WM 2018 in Russland Kommentar Lothar Matthäus

Im n-tv Talk „Klamroths Konter“ blickt Ex-Nationalspieler und Fußball-Experte Lothar Matthäus auf seine Karriere zurück und spricht ganz offen über die Weltmeisterschaft in Russland, Franz Beckenbauer, seinen Umgang mit der Öffentlichkeit und mögliche neue Trainer-Jobs. Die ganze Sendung „Klamroths Konter“ ist bereits vorab online und mobil abrufbar.

WM 2018 in Russland Kommentar Lothar Matthäus

Zur WM in Russland:

„Es gibt überall Anhaltspunkte, gegen ein Land zu sein. (…) Wir suchen immer die Nadel im Heuhaufen. Natürlich kann man immer über politische Dinge diskutieren und muss auch diskutieren und muss hinterfragen. Aber lasst Fußball Fußball sein und mischt das nicht alles. (…) Wenn wir alles auf den Tisch legen würden, hätten wir keine Freude mehr.“

„Wir müssen einfach damit leben, dass wir gewisse Dinge nicht verändern können. Wenn wir eine Weltmeisterschaft spielen wollen alle vier Jahre, werden wir immer irgendwo auch Länder für die Weltmeisterschaft als Ausrichter finden, wo wir politische Probleme haben.“

Zum WM-Kader und auf die Frage, ob Deutschland Weltmeister wird: „Wir gehören zu den Top-Favoriten (…), der Kader hat die Qualität, der Trainer hat die Erfahrung. (…) Ich bin mit der Aufstellung zufrieden, auch wenn Sandro Wagner nicht dabei ist.“

Zu Özil und Gündogan: „Sie haben zuerst das Foto gemacht und dann erst nachgedacht (…), man sollte sie aber nicht verdammen.“ (…) Es sollte keine sportlichen Konsequenzen geben. Sie haben für Deutschland sehr viel gemacht. (…) Ich glaube, dass sie jetzt schon wissen, dass es dieses Foto nicht gebraucht hätte.“

Zu Franz Beckenbauer:

„Franz Beckenbauer wird Unrecht getan. (…) Ohne Franz Beckenbauer hätten wir die WM 2006 nicht bekommen. (…) Dass dann irgendwelche Gelder geflossen sind, ob er davon weiß oder nicht, da will ich jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen. (…) Franz hat das nicht alles durchgelesen. Ich kenne Franz, ich kenne auch mich. Wenn ein Berater, wenn eine Sekretärin, kommt und sagt, unterschreib das, dann unterschreibst du, weil du ja Vertrauen in dein Team hast. (…) Ich glaube nicht, dass Franz wusste, dass Geld aus seinem Konto fließt. Auch wenn es sich für einen Otto-Normal-Verbraucher ganz brutal anhört, aber Franz wollte die Weltmeisterschaft (…).“

Matthäus über seine Karriere und sein Leben in der Öffentlichkeit.

Foto: MG RTL D

Zu seiner Karriere und möglichen neuen Aufgaben:

„Mein Spielplatz war die Puma-Fabrik“

„Verlieren war nie meins. Deswegen sind wie ich klein war, auch ab und an mal Tränen geflossen, wenn ich verloren habe.“

„Ich hab einfach zu viele Journalisten beziehungsweise zu viele Kameras an mein Privatleben rangelassen. Ich hätte das blockieren müssen. Ich habe aber eigentlich nicht gedacht, dass mir das irgendwann im Wege steht. Aber Privatgeschichten sind mir dann im Nachhinein schon häufig im Wege gestanden.“

„Ich habe das Trainergeschäft abgeschlossen. Ich fühle mich mit meinem Leben so pudelwohl. Ich brauche keinen Stress, ich mache das, was ich machen will.“

„Ich bin mit meinem Leben voll zufrieden. Ich habe auch als Trainer gewisse Erfolge gehabt (…). Ich habe Spieler entdeckt und gefördert, und habe bis zum heutigen Zeitpunkt gute Kontakte zu allen Mannschaften und Clubs, die ich trainiert habe. Auch zu vielen Spielern.“

„(…) Als Sportler habe ich, glaube ich, sehr viel erreicht, als Mensch hätte ich einiges besser machen können. Auch als Sportler natürlich, (…) man ist nicht perfekt, aber ich glaube, dass ich auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken kann.“

Die ganze Sendung „Klamroths Konter“ läuft heute um 23.30 Uhr bei n-tv und ist bereits vorab online und mobil abrufbar. Nach der Ausstrahlung steht die Sendung auch bei TV NOW zum Abruf bereit. Die Wiederholung im TV gibt es am Mittwoch, den 23. Mai um 17.30 Uhr.