ZDF Doku-Reihe „Supermächte“ Russland 31 Juli 2018

Kreml-Chef Wladimir Putin hält den Zerfall der UdSSR für „die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“. Gewinnt Russland unter Putin frühere Weltgeltung zurück? Eine Frage, der die ZDFzeit-Dokumentation „Supermächte – Russlands Rückkehr?“ von Stefan Brauburger und Christian Frey am Dienstag, 31. Juli 2018, 20.15 Uhr, nachgeht.

Aus westlicher Sicht hat der frühere Generalsekretär des Zentralkommittees der KPdSU und Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, die Welt besser gemacht, aus der Warte Moskaus heute hat er die eigene Weltmacht verspielt. Putin will an zaristische und sowjetische Traditionen des russischen Imperiums anknüpfen und machtpolitisches Terrain zurückgewinnen. Die offizielle Historiographie der Ära Putin hebt große geschichtliche Momente hervor und exponiert besonders machtbewusste Herrscherfiguren.

Wo im Ausland Russen leben und nationale Interessen – vor allem im postsowjetischen Raum – betroffen seien, habe Russland auch Ansprüche. Diese Haltung fand bei der Annexion der Krim ihre Zuspitzung und verschaffte Putin im eigenen Land enorme Popularität. Auch Interventionen in den traditionellen Einflusssphären, wie etwa in Syrien, dienen der Wiederbelebung früherer Macht. Zudem sollen medienwirksame „Superwaffen“-Shows militärische Stärke demonstrieren.

Die dritte und letzte Folge der Doku-Reihe „Supermächte“ aus der Redaktion Zeitgeschichte versucht eine Bestandsaufnahme und wirft auch einen Blick zurück in die Geschichte Russlands, in die Vergangenheit des Strebens nach Weltgeltung.

Die Reihe „Supermächte“ hat sich schon mit China und den USA beschäftigt. Die Dokumentationen sind in der ZDFmediathek verfügbar.

ZDF-Doku-Reihe „Supermächte“ nimmt Russland in den Blick

ZDF Doku-Reihe „Supermächte“ Russland 31 Juli 2018