches 1963 die Einladung ablehnen, das legendäre Grillhähnchen zu probieren. Immerhin schickte das Weiße Haus eine persönliche Entschuldigung. Noch ein bisschen älter (seit 1902) ist das in der Nähe gelegene Wirtshaus Max & Moritz, wo es das zur Hausmannskost besonders gut passende hauseigene Pils namens Kreuzberger Molle zu trinken gibt.

In Charlottenburg zählt das Diener Tattersall zu den berühmtesten Altberliner Etablissements. Nach der Übernahme durch den Schwergewichtsboxer Franz Diener in den 50er Jahren avancierte es zu einer Künstlerkneipe. Von Hildegard Knef über Harry Belafonte bis Harald Juhnke – sie alle kamen auf Bier und Bulette vorbei und hinterließen signierte Schwarz-Weiß-Fotos, die bis heute die Wände dekorieren.