US-Wahl 2016 Clinton – Trump Kommentar Peter Kloeppel

RTL berichtet umfangreich über das politische Großereignis 2016. In der Wahlnacht von Dienstag auf Mittwoch wird zunächst das Nachrichtenmagazin „RTL Nachtjournal“ als Spezial bis 1.00 Uhr verlängert. Dabei wird auch in das eigene RTL-Wahlstudio geschaltet, in dem Anchor Peter Kloeppel über die ersten einlaufenden Ergebnisse informiert.

Als Reporter vor Ort stehen u. a. Peter Kleim (Wahlparty Hillary Clinton), Carsten Mierke (Wahlparty Donald Trump), Dirk Emmerich (Washington) und Christina Endruschat (Times Square, NY) zur Verfügung. Da erfahrungsgemäß ab dem frühen Morgen mit einem Ergebnis zu rechnen ist, steigt RTL ab 4.00 Uhr wieder in die Berichterstattung ein. Dafür wird der Beginn des RTL-Frühmagazins „Guten Morgen Deutschland“ mit einem Schwerpunkt zur US-Wahl um zwei Stunden vorgezogen. Auch hier übernimmt Peter Kloeppel die Wahl-Berichterstattung und präsentiert – basierend auf den Zahlen der großen amerikanischen Networks – alle Ergebnisse und Reaktionen. Neben Liveschalten zu den Korrespondenten und Reportern in Amerika sowie in Berlin, Moskau, London und Paris steht als Studiogast Christof Lang zur Verfügung, der mit Kloeppel die Wahl analysiert. Lang, heute Leiter des Münchener RTL-Studios, leitete als USA-Korrespondent sechs Jahre lang auch das New Yorker RTL-Studio.

Im Laufe des weiteren Tages berichten auch „Punkt 12“ und natürlich die beiden Newssendungen „RTL Aktuell“ und „RTL Nachtjournal“ schwerpunktmäßig über das endgültige Wahlergebnis und die Folgen für Amerika und die Welt.

Mit einer großen Wahlparty gemeinsam mit CNN und Stern sowie einer umfassenden Live-Berichterstattung begleitet der Nachrichtensender n-tv am 8. November das spannende Finale des US-Wahlkampfs zwischen Hillary Clinton und Donald Trump. Bereits ab 22 Uhr ist n-tv durchgehend live auf Sendung. Moderatorin Isabelle Körner fängt die Stimmung in Berlin ein und schaltet immer wieder von der Wahlparty zu Gesa Eberl, Ulrich von der Osten und Christoph Teuner ins Studio nach Köln. Bis zum frühen Morgen informiert der Nachrichtensender der Mediengruppe RTL umfangreich auf allen Kanälen über die Entwicklungen und Auswirkungen der Wahl mit Live-Schalten in die USA, aktuellsten Daten und Fakten, Hintergrundberichten, Analysen und Einschätzungen von Experten wie Melinda Crane, Gayle Tufts und n-tv Wirtschaftschef Ulrich Reitz. Auch am Tag danach stehen die US-Präsidentschaftswahl und ihr Ausgang weiter im Mittelpunkt des n-tv Programms.

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Das Stimmungsbild wenige Tage vor der US-Wahl ist etwas uneinheitlich geworden. Wird der Ausgang doch enger als allgemein erwartet?
Peter Kloeppel: „Fast alle Umfragen der letzten Wochen und Tage deuten darauf hin, dass Hillary Clinton einen leichten Vorsprung hat vor Donald Trump. Wenn wir uns nach dem amerikanischen Wahlsystem richten, also mit Blick auf die zu erreichenden Wahlmänner, hat Hillary Clinton sogar deutlich größere Chancen – ungefähr Zweidrittel zu Eindrittel – die Wahl zu gewinnen. Und bei meiner Prognose orientiere ich mich auch an den Umfrageergebnissen der angesehenen Umfrageinstitute. Ich halte einen Sieg von Donald Trump deshalb für unwahrscheinlich.“

Würde die amerikanische Gesellschaft einen so polarisierenden Präsidenten wie Donald Trump verkraften?
„Eine Implosion würde es jedenfalls nicht geben. Sollte Donald Trump gewinnen, wird er selbst feststellen, dass beim Regieren Versprechungen, Beleidigungen und die Abteilung Attacke alleine nicht ausreichen. Er muss Programme erarbeiten, er wird Leute finden müssen, die seine Programme umsetzen bzw. er wird sich auch Mehrheiten suchen müssen, um auch gegen eine mögliche Mehrheit der Demokraten im Kongress zu regieren. Das würde nicht einfach werden für ihn.“

Könnte die Weltpolitik einen US-Präsidenten namens Donald Trump verkraften?
„Wenn das amerikanische Volk so entscheidet, dann werden auch die anderen Nationen damit leben müssen – egal, ob sie ein gutes oder ein eher schlechtes Verhältnis zu Amerika pflegen. Vieles hängt dann natürlich auch davon ab, wie Donald Trump außen- und wirtschaftspolitisch agiert. Aber noch einmal: Ich glaube, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er diese Wahl gewinnt, gering ist und dass wir uns daher auch nicht auf irgendwelche Horrorszenarien einstellen müssen.“

Wie haben Sie diesen Wahlkampf als langjähriger US-Experte, der zudem mit einer Amerikanerin verheiratet ist, wahrgenommen?
„Donald Trump wurde während des Wahlkampfes immer aggressiver, in seiner Argumentation immer abwegiger und demagogischer. Dass er zuletzt Verfehlungen von Hillary Clintons Ehemann zu einem Bestandteil des Wahlkampfs gemacht und wie er sein Bild von Frauen und Minderheiten offenbart hat, fand ich abstoßend. Wenn bei einer Partei wie den Republikanern am Ende ein Kandidat mit derartigen Attributen zur Wahl steht, dann zeigt das, wie wenig in der politischen Diskussion Argumente und Erfahrung zählen. Mir wären zwei etwas langweiligere Typen, die mit Sachaussagen und kompetenter politischer Erfahrung gegeneinander antreten, lieber gewesen.“

Auch hierzulande wird das politische Klima rauer. Können Sie sich vorstellen, dass wir in Deutschland auch mal so einen vergifteten Wahlkampf erleben?
„Ich sehe momentan keine Partei, die so stark werden und die Agenda beherrschen kann, wie es die Republikaner und Donald Trump getan haben. In Deutschland herrscht zum Glück ein großes Maß an Vernunft bei fast allen Parteien, und ich bin sicher, dass wir uns das bewahren können.“

Wann rechnen Sie in der Wahlnacht mit einem Ergebnis?
„In den vergangenen 20 Jahren hatten wir – mit Ausnahme der engen Wahl zwischen George W. Bush und Al Gore 2000 – meistens gegen 4.30, 5.00 Uhr morgens deutscher Zeit ein Ergebnis. Je deutlicher ein Kandidat vor dem anderen liegt, desto früher könnte ein Ergebnis kommen. Aber so relativ nah, wie Trump und Clinton im Moment im allgemeinen Auszählungsmodus beieinander liegen, rechne ich frühestens um 5 Uhr morgens mit dem Wahlergebnis.“